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Ketogene Diät & Diabetes

Die ketogene Diät ist in Mode, wird von Laien oft falsch definiert und sorgt unter Wissenschaftlern für viele Diskussionen. Sie illustriert jedoch gut das Konzept «Food as medicine», d.h., dass eine bestimmte Ernährung die Anwendung von Medikamenten ersetzen kann.

Die ketogene Diät (KD) besteht in einer (sehr) hohen Zufuhr von Fetten bei gleichzeitiger Reduktion der Kohlenhydrataufnahme auf in der Regel weniger als 50g/d,1 häufig ≤20g/d (Abb. 1).2,3 In der Literatur wird sie häufig mit der «Atkins»-Diät gleichgesetzt und manchmal auch mit der «Low Carb»-Diät verwechselt. Ursprünglich wurde sie in den 1920er-Jahren zur Behandlung der refraktären Epilepsie entwickelt.4 Es war beobachtet worden, dass bei Patienten mit schwerer Epilepsie, die längere Zeit fasteten, eine deutliche Besserung der Symptomatik eintrat. Bei längerem Fasten wird die für das Gehirn benötigte Energie je nach Dauer aus unterschiedlichen Quellen bezogen: Zu Beginn wird vor allem aus exogenen Quellen stammende Glukose genutzt, nach mehreren Stunden stammt dann der grösste Teil aus dem Leberglykogen. Wenn daraufhin weiter keine Nahrung zugeführt wird, werden die Substrate der Glukoneogenese (GNG) aus dem Katabolismus des Muskelgewebes, aus Pyruvat und Laktat, Glyzerin und bis zu einem gewissen Grad aus Ketonkörpern bezogen. Die GNG ist die Hauptenergiequelle, solange der Glykogenspeicher noch gefüllt ist. Anschliessend lässt die GNG stark nach. Ab diesem Zeitpunkt wird die Energie hauptsächlich durch Oxidation von Fetten und damit von Ketonkörpern gewonnen.

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