© Halfpoint - stock.adobe.com

Mehr Pflegestunden zu Hause

Für die Pflege und Hilfe zu Hause wurden 2024 mehr Stunden als im Jahr davor aufgewendet. Aber auch die Pflegeheime waren stark ausgelastet.

Neuenburg. 25,6 Millionen Pflegestunden leisteten die Spitex-Dienste im Vorjahr 2024, was einer Steigerung von zehn Prozent gegenüber 2023 entspricht. Das geht aus Erhebungen des Bundesamts für Statistik (BFS) mit Sitz in Neuenburg hervor. Die Erhebungen zeigen auch, dass der Anstieg der Stunden, die für die spitalexterne Pflege und Hilfe aufgewendet wurden, vor allem auf die wachsende Zahl gewinnorientierter Anbieter zurückzuführen ist. Rund 130 neue Unternehmen liessen sich in den Kantonen nieder. So leisteten die gewinnorientierten Spitex-Dienste zusammengenommen mit 23,5 Prozent mehr Beschäftigten 23,4 Prozent mehr Pflegestunden. Aber auch die Klientel, die die Dienste der gewinnorientierten Spitex-Organisationen in Anspruch nimmt, hat sich vergrössert: Sie nahm um 20,5 Prozent zu. Die gemeinnützigen, nichtgewinnorientierten Anbieter von spitalexterner Pflege und Hilfe haben 2024 das zweite Jahr in Folge gegenüber dem Vorjahr weniger Personen betreut: diesmal um 2,5 Prozent.

Veränderungen gab es auch, was die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten angeht. Diese erhöhte sich bei den gewinnorientierten Spitex-Organisationen um 16,7 Prozent, bei den gemeinnützigen Unternehmen um 2,9 Prozent. Auch gab es um 10,8 Prozent mehr selbstständige Pflegefachpersonen. Und um 47 Prozent stieg bei den gewinnorientierten Organisationen der Anteil an Beschäftigten ohne spezifische Ausbildung. Dem BFS zufolge handelt es sich dabei grossteils um pflegende Angehörige.

Die Alters- und Pflegeheime waren wegen der steigenden Zahl an Menschen, die zu Hause Pflege und Hilfe in Anspruch nehmen, aber nicht weniger stark ausgelastet, sondern im Gegenteil sehr stark. Dies besonders in den Westschweizer Kantonen mit einer Auslastungsrate von fast 100 Prozent. Zusammen erwirtschafteten die Heime und die Spitex-Dienste 2024 laut BFS 15,82 Milliarden Franken, was 16 Prozent der Gesamtkosten des Schweizer Gesundheitswesens entspricht. (sst)

Quelle: Schweizerische Eidgenossenschaft/Bundesamt für Statistik (BFS)

Back to top