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Stressfrakturen: typisch Sport

<p class="article-intro">Wer als Spitzensportler erfolgreich sein will, muss viel trainieren, meistens mehr als die Konkurrenz. Übermässige Belastungssituationen können Schäden im Knochen verursachen, bis hin zu einer Fraktur, ohne dass ein traumatisches Ereignis als Ursache vorliegt.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Es besteht in diesen F&auml;llen ein Missverh&auml;ltnis zwischen Belastung und Belastbarkeit des Knochens, sodass es trotz normaler Knochenbeschaffenheit zu einer Stressfraktur kommen kann. Die mechanische Belastung f&uuml;hrt zu kleinen Mikrofrakturen, die normalerweise vom Reparatursystem (Osteoklasten als resorptive Zellen und Osteoblasten als aufbauende Zellen) wieder zeitgerecht repariert werden k&ouml;nnen. Ist diese Belastung zu hoch, sei es durch eine zu rasche Belastungsrepetition oder durch zu hohe Druckspitzen, kommt das regenerative System nicht mehr nach. Es resultiert zun&auml;chst eine Stressreaktion.<br /> Aus den Mikrofrakturen kann sich im weiteren Verlauf eine Stressfraktur im Sinne einer Erm&uuml;dungsfraktur entwickeln. Im Gegensatz zur Erm&uuml;dungsfraktur entsteht die Insuffizienzfraktur durch eine pathologische endogene Knochenstruktur, deren Belastbarkeit eingeschr&auml;nkt ist, sodass sie auch durch eine normale Belastungssituation zustande kommen kann. Eine genaue Anamnese ist daher wichtig.<br /> W&auml;hrend fr&uuml;her die Stressfraktur vor allem bei Soldaten als Marschfraktur im Mittelfussbereich vorkam oder bei Arbeitern mit repetitivem Belastungsmuster (z. B. Schipper-Krankheit bei st&auml;ndigem Sandschaufeln mit Frakturen der Dornforts&auml;tze von HWK 7, BWK 1 und 2), ist die Entit&auml;t heute vor allem in der Sportmedizin bekannt. Dabei muss beachtet werden, dass bei der Erm&uuml;dungsfraktur im Sport eine vorbestehende relative Insuffizienzkomponente vorliegen kann, z. B. das REDS- Syndrom (&laquo;relative energy deficiency in sports&raquo;) oder &Ouml;strogenmangel bei sekund&auml;rer Amenorrh&ouml;. Von einer Stressfraktur im engeren Sinne spricht man erst, wenn eine Frakturlinie nachweisbar ist. In den Vorstadien spricht man von einer Stressreaktion.<br /> Bei Sportlern, die nach einer Trainingssteigerung in Bezug auf Umfang oder Intensit&auml;t wie auch nach einem Materialwechsel oder bei ver&auml;nderter Technik die entsprechende Symptomatik angeben, muss an eine Stressfraktur gedacht werden. Je nach Sportart kann die Stressfraktur an unterschiedlichen Lokalisationen auftreten. Der Laufsport hat die h&ouml;chste Inzidenz. Am h&auml;ufigsten ist dabei die untere Extremit&auml;t und hier insbesondere die Tibia betroffen. Ebenso k&ouml;nnen aber auch die Fibula, der Talus, der Calcaneus, das Os naviculare, die Metatarsalia oder die Sesambeine betroffen sein. Im Jahre 2018 hatten 6 von 30 Athleten der Schweizer Orientierungslauf-Nationalmannschaft eine Stressfraktur oder -reaktion (20 % ). Zwei dieser Frakturen betrafen die Mittelfussknochen, zwei das Os naviculare, eine den Calcaneus und eine den Schambeinast. In anderen Sportarten kann es bei &Uuml;berlastung auch zu Stressfrakturen der oberen Extremit&auml;t oder des Rippenthorax kommen. Im Rudersport muss beispielsweise bei Thoraxschmerzen immer auch an eine Stressfraktur der Rippen gedacht werden.<br /> Im Folgenden sollen an drei Fallbeispielen aus dem Sport die Klinik, die Diagnostik und die Therapie erl&auml;utert werden.</p> <h2>Klinik</h2> <p><strong>Fallbeispiel 1</strong><br /> Ein 29-j&auml;hriger Athlet des Orientierungslauf- Nationalkaders gibt in der Vorbereitungsphase f&uuml;r die Weltmeisterschaften Schmerzen im Mittelfussbereich an. Die Schmerzen sind belastungsabh&auml;ngig. Anf&auml;nglich k&ouml;nnen die Trainingseinheiten unter Schmerzen noch absolviert, im weiteren Verlauf m&uuml;ssen sie aber zunehmend schmerzbedingt abgebrochen werden. Die Untersuchung ergibt eine lokale Druckdolenz &uuml;ber der Basis des Os metatarsale V. Dort ist auch eine leichte Schwellung erkennbar.</p> <p><strong>Fallbeispiel 2</strong><br /> Eine 27-j&auml;hrige Spitzenathletin im Orientierungslauf gibt mit Beginn der Weltmeisterschaften Schmerzen im R&uuml;ckfuss wie auch im Mittelfuss an. Im Vorfeld der Weltmeisterschaften wurde das Training insbesondere bez&uuml;glich der Intensit&auml;t gesteigert. In der klinischen Untersuchung kann sowohl im Mittelfuss auf H&ouml;he der Metatarsalia II und III als auch im R&uuml;ckfussbereich eine Druckdolenz ausgel&ouml;st werden. Die ersten L&auml;ufe der Weltmeisterschaften kann die Athletin noch erfolgreich bestreiten, den letzten Lauf &uuml;ber die Langdistanz muss sie dann schmerzbedingt aufgeben.</p> <p><strong>Fallbeispiel 3</strong><br /> Ein 36-j&auml;hriger Spitzenmarathonl&auml;ufer bereitet sich in &Auml;thiopien auf die Marathon- WM vor. Das Training wird um 15 % gesteigert. Es kommt zum Gewichtsverlust von 4 kg. In dieser Situation entwickelt der Athlet Leistenschmerzen rechts. Sakral wie auch inguinal rechts k&ouml;nnen Druckpunkte eruiert werden. Aufgrund der Schmerzzunahme muss der Aufenthalt im Trainingslager abgebrochen werden.</p> <p>Die Fallbeispiele zeigen, dass der Problematik eine Trainingssteigerung im Rahmen der Vorbereitung auf den Zielwettkampf vorausging. Die Klinik war zunehmend gepr&auml;gt von belastungsabh&auml;ngigen Schmerzen, welche in der Folge auch zum Trainings- bzw. Wettkampfabbruch f&uuml;hrten. Die Trainingsanamnese sollte bei der Abkl&auml;rung einen wichtigen Teil einnehmen, damit das Belastungsvolumen beurteilt werden kann. Bez&uuml;glich der Belastbarkeit sollten Gr&uuml;nde erfragt bzw. gesucht werden, die eine pathologische Knochenstruktur zur Folge haben k&ouml;nnten. Ursachen daf&uuml;r k&ouml;nnen beispielsweise steroidpflichtige Krankheiten, Osteoporose, Morbus Paget, Krankheiten mit Einfluss auf den Kalzium- oder Phosphathaushalt (z. B. Hyperparathyreoidismus) oder ein Diabetes mellitus sein.<br /> Bei Athletinnen muss insbesondere an die &laquo;female athlete triad&raquo; gedacht werden. Dies ist eine Trias, bestehend aus Essst&ouml;rung (RED-S: &laquo;relative energy deficiency in sports&raquo;), Amenorrh&ouml; und Osteoporose. Nicht selten kommt diese Trias zusammen mit einer sehr umfangreichen Trainingsgestaltung mit hoher Belastung bei gleichzeitig eingeschr&auml;nkter Belastbarkeit vor.<br /> Oft werden die Schmerzen initial als belastungsabh&auml;ngig angegeben, treten in der Folge aber vermehrt auch nach der Belastung oder gar in der Nacht auf. Im Fallbeispiel 1 konnte die Schmerzstelle klar lokalisiert werden, in den Fallbeispielen 2 und 3 war die Schmerzstelle in der Untersuchung schwieriger zu eruieren. Je nach Auspr&auml;gung und Lokalisation kann der Untersuchungsbefund unterschiedlich ausgepr&auml;gt sein. Zuweilen ist er auch sehr diskret und l&auml;sst eher an eine Weichteilproblematik denken. Gelegentlich l&auml;sst sich lokal eine Schwellung erkennen. Mittels Provokationstests durch Kompression oder Biegung des betroffenen Knochens kann der Schmerz ausgel&ouml;st werden. Die angrenzenden Gelenke sind oft frei beweglich. Es lohnt sich, in der Untersuchung auch nach anatomischen Gegebenheiten zu suchen, die eine Stressfraktur beg&uuml;nstigen k&ouml;nnen, wie etwa Beinl&auml;ngendifferenzen, Fehlstellungen im Kniegelenk (Genu varum, Genu valgum) oder im Fussbereich (Knicksenkfuss, Hohlfuss) etc. Differenzialdiagnostisch muss im Bereich der unteren Extremit&auml;t an ein mediales Tibiastress- Syndrom (&laquo;shin splint&raquo;), ein chronisches Kompartmentsyndrom, eine muskul&auml;re Verletzung, ein Nervenentrapment oder an eine Metatarsalgie gedacht werden.</p> <h2>Diagnostik</h2> <p>Als erste bildgebende Untersuchung wird ein R&ouml;ntgenbild in zwei Ebenen angefertigt. Eine Frakturlinie ist erst im fortgeschrittenen Stadium (Grad IV mit Frakturlinie und ggf. Dislokation) festzustellen, eine Kallusbildung zeigt sich fr&uuml;hestens nach 6 Wochen. Anf&auml;nglich kann gelegentlich eine Periostanhebung gesehen werden. Ein unauff&auml;lliges R&ouml;ntgenbild schliesst deshalb eine Stressfraktur oder Stressreaktion nicht aus. F&uuml;r die Fr&uuml;herkennung braucht es daher oft sensitivere Verfahren wie die Skelettszintigrafie oder das MRI. Da die Skelettszintigrafie nicht sehr spezifisch ist, hat sich f&uuml;r die weiterf&uuml;hrende Diagnostik das MRI durchgesetzt. Aufgrund des MRI-Befundes kann die kn&ouml;cherne L&auml;sion in Stadien eingeteilt werden, nach welchen auch die Behandlungsstrategie festgelegt wird (Tab. 1). Die radiologischen Befunde der Fallbeispiele sind in den Abbildungen 1 bis 3 aufgef&uuml;hrt.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Leading Opinions_Ortho_1901_Weblinks_lo_ortho_1901_s30_tab1_zuest.jpg" alt="" width="550" height="214" /></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Leading Opinions_Ortho_1901_Weblinks_lo_ortho_1901_s31_abb1-3_zuest.jpg" alt="" width="800" height="392" /></p> <h2>Therapie</h2> <p>Die Stressfraktur bedarf wie eine klassische Fraktur prim&auml;r zweier Faktoren zur erfolgreichen Therapie: 1) Fixation oder Ruhigstellung und 2) Entlastung oder Belastungspause. Zudem muss bei Insuffizienzfrakturen die zugrunde liegende Krankheit behandelt werden. Anatomische Gegebenheiten, die die Stressfraktur beg&uuml;nstigen, sollten wenn m&ouml;glich korrigiert werden, z. B. mit orthop&auml;dischen Schuheinlagen.<br /> Entscheidend f&uuml;r die Behandlungsmethode sind der Grad und die Lokalisation der Stressfraktur. Je h&ouml;her der Grad, desto l&auml;nger ist die Heilungszeit und umso umfassender muss die Ruhigstellung/Entlastung sein. In der Regel gen&uuml;gt bei Grad-1-Stressfrakturen eine Trainingspause von 2&ndash;3 Wochen, bei Grad-2-Stressfrakturen gen&uuml;gen 4&ndash;6 Wochen und bei Grad-3-Stressfrakturen 6&ndash;9 Wochen. Je nach anf&auml;nglicher Schmerzsituation kann eine Stockentlastung sinnvoll sein, nachfolgend kann eine Alltagsbelastung nach Massgabe der Schmerzen freigegeben werden. Im Verlauf kann, wenn dies schmerzfrei m&ouml;glich ist, ein Alternativtraining oder ein muskul&auml;r stabilisierendes Training, vorzugsweise begleitet durch die Physiotherapie, eingebaut werden. Alternativtrainingsmethoden und der Wiedereinstieg in die Sportart erfolgen schrittweise nach einem Stufenprinzip, um dem Knochen gen&uuml;gend Zeit zu geben, sich an die erneute Belastung gew&ouml;hnen zu k&ouml;nnen. F&uuml;r Grad-4-Stressfrakturen und in gewissen F&auml;llen von Grad-3-Stressfrakturen ist eine Fixierung mittels Orthese/Gips zu diskutieren. In einigen F&auml;llen kommt auch die operative Behandlung infrage, die prim&auml;r operative Versorgung vor allem bei den High-Risk- Frakturen. Dies sind Frakturen mit Lokalisationen mit verz&ouml;gerter Heilung (&gt;3 Monate) und erh&ouml;hten Mal-/Non-Union- Raten (bis 50 % ). Urs&auml;chlich liegen erh&ouml;hte Dehnungskr&auml;fte und eine eingeschr&auml;nkte lokale Durchblutung (Endstromgebiet) vor. Es betrifft Frakturen im anterioren Tibiabereich, des Talus, des Os naviculare, der Basis des Metatarsale V, der Sesambeine und des medialen Malleolus.<br /> Zus&auml;tzlich ist die Knochenregeneration gegebenenfalls mit einer Supplementation von Kalzium und Vitamin D3 zu unterst&uuml;tzen. Weitere osteoanabole oder osteoinduktive Therapien sind in unseren Augen nur indiziert, wenn eine entsprechende Diagnose vorliegt, z. B. Osteopenie, Osteoporose. Dies sollte insbesondere bei Ausdauerathletinnen nicht verpasst werden.<br /> Als Verlaufsparameter dienen prim&auml;r die lokal gepr&uuml;fte Druckdolenz und die subjektiv empfundenen Schmerzen. Daran muss die Belastungssteigerung angepasst werden. Eine Verlaufsbildgebung erscheint nur sinnvoll, wenn der Behandlungserfolg nicht wie gew&uuml;nscht eintritt.</p> <p><strong>Fallbeispiel 1</strong><br /> Die beim Athleten vorliegende Basisfraktur des Os metatarsale V wurde konservativ behandelt und eine Belastungspause f&uuml;r 6 Wochen angeordnet. Nachfolgend wurde die Belastung sukzessive gesteigert. Leider persistierten die Beschwerden derart, dass eine sportliche Reintegration nicht m&ouml;glich war. Die Untersuchungen zeigten, dass es zu einer Pseudarthrose an der Frakturstelle gekommen war (Abb. 4a). In dieser Situation wurde sekund&auml;r eine operative Frakturversorgung mit nochmaliger postoperativer Belastungspause vorgenommen (Abb. 4b). In der Folge konnte der Athlet das Training wieder beschwerdefrei aufnehmen und erreichte das sportliche Ausgangsniveau nach 6 Monaten wieder.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Leading Opinions_Ortho_1901_Weblinks_lo_ortho_1901_s32_abb4_zuest.jpg" alt="" width="550" height="486" /></p> <p><strong>Fallbeispiel 2</strong><br /> Die vorliegende Fraktur des Os naviculare wurde prim&auml;r operativ versorgt (Abb. 5a). Indikation war das erh&ouml;hte Risiko f&uuml;r eine Mal-/Non-Union. Nach einer Stockentlastung postoperativ f&uuml;r 2 Wochen konnte die Belastung sukzessive gesteigert und die sportliche Aktivit&auml;t wieder aufgenommen werden. Nach 3 Monaten war die Fraktur komplett konsolidiert (Abb. 5b).</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Leading Opinions_Ortho_1901_Weblinks_lo_ortho_1901_s32_abb5_zuest.jpg" alt="" width="550" height="486" /></p> <p><strong>Fallbeispiel 3</strong><br /> Die Fraktur des Kreuzbeins wurde konservativ behandelt. Der Athlet legte eine Laufpause f&uuml;r 8 Wochen ein. Parallel dazu wurde er in der Physiotherapie begleitet. Dort wurde unter anderem intensiv an einer Verbesserung der Rumpf- und Beckenstabilit&auml;t gearbeitet. Er konnte wieder beschwerdefrei in den Laufsport integriert werden. Das Ausgangsniveau erreichte er nach 12 Monaten wieder.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Leading Opinions_Ortho_1901_Weblinks_lo_ortho_1901_s33_abb6_zuest.jpg" alt="" width="550" height="414" /></p> <h2>Pr&auml;vention</h2> <p>Risikosportarten (Laufsport, Ausdauersport), Risikokonstellationen (rasche Steigerung von Trainingsvolumen oder Intensit&auml;t) und Risikolokalisationen (Metatarsalia, Tibia) sind bekannt. Trotzdem sind Stressfrakturen nach wie vor h&auml;ufig. Neben der Information und Aufkl&auml;rung der (Spitzen-)Sportler erscheint es wichtig, dass pr&auml;disponierende Faktoren fr&uuml;hzeitig erkannt werden. Dabei geht es darum, anatomische Risikofaktoren, wie etwa eine Fussanomalie oder eine Fehlstellung der Beinachse, festzustellen und zu korrigieren. Auch sollten Grunderkrankungen, die Insuffizienzfrakturen beg&uuml;nstigen, erkannt und behandelt werden. Eine wichtige Grundlage hierf&uuml;r bildet die sport&auml;rztliche Untersuchung, die von Swiss Olympic und der Schweizerischen Gesellschaft f&uuml;r Sportmedizin (SGSM) Spitzen- und Leistungssportlern in regelm&auml;ssigen Abst&auml;nden empfohlen wird.<br /> Auf der Belastungsseite muss darauf geachtet werden, dass der Trainingsload sukzessive gesteigert wird, sowohl hinsichtlich des Volumens als auch der Intensit&auml;t. Eine falsche (Sport-)Technik sollte ggf. erkannt und korrigiert werden, um konsekutiv erh&ouml;hte lokale Druck- oder Zugentwicklungen vermeiden zu k&ouml;nnen. Die Trainer sind angehalten, ein spezielles Augenmerk darauf zu richten. Essenziell ist auch ein regelm&auml;ssiges Stabilisationstraining der St&uuml;tzmuskulatur (z. B. Beinachsentraining, Rumpfstabilisationstraining). Korrekte Ausr&uuml;stung, zum Beispiel ein angepasstes Schuhwerk, sind ebenfalls wichtige Faktoren, um eine Stressfraktur zu vermeiden.<br /> Obige Massnahmen gelten sowohl f&uuml;r die Prim&auml;rpr&auml;vention als auch insbesondere f&uuml;r die Sekund&auml;rpr&auml;vention nach dem Ereignis. Die Athleten in den Fallbeispielen wurden angehalten, die Pr&auml;ventionsmassnahmen konsequent umzusetzen. Allen gelang es, ohne Rezidivereignisse erfolgreich die sportliche T&auml;tigkeit in ihrer Sportart wiederaufzunehmen.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p>&bull; Albrecht S, Biedert R: Stressfrakturen. &Uuml;bersichtsartikel. 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