Wieder Preissenkungen bei Arzneimitteln
Das BAG hat wie jedes Jahr die Preise von Arzneimitteln geprüft und sie um durchschnittlich zwölf Prozent gesenkt. Der OKP könnte das Einsparungen von 65 Millionen Franken bringen.
Bern. 300 Arzneimittel hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) dieses Jahr auf ihre Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit geprüft, wie das rechtlich vorgesehen ist. Bei der Hälfte der Medikamente, die vorwiegend zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krankheiten des Atmungssystems und von Infektionskrankheiten eingesetzt werden, werden per 1. Dezember 2025 Preissenkungen verfügt. Bei den übrigen 50 Prozent ist keine Senkung nötig, da diese im Vergleich zu anderen Arzneimitteln und zu ähnlichen Präparaten in Referenzländern weiterhin wirtschaftlich sind. Mehr Preissenkungen gibt es bei Generika, Co-Marketing-Arzneimitteln und Biosimilars: 70 Prozent davon werden günstiger erhältlich sein. Man rechne damit, dass die Preissenkungen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) Einsparungen in der Höhe von „mindestens 65 Millionen Franken“ bringen, heisst es seitens der BAG.
Die Überprüfung der Arzneimittel, die 2024 erfolgte, und die daraus resultierenden Preissenkungen hätten letztlich 105 Millionen Franken an Einsparungen gebracht, was den im vergangenen Herbst geschätzten Sparbetrag in der Höhe von 90 Millionen Franken übersteige.
Für die Überprüfung teilt das BAG die Arzneimittel jeweils in drei gleich grosse Einheiten. Jedes Jahr wird eine Einheit überprüft. Nach drei Jahren ist ein Überprüfungszyklus abgeschlossen. Dies ist dieses Jahr wieder der Fall. Durch die Preissenkungen in den zwei Überprüfungszyklen in den Jahren von 2020 bis 2022 und 2017 bis 2019 konnte die OKP insgesamt 740 Millionen Franken einsparen. (sst)
Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG)
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