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Neue Empfehlungen zur HIV-Prophylaxe

Für Fachkräfte im Gesundheitswesen, die Informationen zur HIV-Prophylaxe benötigen oder diese verschreiben, gibt es nun neue Empfehlungen.

Bern. Zwischen 17.000 und 18.000 Menschen leben in der Schweiz mit HIV, jedes Jahr infizieren sich etwa 400 bis 500 Menschen neu mit dem Immunschwäche-Virus. Das sind deutlich weniger als noch in den 1990ern mit jährlich rund 1000 HIV-Neuinfektionen. Mit der Hilfe von Prä-Expositions-Prophylaxen (PrEP) soll die Zahl der Neuinfektionen weiter gesenkt werden. Zu den Mitteln zur Anwendung und zum Schutz vor einem möglichen Kontakt mit HIV gibt es nun neue Empfehlungen in «The SwissPrEPared Guidance». So wurden zum Beispiel die Richtlinien zur Einnahme und Verschreibung der PrEP angepasst.

Die Anpassungen sehen etwa die Möglichkeit eines schnellen PrEP-Starts mit zwei Tabletten zwei bis 24 Stunden vor dem Sex für alle vor, und nicht nur wie bisher für Cis-Männer. Zusätzlich gibt es neue Empfehlungen dazu, wer nur noch halbjährlich zur Kontrolle kommen soll anstelle wie bisher alle drei Monate.

Adressaten der Empfehlungen, die auf der Website des SwissPrEPared-Programms publiziert sind, sind alle Fachkräfte im Gesundheitswesen, die Prophylaxen verschreiben oder Informationen zur HIV-Prophylaxe benötigen. Die Empfehlungen wurden von der Eidgenössischen Kommission für Fragen zu sexuell übertragbaren Infektionen (EKSI) genehmigt und auf Basis der Qualitätsbewertung aus dem SwissPrEPared-Programm sowie zusätzlicher wissenschaftlicher Erkenntnisse erneuert. (sst)

Service: Weitere Informationen zu den Neuerungen und auch zu Schulungen und anderen Unterstützungen für Ärzte auf: www.swissprepared.ch

Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG)/Direktionsbereich Prävention und Gesundheitsförderung

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