
«Albrecht von Haller Young Investigator Award 2024» vergeben
Die Schweizerische Herzstiftung prämiert Studien über Entzündungen des Fettgewebes sowie zur Erforschung von Mechanismen, die bei Vorhofflimmern zu einem Hirnschlag führen können.
Bern. Dr.in Srividya Velagapudi (links) und Dr.in Vanessa Biemmi haben den «Albrecht von Haller Young Investigator Award 2024» erhalten. Der Preis wird von der Schweizerischen Herzstiftung jährlich für ausserordentliche wissenschaftliche Leistungen im Herz-Kreislauf-Bereich an junge Forscher:innen verliehen. Berücksichtigt werden neben der Herz-Kreislauf-Forschung zudem interdisziplinäre Projekte.
Dr.in Velagapudi untersucht Entzündungen des Fettgewebes und deren Einfluss auf Herz-Kreislauf-Krankheiten, Dr.in Biemmi die Mechanismen, welche bei Vorhofflimmern zu einem Hirnschlag führen können.
Fettleibigkeit kann eine Entzündung des perivaskulären Fettgewebes auslösen, was wiederum zu Insulinresistenz, Diabetes und Herz-Kreislauf-Krankheiten führt. Auslöser ist eine Vielzahl von Substanzen, die das entzündete Fettgewebe absondert, sogenannte Adipokine. Die Mechanismen, die die Sekretion von Adipokinen steuern, sind jedoch noch unbekannt. Dr.in Velagapudi sucht am Zentrum für Molekularbiologie der Universität Zürich nach einer Möglichkeit, diese Substanzen zu identifizieren und dadurch die Gefässentzündungen und das Fortschreiten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser zu kontrollieren.
Hirnschläge durch Vorhofflimmern in den Griff bekommen
Dr.in Vanessa Biemmi vom Istituto Cardiocentro Ticino widmet sich der Aufgabe, einen neuen Ansatz zur Bekämpfung von Thromboembolien zu finden. Hintergrund: Vorhofflimmern ist eine weitverbreitete Herzrhythmusstörung. Es kann einen Thrombus auslösen, der im Hirn ein Gefäss verschliesst und so zu einem Hirnschlag führt. Ursache für die Thrombusbildung ist ein unregelmässiger Blutfluss aufgrund des Vorhofflimmerns. Jüngste Erkenntnisse deuten aber darauf hin, dass im Blut zirkulierende Mediatoren von Gerinnungsprozessen ebenfalls eine Rolle spielen. Diese Prozesse und Mechanismen stehen im Mittelpunkt der nun ausgezeichneten Studie.
Der Preis ist mit jeweils 20 000 Franken dotiert, zudem werden je 2000 Franken für drei herausragende Doktorarbeiten vergeben. Der «Albrecht von Haller Young Investigator Award» wird von der Schweizerischen Herzstiftung dank einer uneingeschränkten Zuwendung von Boehringer Ingelheim verliehen. (red)
Quelle: Schweizerische Herzstiftung