
Lebensqualität zu Studienbeginn ist mit Therapieerfolg assoziiert
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Das Pankreaskarzinom gehört zu den aggressivsten Tumoren und Patienten haben eine schlechte Prognose. Gemcitabin und nab-Paclitaxel sind der Therapiestandard, in der zulassungsrelevanten MPACT-Studie wurde die Lebensqualität allerdings nicht erfasst.
In einer deutschen, prospektiven, multizentrischen Studie wurde bei Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom, die in der ersten Therapielinie mit Gemcitabin plus nab-Paclitaxel behandelt wurden, die Lebensqualität mithilfe des EORTC-C30-Fragebogens erhoben. Zudem wurde auch die Wirksamkeit der ITT-Population ausgewertet. Primärer Endpunkt der Studie war die Patientenzahl ohne Verschlechterung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität nach 3 Monaten.
588 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen und beantworteten den Fragebogen zu Therapiebeginn. 293 Patienten beantworteten den Fragebogen auch nach 3 Monaten, 166 Patienten auch nach 6 Monaten und 139 bei Therapiebeginn, nach 3 und 6 Monaten. Die Patienten erhielten median 4 Zyklen der Chemotherapie. Bei 45,7% wurden Dosismodifikationen durchgeführt und 48,5% erhielten eine weitere Therapie.
Die mediane Zeit bis zur Verschlechterung der Lebensqualität betrug in der Untersuchung 4,7 Monate (95% CI: 4,0–5,6). 61% bzw. 41% der Patienten gaben eine dem Therapiebeginn vergleichbare Lebensqualität nach 3 bzw. 6 Monaten an. Medianes progressionsfreies Überleben (PFS) und medianes Gesamtüberleben (OS) waren mit 5,85 bzw. 8,91 Monaten in den deutschen Zentren gut vergleichbar mit den Ergebnissen der MPACT-Studie. Des Weiteren zeigten sich bei Therapiebeginn als bester Bereich der funktionellen Ebene die kognitive Funktion und als schlechteste die Rollenfunktion. Innerhalb der Symptomskalen schnitt Übelkeit/Erbrechen am besten und Fatigue am schlechtesten ab. In einer univariaten Analyse erwiesen sich die gesamte Lebensqualität und die meisten Variablen als starke Prädiktoren für das Überleben. Die multivariate Analyse identifizierte die körperliche Funktion sowie Übelkeit/Erbrechen als signifikant mit dem Überleben assoziiert. Jede Steigerung der körperlichen Funktion um 10 Punkte ging mit einer 11%igen Reduktion des Sterberisikos einher. Bei um 10 Punkte höheren Werten für Übelkeit/Erbrechen wurde eine 6%ige Steigerung des Sterberisikos beobachtet.
Fazit: Die Lebensqualität von Pankreaskarzinompatienten ist bei Beginn der Erstlinientherapie bereits stark eingeschränkt, hauptsächlich aufgrund von Verlust der Rollenfunktion und Auftreten von Fatigue. Ein relevanter Anteil an Patienten konnte die Lebensqualität wenigstens 3 und 6 Monate erhalten.
Quelle: Götze TO et al.: The QOLIXANE trial – real life QoL and efficacy data in 1st line pancreatic cancer from the prospective platform for outcome, quality of life, and translational research on pancreatic cancer (PARAGON) registry. ESMO Virtual Congress 2020, Abstr. #LBA1525O
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