
DigiSanté: Stakeholder bereiten Start des E-Health-Programms vor
Bei einem Austausch diskutierten Vertreter:innen aus Gesundheit und Politik über die Ziele des Programms DigiSanté und nächste Schritte.
Bern. Ab kommendem Jahr ist es so weit: Mit 2025 startet das nationale E-Health-Programm DigiSanté, das eine digitale Transformation des Gesundheitswesens ermöglichen soll. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits, Vertreter:innen aus dem Gesundheitswesen haben sich nun zum dritten Mal bei einer Informationsveranstaltung der Bundesämter getroffen und über die nächsten Schritte sowie Möglichkeiten zur Mitwirkung ausgetauscht. Bei dem Treffen waren sich alle Akteur:innen einig, die digitale Transformation im Gesundheitswesen gemeinsam rasch voranzutreiben. Über 600 Millionen Franken sind für das Programm budgetiert. Das Parlament hat im Frühjahr einen dafür notwendigen Verpflichtungskredit von 391,7 Millionen Franken bewilligt.
Die DigiSanté-Projekte werden schrittweise in mehreren Phasen bis 2034 umgesetzt. Sie reichen von Rechtssetzungsvorhaben über infrastrukturelle Dienstleistungen bis hin zur Entwicklung von national abgestimmten Vorgaben für die Standardisierung. Es handelt sich dabei mehrheitlich um Vorhaben, für die bereits Aufträge von Volk, Parlament oder Bundesrat bestehen. Der Bund unterstützt und koordiniert diese Arbeiten, verantwortet aber weder einzelne Klinik- oder Praxisinformationssysteme noch die gesamte Infrastruktur, sondern konzentriert sich auf Bereiche, für die es eine Basis für die digitale Transformation im Gesundheitswesen braucht, die durch private Anbieter nicht gelegt werden kann. Dazu zählen zum Beispiel Dienste oder Infrastrukturkomponenten, die benötigt werden und zum Gesundheitsdatenraum gehören. Darauf sollen dann Interessierte aufbauen können, um ihre jeweiligen Dienstleistungen zu entwickeln und effizient zu betreiben.
Bereits seit September 2022 erarbeitet ausserdem die Fachgruppe Datenmanagement im Gesundheitswesen mit Spezialist:innen von Bund, Kantonen, Spitälern, Ärzt:innenschaft, Apotheken, Versicherungen, Pharmaindustrie und Forschung Empfehlungen für gemeinsame Standards und schafft so die Grundlagen für den nahtlosen Datenfluss und die Interoperabilität. (red)
Quelle: Bundesamt für Gesundheit