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Stationäre onkologische Rehabilitation

Tumor-assoziierte Fatigue: Inzidenz, prädiktive Faktoren und Therapieeffekte

Bei der Tumor-assoziierten Fatigue («Cancer-related Fatigue», CrF) handelt es sich um die häufigste somatische Folgestörung bei bzw. nach Krebserkrankung. Trotz unterschiedlicher Erklärungsmodelle ist die der CrF zugrunde liegende Pathophysiologie nicht geklärt. Wegen des häufig chronischen Verlaufs und nachgewiesener negativer Effekte auf Lebensqualität und berufliche Teilhabe hat sie nicht nur für die Betroffenen, sondern auch gesellschaftlich eine große Bedeutung.

Laut Definition handelt es sich bei der CrF um einen chronischen Erschöpfungszustand «trotz ausreichender Schlafdauer». Dabei kann die Fatigue sowohl durch die Krebszellen selbst («paraneoplastisch») als auch durch die durchgeführte Behandlung (Chemotherapie, Radiatio) verursacht werden.1 Generell geht man von einem diffusen Entzündungsprozess mit einer erhöhten Produktion von proinflammatorischen Zytokinen (Interleukin-6, TNFα) aus,2 auch wenn die genauen Pathomechanismen nach wie vor nicht geklärt sind. Zusätzlich gibt es viele Begleiterkrankungen und -faktoren, die ein Fatigue-Syndrom begünstigen, so z.B. Schlaf- und endokrinologische Störungen oder eine Anämie (Abb. 1). Daher ist die Diagnose «Tumor-assoziierte Fatigue» immer eine Ausschlussdiagnose. Die Fatigue kann sich auf verschiedene Bereiche auswirken, einschließlich der emotionalen, kognitiven und körperlichen Funktionen, und hat daher vielfältige negative Einflüsse auf das Leben und die Lebensqualität der Betroffenen. Zudem belegen neuere Forschungsergebisse eine Korrelation zwischen Fatigue und kürzerem Langzeitüberleben nach Krebserkrankung.3

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