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Hohe Gesundheitskosten durch NCD

Nicht übertragbare Erkrankungen verursachen den weitaus grössten Anteil an den Gesundheitskosten. Unter den NCDs sind es wiederum neurologische Erkrankungen, für die am meisten Geld ausgegeben wird.

Bern. Mit 72 Prozent an allen Kosten verursachen nicht übertragbare Erkrankungen (NCD) den weitaus grössten Anteil an den schweizerischen Gesundheitskosten. Legt man die Prozente auf absolute Zahlen um, ergibt sich eine Summe von 65,7 Milliarden Franken. Mit 90 Prozent davon entfallen wiederum die meisten Kosten auf körperliche Leiden wie neurologische Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Krankheiten, psychische Erkrankungen, Erkrankungen des Bewegungsapparats und Krebs. Das zeigt eine aktuelle Kostenstudie, die im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) durchgeführt wurde und sich auf das Jahr 2022 bezieht.

Weiters ging aus der Studie hervor: Unter den Non-Communicable-Diseases führen neurologische Erkrankungen, und da besonders Demenzerkrankungen, mit 10,8 Prozent der Ausgaben zu den höchsten Kosten. Auf den Plätzen folgen mit 10,4 Prozent Herz-Kreislauf-Krankheiten wie vor allem Hypertonie und Schlaganfall und mit ebenfalls 10,4 Prozent psychische Erkrankungen wie Depressionen. 10 Prozent der Ausgaben entfallen auf Erkrankungen des Bewegungsapparats wie Rückenschmerzen und 6,9 Prozent auf Krebserkrankungen.

Studienersteller waren Forscher der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, die Universität Luzern und die Berner Fachhochschule. Zu den Gesundheitskosten zählten sie noch die Verluste durch krankheitsbedingte Arbeitsausfälle dazu. So kam man auf Gesamtkosten der NCD von rund 109 Milliarden Franken pro Jahr, was 14 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Zu Arbeitsausfällen kommt es am häufigsten durch Erkrankungen des Bewegungsapparats, psychische Erkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Aufgrund des erhöhten Risikos für NCDs durch Rauchen, zu hohen Alkoholkonsum, unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel bestärken die Autoren das BAG darin, den Fokus weiter auf Gesundheitsförderung und Prävention zu setzen. (sst)

Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG)

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