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Urines Leiomyosarkom

Beobachtung nach kompletter Resektion bleibt Therapiestandard

<p class="article-intro">Das hochgradige uterine Leiomyosarkom (uLMS) hat mit 57–70 % ein hohes Rezidivrisiko. Bisher konnte weder für eine Chemotherapie noch für die Radiatio eine Reduktion der Rückfälle oder eine Verbesserung des Überlebens nachgewiesen werden. Da Gemcitabin plus Docetaxel gefolgt von Doxorubicin beim metastasierten uLMS Aktivität gezeigt hat, wurde dieses Regime nun auch im adjuvanten Setting untersucht.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Die Phase-III-Studie GOG 277 der NRG Oncology/Gynecologic Oncology Group schloss Patientinnen mit hochgradigem uLMS im FIGO-Stadium I ein, die einer Hysterektomie mit/ohne bilaterale Salpingoophorektomie (BSO) unterzogen worden waren. Verglichen wurde die adjuvante Therapie mit Gemcitabin plus Docetaxel gefolgt von Doxorubicin versus den derzeitigen Standard, die Beobachtung. Der prim&auml;re Endpunkt der Studie war das Gesamt&uuml;berleben (OS).</p> <p>Trotz der Rekrutierung an 701 internationalen Zentren konnten innerhalb von 4 Jahren nur 38 Patientinnen eingeschlossen werden; geplant waren 216 Studienteilnehmerinnen. Aufgrund der langsamen Rekrutierung wurde die Studie vorzeitig geschlossen.</p> <p>Bei den Studienteilnehmerinnen wurden keine unerwarteten und keine letalen Nebenwirkungen beobachtet. Nebenwirkungen von Grad 3 traten bei 47 % und von Grad 4 bei 17,6 % der Patientinnen im Chemotherapie-Arm auf. Bei 16 Studienteilnehmerinnen kam es zu einem Rezidiv. Von 8 betroffenen Patientinnen im Chemotherapie-Arm zeigten 5 ein lokales Rezidiv und 3 eine Fernmetastasierung. In der Beobachtungsgruppe wurde bei einer Patientin ein Lokalrezidiv und bei 7 Patientinnen ein Fernrezidiv festgestellt. Das rezidivfreie &Uuml;berleben betrug unter Chemotherapie median 18,1 Monate versus median 14,6 Monate unter Beobachtung. Der prim&auml;re Endpunkt wurde nicht erreicht, Patienten lebten unter Beobachtung 12 Monate l&auml;nger als mit adjuvanter Chemotherapie (medianes OS: 34,3 vs. 46,4 Monate). Mit einem 95 % igem Konfidenzintervall von &ndash;21,5 bis &ndash;2,7 Monaten ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Chemotherapie vorteilhaft sein k&ouml;nnte, nicht gegeben.</p> <p>Fazit: Die Beobachtung nach kompletter Resektion des uterinen hochgradigen Leiomyosarkoms bleibt der Therapiestandard.</p> <p><strong>Referenz:</strong> <br /><em>Hensley ML et al.: Adjuvant gemcitabine plus docetaxel followed by doxorubicin versus observation for uterus-limited, high-grade leiomyosarcoma: A phase III GOG study. ASCO Annual Meeting 2018, abstract #5505</em></p> <p><em>Bericht: Dr. Ine Schmale</em></p></p>
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