
Impfungen: Jeder Zweite fühlt sich schlecht informiert
Die Impfkompetenz der Bevölkerung stand im Fokus einer Studie aus dem Jahr 2024. Sie zeigt, dass 51 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer Schwierigkeiten im Umgang mit Impfinformationen haben.
Bern. 2058 Schweizerinnen und Schweizer wurden im Vorjahr zu ihrer Impfkompetenz befragt. Die Befragung erfolgte online und über Interviews für eine Studie, die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) gemeinsam mit dem Zentrum für Gesundheitskompetenz der Stiftung Careum und dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut gfs.bern durchgeführt wurde.
Dabei ging es konkret darum, ob sich die Befragten gut über Impfungen informiert fühlen. Rund 51 Prozent gaben an, häufig Schwierigkeiten im Umgang mit Impfinformationen zu haben, sich also schlecht über Impfungen informiert zu fühlen. Jeder und jede Zweite weist also eine geringe Impfkompetenz auf.
Da Impfungen aber zu den wirksamsten und kostengünstigsten Massnahmen zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten gehörten, sei es aufgrund dieser Erkenntnis wichtig, «mit gezielter Information und einem offenen Dialog die Impfkompetenz zu stärken», sagt Sylvie Olifson, Leiterin des Nationalen Programms Impfungen im BAG.
Die Studie ergab darüber hinaus, dass zwei Drittel der Bevölkerung eine hohe Impfbereitschaft zeigen und sich fast 70 Prozent impfen lassen. Dies zumindest, wenn keine Nebenwirkungen erkennbar sind, die Vorteile deutlich überwiegen oder der Schutz von Mitmenschen im Zentrum steht. (sst)
Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG)
Das könnte Sie auch interessieren:
Sensibilisierung für ärztliche Gefälligkeitszeugnisse wichtig
Aus einem Bericht des Bundesrats geht hervor, dass es kaum ärztliche Gefälligkeitszeugnisse gibt, die Sensibilisierung dafür aber wichtig ist.
Medikamente: Versorgungssicherheit verschlechterte sich
Schweizer Patientinnen und Patienten sind schlechter als in den vergangenen Jahren mit neuen Medikamenten versorgt. Dem gelte es entgegenzuwirken, heisst es seitens der Interpharma.
Sichere Forschungspartnerschaft mit Gesundheitsdaten
Ein neues Datennutzungsmodell ermöglicht es Unternehmen, Forschungsfragen mit Gesundheitsdaten zu beantworten – ohne Zugang zu sensiblen Informationen.