Kein Systemwechsel bei Krankenkassenprämien
Das derzeitige System der Abrechnung von Krankenkassenprämien bleibt erhalten, da ein vorgeschlagener Systemwechsel nur Nachteile bringen würde.
Bern. Für alle Beteiligten nur Nachteile gegenüber dem bewährten System: Das würde ein Systemwechsel bei den Krankenkassenprämien bringen, so wie er im Postulat «Gerechte Krankenkassenprämien» vorgeschlagen worden war. Daher werde das derzeitige System zur Abrechnung von Krankenkassenprämien erhalten bleiben. Zu diesem Schluss kommen Autoren eines Berichts, der kürzlich im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) erstellt wurde.
Laut Postulat sollte der Bundesrat prüfen, ob die Krankenkassenprämien gerechter wären, wenn die aktuelle Prämie durch Akonto-Zahlungen und eine Schlussabrechnung ersetzt würde, wobei sich die Akonto-Zahlungen nach den erwarteten Kosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) richten würden.
Ein solches Akonto-System wäre für alle Beteiligten mit Problemen verbunden, heisst es in dem Bericht. Die Versicherten wüssten nicht, ob sie am Ende des Jahres eine Nachzahlung leisten müssten oder Geld zurückerhalten würden. Die Versicherer hätten einen höheren Aufwand, weil sie binnen kurzer Zeit Akonto-Zahlungen und Prämien kalkulieren müssten. Für die Kantone würden sich Unsicherheiten in der Frage ergeben, worauf sich Sozialleistungen in Zukunft beziehen: auf die Akonto-Zahlungen oder auf die Prämie. Auch die Aufsichtsbehörde hätte Mehraufwand, da sie bis Ende September die Akonto-Zahlungen und die Schlussabrechnung genehmigen müsste. (sst)
Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG)
Das könnte Sie auch interessieren:
Sozialversicherungen: 2026 bringt Neuerungen
2026 bringt einige Neuerungen im Bereich der Sozialversicherungen, so auch das neue Tarifsystem für medizinische Leistungen.
Neue Förderung für junge Ärzte
Jungen Ärzten wird nun Forschungserfahrung im Bereich Neurodegeneration ermöglicht. Die Bewerbung um die Teilnahme an dem Förderprogramm ist ab März 2026 möglich.
Krankenpflegeversicherung: Kostenziele werden festgelegt
Das Wachstum der Kosten in der OKP soll eingedämmt werden. Etwa indem 2026 Kosten- und Qualitätsziele für die Jahre 2028 bis 2031 festgelegt werden.