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KI-Avatar soll gesundes Arbeiten fördern

Die Web-App «Etwastun?!» bekommt mit dem KI-Avatar «Ella» eine neue Funktion, um psychische Belastungen am Arbeitsplatz frühzeitig zu erkennen. Ziel ist niederschwellige, anonyme Hilfe für Betroffene.

Olten. Psychische Belastungen und Konflikte im Arbeitsalltag nehmen zu – oft mit gravierenden Folgen für die Betroffenen und die Gesellschaft. Die Webplattform «Etwastun?!», entwickelt von Angestellte Schweiz und WorkMed, bietet seit 2022 Unterstützung bei solchen Herausforderungen. Nun wurde sie um «Ella» erweitert: eine digitale Gesprächspartnerin auf Basis künstlicher Intelligenz, die Menschen dabei hilft, psychische Belastungen frühzeitig zu erkennen und selbstständig Lösungen zu finden. Nutzer:innen können mit «Ella» live chatten und sprechen – anonym, jederzeit und kostenlos.

Psychische Erkrankungen sind laut WorkMed und SWICA für rund 57 Prozent aller Arbeitsunfähigkeiten verantwortlich, oft ausgelöst durch Konflikte im beruflichen Umfeld. Deshalb betonen Rachel Affolter (WorkMed) und Jan Borer (Angestellte Schweiz), wie wichtig niederschwellige und präventive Angebote sind. «Ella» sei ein interaktives Tool, das Betroffene ermutigt, aktiv zu werden – ohne Fachberatung zu ersetzen, aber mit dem Ziel, den Zugang zur Hilfe zu erleichtern. Die Entwicklung ist das Ergebnis interdisziplinärer Zusammenarbeit und zeigt, wie neue Technologien zur Stärkung der mentalen Gesundheit beitragen können.

Die KI-Anwendung «Ella» basiert auf arbeitspsychologischer Forschung sowie den Inhalten und Übungen von «Etwastun?!». Sie verweist im Gespräch auf passende Fallbeispiele und Selbsthilfeangebote der Plattform und bietet darüber hinaus fundierte, einfach verständliche Empfehlungen. Studien zeigen, dass KI-gestützte Begleitung wie diese bei psychischen Belastungen helfen kann. Entwickelt wurde der Avatar von der Firma Kuble, die Unternehmen beim Einsatz von KI begleitet. (red)

Quelle: Angestellte Schweiz

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