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Sparmassnahmen im Gesundheitssystem beschlossen

Die Akteure des Gesundheitssystems haben sich nun auf Sparmassnahmen geeinigt, um die Kosten im System zu dämpfen. Die Massnahmen betreffen auch die Ärzteschaft.

Bern. 7400 Schweizer folgten Mitte 2025 der Aufforderung, Ideen zur Kostendämpfung im Gesundheitssystem einzureichen. Das grosse Interesse und die breite Palette an Vorschlägen zeigen, wie wichtig der Bevölkerung solche Kostendämpfungsmassnahmen seien, teilte das Eidgenössische Department des Innern (EDI) kürzlich mit. Daher und unter der Leitung der EDI-Vorsteherin, Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider, fanden nun zum dritten Mal die Akteure des Gesundheitssystems zusammen, um über Sparmassnahmen zu diskutieren, die von Experten erarbeitet wurden. Auf 38 davon einigte man sich, und sie wurden auch schon beschlossen.

Die Massnahmen sollen Einsparungen von «mindestens 303 Millionen Franken bringen», so das EDI. Da bei bestimmten keine verlässliche Schätzung möglich war und sie daher nicht in die Berechnungen eingeflossen sind, dürften die tatsächlichen Einsparungen dem EDI zufolge aber noch grösser sein.

Die Mehrheit der Sparmassnahmen basiert auf der Selbstverpflichtung der Akteure. Zum Beispiel vorgesehen ist die zusätzliche Förderung von «smarter medicine» durch die Ärzteschaft und die Spitäler, einer Initiative, die daran arbeitet, Über- und Fehlbehandlungen zu reduzieren. Eine weitere Sparmassnahme ist die Wirkstoffverschreibung durch die Ärzteschaft bei der Erstverschreibung. Damit soll die Abgabe von kostengünstigeren Generika und Biosimilars gefördert werden. Auch sollen etwa die Krankenversicherer ihre Verwaltungskosten senken.

Die Ideen der Schweizer für Kostendämpfungsmassnahmen in ihrem Gesundheitssystem, die sie in einem elektronischen Briefkasten deponieren konnten, werden übrigens im Jahr 2026 analysiert und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. (sst)

Quelle: Eidgenössisches Department des Innern (EDI)

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