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Was tut sich bei BioReg?

<p class="article-intro">Auswertungen des österreichischen Biologikaregisters bescheinigen diesen Medikamenten hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit bei rheumatischen Erkrankungen. Die Ärzte schätzen den Therapieerfolg noch besser ein als die Patienten.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Mit dem Ziel, Langzeitfolgen und Kosten einer Biologikatherapie bei entz&uuml;ndlich- rheumatischen Erkrankungen zu erfassen, wurde 2009 das &ouml;sterreichische Biologikaregister BioReg gegr&uuml;ndet. &bdquo;Bis August 2016 wurden 1.877 Patienten erfasst&ldquo;, berichtet Prof. DDr. Manfred Herold, Universit&auml;tsklinik f&uuml;r Innere Medizin VI, Innsbruck. BioReg ist somit eine der gr&ouml;&szlig;ten Datenbanken f&uuml;r Patienten mit chronisch-entz&uuml;ndlichen rheumatischen Erkrankungen. Die Verteilung der Erkrankungen: 1.046 RA, 446 SpA, 322 PsA, 63 andere. Die Einschlusskriterien von Bio- Reg sind nun auch auf &bdquo;small molecules&ldquo; erweitert worden.</p> <h2>Aktuelle Ergebnisse</h2> <p>&bdquo;Die Verteilung der verschriebenen Biologika ist &auml;hnlich der im deutschen RABBIT- Register&ldquo;, so Herold. Obwohl empfohlen wird, Biologika mit einem konventionellen DMARD zu kombinieren, wird mehr als ein Drittel der &ouml;sterreichischen RA-Patienten ausschlie&szlig;lich mit einem Biologikum behandelt. Vor allem nach l&auml;ngerer Therapiedauer steigt der Anteil der Patienten mit Monotherapie.<br /> Die bisherigen Aufzeichnungen bescheinigen den Biologika gute Wirksamkeit. Die meisten Patienten erreichen damit dauerhaft eine Remission oder zumindest eine niedrige Krankheitsaktivit&auml;t. Die Daten best&auml;tigen au&szlig;erdem, dass Biologika im Allgemeinen gut vertragen werden. Schwerwiegende Nebenwirkungen treten laut Herold sehr selten auf.</p> <h2>Diskrepanz in der Bewertung</h2> <p>Der Therapieerfolg unter Biologika ist also gut. Jedoch urteilen &Auml;rzte und Patienten diesbez&uuml;glich verschieden, wie eine Auswertung aus BioReg ergab. &bdquo;Vor allem bei RA ist bekannt, dass Patienten und &Auml;rzte die Krankheitsaktivit&auml;t oft unterschiedlich bewerten&ldquo;, so Herold. Eine Arbeitsgruppe um Herold hat nun mithilfe der BioReg-Daten erhoben, wie Patienten und &Auml;rzte die Krankheitsaktivit&auml;t bei RA, SpA und PsA einsch&auml;tzten. Dazu wurden die Daten der ersten vier Jahre (Einschluss/ Baseline und 8 Kontrollvisiten) ausgewertet. Die globale Einsch&auml;tzung des Gesundheitszustandes und der Krankheitsaktivit&auml;t erfolgte mittels einer VASSkala von 0 bis 100mm. Das Ergebnis: Wie f&uuml;r RA schon mehrfach beschrieben, belegen nun die Daten aus BioReg, dass auch bei SpA und PsA die &Auml;rzte die Krankheitsaktivit&auml;t durchschnittlich niedriger einsch&auml;tzen als die Betroffenen. &bdquo;Wir nehmen an, dass &Auml;rzte vorwiegend auf Zeichen einer floriden Entz&uuml;ndung fokussieren und weniger auf allgemeines Wohlbefinden&ldquo;, meint Herold. Die medianen Entz&uuml;ndungswerte BSG und CRP waren n&auml;mlich bei allen Patienten im Normbereich.</p></p> <p class="article-quelle">Quelle: Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie & Rehabilitation (ÖGR), Wien, 1.–3. Dezember 2016 </p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p>&bull; Herold M et al: Ann Rheum Dis 2015; 74: 486 &bull; Rintelen B et al: BMC Musculoskelet Disord 2016; 17(1): 358</p> </div> </p>
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