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Metastasiertes tripel-negatives Mammakarzinom

Capivasertib bei selektionierten Patientinnen hoch effektiv

<p class="article-intro">Der PI3K/AKT-Signalweg ist bei Patientinnen mit tripel-negativem Brustkrebs (TNBC) regelmäßig durch Mutation von PIK3CA oder AKT1 sowie Alterationen von PTEN aktiviert. In der doppelblinden Phase-II-Studie PAKT wurde daher die Hinzunahme von Capivasertib, einem hoch-selektiven oralen AKT-Inhibitor, zu Paclitaxel placebokontrolliert untersucht.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>140 Patientinnen erhielten Paclitaxel plus Capivasertib oder Paclitaxel plus Placebo als Erstlinienbehandlung in der metastasierten Situation. Prim&auml;rer Studienendpunkt war das progressionsfreie &Uuml;berleben (PFS) laut Pr&uuml;farztbericht.</p> <p>Die Frauen waren im Median 55,2 (Capivasertib-Arm) bzw. 51,9 Jahre alt (Placebo-Arm). Etwas &uuml;ber die H&auml;lfte der Patientinnen zeigte Metastasen an &lt;3 Lokalit&auml;ten, die andere H&auml;lfte wies drei und mehr Metastasenlokalisationen auf. Bei 60 % der Patientinnen im Capivasertib-Arm versus 77 % im Placebo-Arm wurden Viszeralmetastasen festgestellt. 57 % der Patientinnen hatten im Vorfeld der Studie bereits Taxane erhalten.</p> <p>Mit einem medianen PFS von 5,9 versus 4,2 Monate erreichte die PAKT-Studie ihren prim&auml;ren Endpunkt (HR: 0,74; p=0,06). Das Gesamt&uuml;berleben wurde durch die zus&auml;tzliche Gabe von Capivasertib von 12,6 auf 19,1 Monate verl&auml;ngert (HR: 0,61; p=0,04). Ein Ansprechen zeigten 35,4 % versus 28,8 % der Patientinnen. Die mediane Dauer des Ansprechens betrug 7,59 (5,62&ndash;12,45) und 7,33 (3,55&ndash;9,07) Monate. An relevanten Nebenwirkungen von Grad 3/4 traten im experimentellen Arm bei 13,2 % der Patientinnen Diarrhoe, bei jeweils 4,4 % der Patientinnen Fatigue, Rash und Infektionen sowie bei 2,9 % der Frauen Neutropenien auf.</p> <p>Als einer der sekund&auml;ren Endpunkte wurden Patientinnen entsprechend dem Vorliegen von PIK3CA, AKT und PTEN-Alterationen ausgewertet. Wenigstens eine der vordefinierten Alterationen wurde bei 24,8 % der Studienteilnehmerinnen identifiziert. Es zeigte sich f&uuml;r das Patientinnenkollektiv mit alteriertem PIK3CA/AKT1/PTEN-Status ein deutlicher Therapievorteil f&uuml;r Capivasertib plus Paclitaxel gegen&uuml;ber alleinigem Paclitaxel: Die Patientinnen lebten median 9,3 versus 3,7 Monate progressionsfrei (HR: 0,30; p=0,01). Dieser Vorteil &uuml;bertrug sich auf das OS, welches im Capivasertib-Arm den Median noch nicht erreicht hatte und im Kontroll-Arm 10,4 Monate betrug (HR: 0,37; p=0,07). Bei Patientinnen ohne entsprechende Alterationen betrug das mediane PFS 5,3 versus 4,4 Monate (HR: 1,13; p=0,61) und das mediane OS 16,6 versus 13,2 Monate (HR: 0,84; p=0,56).</p> <p><strong>Referenz:</strong><br /> Schmid P et al.: AZD5363 plus paclitaxel versus placebo plus paclitaxel as first-line therapy for metastatic triple-negative breast cancer (PAKT): A randomised, double-blind, placebo-controlled, phase II trial. ASCO Annual Meeting 2018, abstract #1007</p> <p>Bericht: Dr. Ine Schmale</p></p>
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