E-Rezept: Apotheken und Ärzteschaft bündeln Kräfte
pharmaSuisse, FMH und die Health Info Net AG (HIN) bündeln ihre Kräfte, um die Digitalisierung des Schweizer Gesundheitswesens voranzutreiben.
Zürich. Der Schweizerische Apothekerverband pharmaSuisse führt gemeinsam mit der FMH und der Health Info Net AG (HIN) das E-Rezept Schweiz ein. In diesem Zusammenhang beteiligt sich pharmaSuisse als Aktionärin an HIN und erhält Einsitz in den Verwaltungsrat, teilte HIN in dieser Woche mit. Als ersten Meilenstein haben die Partner:innen sich zum Ziel gesetzt, den Verschreibungsprozess zu digitalisieren: «Die Einführung des E-Rezepts ist ein Leuchtturmprojekt für die Digitalisierung des Schweizer Gesundheitswesens», betont Martine Ruggli, Präsidentin von pharmaSuisse. «Wir sind stolz darauf, dass wir Leistungserbringer mit dieser Initiative die Digitalisierung selbst in die Hand nehmen.»
HIN agiert als Fazilitator der sicheren, digitalen Kollaboration für Ärzte und Apothekerinnen und stellt auf berufspraktischer Ebene eine Verbindung zwischen den Verbänden FMH und pharmaSuisse her. Damit wird die digitale Kommunikation und Zusammenarbeit einfacher und sicherer. «Mit der breiteren Abstützung von HIN durch die Beteiligung von pharmaSuisse schaffen wir eine starke Basis für die Zukunft», sagt Yvonne Gilli, Präsidentin der FMH. «Die Zusammenarbeit im Rahmen des E-Rezepts zeigt, dass wir bereit sind, gemeinsam die Digitalisierung des Gesundheitswesens voranzutreiben.»
In Zusammenarbeit mit der Ärztekasse hat die FMH im Jahr 1996 die Health Info Net AG als standeseigene Organisation ganz in den Händen der Ärzteschaft gegründet. HIN ist der Standard für sichere Kommunikation im Gesundheitswesen. Die Beteiligung von pharmaSuisse an HIN bedeute eine stärkere Trägerschaft und eine Verankerung der Apotheken als zentrale Akteure innerhalb der HIN Community, heisst es in der Pressemitteilung. «Diese langfristige strategische Partnerschaft im Bereich Digital Health stärkt nicht nur unsere Organisationen, sondern fördert auch die interprofessionelle Zusammenarbeit des Schweizer Gesundheitswesens in einem gemeinsamen digitalen Vertrauensraum», erklärt Urs Stoffel, Verwaltungsratspräsident von HIN. Für pharmaSuisse nimmt Ulrich Schaefer Einsitz im Verwaltungsrat von HIN. Der Apotheker ist im Vorstand von pharmaSuisse zuständig für das Ressort Digitalisierung. Er ergänzt: «Mit der Beteiligung von pharmaSuisse an HIN setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunft der digitalen Vernetzung im Gesundheitswesen. Es bietet sich uns die Chance, gemeinsam mit Ärztinnen und Apothekern innovative Lösungen zu entwickeln und den digitalen Wandel aktiv zu gestalten.» (red)
Quelle: hin.ch
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