3D-Druck-unterstützte Brustformung bei autologer Brustrekonstruktion
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Neue Anwendungsmöglichkeit

3D-Druck-unterstützte Brustformung bei autologer Brustrekonstruktion

Im Bereich der autologen Brustrekonstruktion gilt die DIEP-Lappenplastik („deep inferior epigastric perforator flap“) als Goldstandard-Behandlung. Durch technische Neuentwicklungen wird zunehmend der Fokus auf die ästhetische Komponente der Rekonstruktion gelegt. Eine solche Neuentwicklung stellt der 3D-Druck dar. Mithilfe von individuell gefertigten 3D-Druck-Modellen können nun zusätzliche Erkenntnisse zur Verbesserung des rekonstruktiven Ergebnisses gewonnen werden.

Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebsdiagnosen bei Frauen und kann eine ein- oder beidseitige Mastektomie notwendig machen. Durch die Wiederherstellung kann den Betroffenen ein Stück Lebensqualität zurückgegeben werden. Brustrekonstruktionen werden bereits seit Beginn des 19. Jahrhundert durchgeführt und stellen einen integralen Teil der plastischen Chirurgie dar. Seit der Erstbeschreibung der DIEP-Lappenplastik im Jahre 1994 gilt diese Methode als Goldstandard in der autologen Brustrekonstruktion.1 Hierbei wird überschüssiges Haut- und Fettgewebe aus dem Bereich des Unterbauches mikrochirurgisch transplantiert, um damit eine möglichst natürliche Brust zu rekonstruieren. Über Jahrzehnte wurde diese Methode verbessert und speziell im Bereich der Patientensicherheit wurden dabei große Fortschritte erziehlt. Immer mehr betroffene Patientinnen wünschen eine Wiederherstellung der Brust mit Eigengewebe und wollen auf Silikonimplantate verzichten. Dadurch ist der rekonstruktive Chirurg umso mehr gefordert, ein möglichst natürliches Ergebnis zu erzielen. Durch die stetige Weiterentwicklung technischer Hilfsmittel kann auch vermehrtes Augenmerk auf die ästhetische Komponente der Rekonstruktion gelegt werden. Ein solches Hilfsmittel stellt der 3D-Druck dar. Während diese Technik in anderen Fachgebieten, wie der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie oder der Unfallchirurgie, bereits immer öfter klinischen Einsatz findet, sind die Anwendungsgebiete in der plastischen Chirurgie noch sehr überschaubar.2 An der plastischen Chirurgie des Kepler-Universitätsklinikums Linz wird der 3D-Druck nun auch in der Brustrekonstruktion angewendet. Durch diese weltweit erst sehr vereinzelt durchgeführte Anwendung des 3D-Druckes können wertvolle Erkenntnisse, die zu einem ästhetisch optimierten Ergebnis führen und dadurch die Patientenzufriedenheit deutlich erhöhen, gewonnen werden.3,4

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