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Diabetische Nephropathie

Stellenwert der neuen Therapien

<p class="article-intro">Diabetes zählt zu den Hauptursachen von kardiovaskulären und renalen Erkrankungen, und im Lauf der letzten 15 Jahre haben sich die Therapien erheblich weiterentwickelt. Im Fall einer Niereninsuffizienz besteht ein bedeutendes Risiko für eine behandlungsbedingte Hypoglykämie. Ausserdem geht die Niereninsuffizienz mit einem deutlichen Anstieg des kardiovaskulären Risikos einher. Neue Wirkstoffe wie Inhibitoren des Natrium/Glucose-Cotransporters 2 (SGLT2) und GLP-1-(Glucagon-like-Peptide-1-)Rezeptoragonisten bieten zahlreiche Vorteile, denn sie senken nicht nur das kardiovaskuläre Risiko, sondern wirken auch dem Fortschreiten der diabetischen Nephropathie entgegen.</p>
<p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Die neuen Antidiabetika haben einen hohen Stellenwert f&uuml;r die Pr&auml;vention der diabetischen Nephropathie und sind einfach anzuwenden.</li> <li>SGLT2-Inhibitoren sollten bei jeglichem Auftreten einer Albuminurie oder im Fall eines renalen Risikos (arterielle Hypertonie, Hyperfiltration usw.) unter Weiterbehandlung mit RAAS-Hemmern bevorzugt gegeben werden. Diese Arzneimittel wurden bei einer eGFR von &lt; 45 ml/min/1,73 m<sup>2</sup> in der Schweiz bislang noch nicht evaluiert.</li> <li>GLP-1-Analoga bieten einen erheblichen CV Nutzen und sind offenbar selbst bei einer hochgradigen CKD sicher, auch wenn solche Patienten in Studien unterrepr&auml;sentiert sind. Ihre nierensch&uuml;tzende Wirkung beruht auf einer Verminderung der Albuminurie und weniger auf einer Verringerung der extrarenalen Substitutionstherapie.</li> </ul> </div> <p>Die weltweite Pr&auml;valenz des Typ-2-Diabetes d&uuml;rfte sich bis zum Jahr 2030 auf mehr als 400 Millionen Menschen belaufen.<sup>1</sup> Die Diabeteskomplikationen sind vielf&auml;ltig, und bei etwa jedem dritten Diabetespatienten liegt eine diabetische Nephropathie vor &ndash; eine der Hauptursachen f&uuml;r die dialysepflichtige terminale Niereninsuffizienz (&laquo;end-stage renal disease&raquo;, ESRD) in der Schweiz.<sup>2</sup><br /> Mit den bisher zur Blutzuckersenkung eingesetzten antidiabetischen Behandlungen (Insulin, Metformin, Sulfonylharnstoffe, Glitazone) konnten mikrovaskul&auml;re Komplikationen zwar verhindert oder zumindest aufgehalten werden, doch hat sich keinerlei Senkung des kardiovaskul&auml;ren (CV) Mortalit&auml;tsrisikos gezeigt. Bei diesen Arzneimitteln kommt hinzu, dass Glitazone angesichts der Zunahme von kardiovaskul&auml;ren Komplikationen in der Schweiz so gut wie nicht mehr verschrieben werden. Pioglitazon kann laut Kompendium zwar noch empfohlen werden, angesichts des assoziierten Risikos eines Harnblasenkarzinoms allerdings nur f&uuml;r eine begrenzte Behandlungsdauer von maximal zwei Jahren. Eine fr&uuml;hzeitige Erkennung einer diabetischen Nephropathie ist unerl&auml;sslich, um die Versorgung von Diabetespatienten zu verbessern und ein Fortschreiten zur ESRD sowie CV Komplikationen zu verhindern.</p>
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