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WWTF vergibt 4,7 Millionen Euro Förderung für Präzisionsmedizin

<p class="article-intro">Am 30. September 2016 präsentierte der Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) die fünf Projekte, die im Rahmen des „Life Science Call“ für Präzisionsmedizin mit insgesamt 4,7 Millionen Euro gefördert werden. An den geförderten Projekten sind die Medizinische Universität Wien, das Center for Molecular Medicine (CeMM), die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) und das Research Institute of Molecular Pathology (IMP) beteiligt.</p> <hr /> <p class="article-content"><p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2016_Jatros_Onko_1605_Weblinks_seite29.jpg" alt="" width="396" height="323" /> Der &bdquo;WWTF Life Science Call&ldquo; fand dieses Jahr zum ersten Mal zum Spezialbereich &bdquo;Pr&auml;zisionsmedizin&ldquo; statt. Gemeinsam mit der Genomforschung stellt die Pr&auml;zisionsmedizin einen der wichtigsten Trends in der Medizin des 21. Jahrhunderts dar. Ziel der Projekte soll eine bessere Kollaboration zwischen den unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen sein, die mittelfristig zur besseren Diagnose, Prognose und Therapie von Krankheiten f&uuml;hrt. Aus insgesamt 64 eingereichten Projekten w&auml;hlte die Jury schlussendlich einstimmig die f&uuml;nf Projekte aus, die mit insgesamt 4,678 Millionen <br />Euro gef&ouml;rdert werden.<br />Im Rahmen einer Pressekonferenz an der Medizinischen Universit&auml;t Wien wurden die erfolgreichen Projekte nun pr&auml;sentiert. &bdquo;Pr&auml;zisionsmedizin in Kombination mit modernen &sbquo;high-throughput technologies&lsquo; &ouml;ffnet die T&uuml;ren zur n&auml;chsten Generation der Medizin, in der die einzelnen Patienten im Vordergrund stehen. Die gro&szlig;e Anzahl an exzellenten Antr&auml;gen zeigt, wie stark dieser Trend in Wien vertreten ist. Daher hat der WWTF die Mittel f&uuml;r diesen Call gewidmet, um den Standort Wien in der Pr&auml;zisionsmedizin zu f&ouml;rdern, insbesondere die interdisziplin&auml;re Forschung und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Wiener Institutionen&ldquo;, so Michael Stampfer, Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer des WWTF. &bdquo;Die vom WWTF gef&ouml;rderten Projekte haben das Ziel, durch die Identifizierung der individuellen Merkmale der Patienten, mittels genetischer Untersuchungen und anderer &sbquo;high-throughput methods&lsquo; (sog. &sbquo;-omics&lsquo;), gezielt Therapien und Diagnosen zu erforschen und zu verbessern.&ldquo; Folgende f&uuml;nf Projekte wurden bewilligt:<br />&bdquo;Prolongation of kidney transplant survival through risk stratification of omics-wide incompatibilities using systems biology &ndash; a personalized medicine approach&ldquo;, geleitet von Univ.-Prof. Dr. Rainer Oberbauer, Leiter der klinischen Abteilung f&uuml;r Nephrologie und Dialyse an der Universit&auml;tsklinik f&uuml;r Innere Medizin III, Medizinische Universit&auml;t Wien. Ziel des Projektes ist die Erforschung personalisierter, genetischer Faktoren beim Spender und Empf&auml;nger, die das Risiko, das Nierentransplantat zu verlieren, vorhersagen k&ouml;nnen. <br />&bdquo;Therapeutic targeting of EGFR in colorectal cancer as a novel approach to predict and enhance tumor antigenicity and response to checkpoint inhibitors&ldquo; unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Maria Sibilia, Leiterin des Instituts f&uuml;r Krebsforschung der Medizinischen Universit&auml;t Wien. Das Projekt hat die Untersuchung von komplexen Interaktionen zwischen Tumorzellen und ihrer Umgebung zur Entwicklung von neuen immuntherapeutischen Zielen bei Darmkrebs zum Ziel. <br />&bdquo;PHARMACOSCOPY: Breaking resist&shy;ance of refractory blood cancers through ex vivo automated image-based analysis of drug action&ldquo;, geleitet von Univ.-Prof. Dr. Giulio Superti-Furga, CeMM Forschungszentrum, Professor f&uuml;r Medical Systems Biology an der Medizinischen Universit&auml;t Wien. Das Projektziel ist Pr&auml;zisionsmedizin f&uuml;r behandlungsresistente Blutkrebspatienten mittels eines automatisierten, auf Konfokalmikroskopie basierenden Verfahrens, um die Effektivit&auml;t von Medikamenten vorherzusagen.<br />&bdquo;Deciphering genomic aberrations in rare skin cancers to find mechanism-based treatment strategies&ldquo; unter der Leitung von Anna Obenauf, PhD, IMP, in Kooperation mit der Medizinischen Universit&auml;t Wien. Durch die Erforschung von genetischen Ver&auml;nderungen in seltenen Hautkrebsarten sollen in diesem Projekt zielgerichtete Krebstherapien entwickelt werden. <br />&bdquo;Systems precision medicine of inborn errors of the immune system (PrecisePID)&ldquo; von Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Kaan Boztug, Leiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts f&uuml;r Seltene und Undiagnostizierte Erkrankungen; CeMM Forschungszentrum f&uuml;r Molekulare Medizin der Akademie der Wissenschaften; Universit&auml;tsklinik f&uuml;r Kinder- und Jugendheilkunde der Medizinischen Universit&auml;t Wien. Ziel des Projektes ist die Identifizierung und Entschl&uuml;sselung von molekularen Ursachen und gezielten Angriffspunkten bzw. Therapien in seltenen monogenetischen Immunerkrankungen mittels einer Kombination moderner &bdquo;Omics&ldquo;-Methoden. <em>(red)</em></p></p>
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