Multiples Myelom: Update vom ASCO- und EHA-Meeting

Erwartungsgemäß wurden im Rahmen der beiden im Juni dieses Jahres virtuell abgehaltenen Kongresse klinisch relevante Ergebnisse beim multiplen Myelom präsentiert, wobei hier nur einige subjektiv selektionierte Highlights vorgestellt werden.

Richtlinien bezüglich bildgebender Untersuchungen beim multiplen Myelom empfehlen, je nach Verfügbarkeit in der individuellen Einrichtung, die Durchführung einer niedrig dosierten CT, PET/CT oder Ganzkörper-MRT. Alle Technologien haben ihre Stärken und Schwächen: Eine niedrig dosierte CT kann Knochenläsionen, Wirbelkörpereinbrüche und extramedulläre Läsionen gut abbilden, versagt aber oft bei der Entdeckung von diffusen Infiltrationen. Der PET-Teil einer PET/CT liefert wichtige Informationen über die Aufnahmefähigkeit des Tracers in den Myelomläsionen, welche mit der Zellproliferation korreliert. Auch im PET/CT werden diffuse Myelominfiltrationen nicht abgebildet; außerdem findet sich bei etwa 10% der Bevölkerung eine verringerte Hexokinase-Aktivität als Ursache für falsch negative Befunde. Mit der diffusionsgewichteten MR-Bildgebung lässt sich diagnostische Gewebeinformation erhalten, die über die Darstellung der groben Morphologie hinausgeht und diffuse Infiltrationen genauer erfasst. Martin Kaiser hat nun in einer prospektiven Vergleichsstudie zwischen diffusionsgewichteten Ganzkörper-MRT und PET/CT eine signifikante Überlegenheit der MRT in allen untersuchten Parametern (diffuse, fokale und extramedulläre Läsionen) beobachtet, wobei der Unterschied beim Nachweis diffuser Infiltrationen besonders eklatant war (81,7% vs. 16,7%). Alle eingeschlossenen Patienten mit Hochrisiko-Zytogenetik zeigten im MRT diffuse Infiltrationen. Ein bedeutender Nachteil des Ganzkörper-MRTs ist die längere Untersuchungsdauer.1

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