Gesundheitspersonal: Viele haben die Absicht, im Beruf zu bleiben
In seinem jüngsten Bulletin berichtet das Schweizerische Gesundheitsobservatorium über die Ergebnisse der SCOHPICA-Umfrage, die sich mit der Zufriedenheit und dem Wohlbefinden von Menschen in den unterschiedlichsten Gesundheitsberufen befasst.
Neuchâtel. Die Debatten über den Fachkräftemangel sind allgegenwärtig – gerade auch, wenn es um das Gesundheitswesen geht. Auch in der Schweiz scheiden Jahr für Jahr Menschen aus den verschiedensten Gesundheitsberufen aus. In seinem jüngsten Bulletin hat das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (obsan) die wichtigsten Ergebnisse der SCOHPICA-Umfrage, die zwischen Oktober 2022 und Januar 2023 beim Gesundheitspersonal in der Schweiz durchgeführt wurde, zusammengefasst. Und dabei zeigt sich: Nicht wenige haben die Absicht, in ihrem Beruf zu bleiben.
Bei der schweizweiten Erhebung haben mehr als 1700 Personen aus 28 Berufen teilgenommen. Konkret wurde die Verbleibsabsicht anhand folgender Frage gemessen: «Wenn Ihre Arbeitsbedingungen/Ihr Arbeitsumfeld in den nächsten Monaten gleich blieben, würden Sie Ihren derzeitigen Beruf dann weiter ausüben wollen?» Insgesamt 69 Prozent der Gesundheitsfachkräfte (GFK) haben diese Frage mit «ja, auf jeden Fall» oder «eher ja» beantwortet. Die Gruppen mit den höchsten Werten waren die Physiotherapeut:innen, die Ärzt:innen sowie die Ergotherapeut:innen. Demgegenüber stehen 13 Prozent der GFK, die angeben, ihren derzeitigen Beruf «gar nicht» oder «eher nicht» weiter ausüben zu wollen, wenn die Arbeitsbedingungen gleich bleiben. Die geringsten Verbleibsabsichten hat demnach das Pflegepersonal auf mittlerer Stufe, das diplomierte Pflegefachpersonal sowie die Gruppe der Apotheker:innen.
Ziel der Befragung ist es, die beruflichen Laufbahnen der GFK über einen längeren Zeitraum hin besser zu verstehen, ihr Wohlbefinden zu messen und die Gründe zu ermitteln, warum Menschen im Beruf bleiben oder ihn aufgeben wollen. Auf Basis der Auswertung ergeben sich sieben Faktoren, die am stärksten dazu führen, den Job weiterzumachen (in absteigender Reihenfolge): Gleichgewicht zwischen Privatleben und Beruf, Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung, Sinn der Arbeit, wahrgenommene Arbeitsbelastung, Anerkennung der Arbeit, Einkommen und Einbindung in Entscheidungsfindungen. (ehs)
Quelle: Schweizerisches Gesundheitsobservatorium
Service: Obsan Bulletin
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