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Chronische lymphatische Leukämie

Nachhaltige MRD-Negativität mit Venetoclax plus Obinutuzumab

<p class="article-intro">Venetoclax plus Obinutuzumab (VenG) ist ein neuer Erstlinienstandard bei komorbiden CLL-Patienten. Beim ASH gab es weitere Analysen aus der Phase-III-Zulassungsstudie CLL14 mit längerem Follow-up und besonderem Fokus auf die MRD-Negativität, die ein guter prognostischer Marker für ein dauerhaftes Ansprechen zu sein scheint.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>In CLL14 verbesserte VenG verglichen mit Obinutuzumab plus Chlorambucil (ClbG) das progressionsfreie &Uuml;berleben (PFS) signifikant und induzierte hohe und dauerhafte MRD-Negativit&auml;tsraten, sowohl im peripheren Blut als auch im Knochenmark. Obinutuzumab wurde f&uuml;r sechs 28-Tage-Zyklen verabreicht, Venetoclax und Chlorambucil f&uuml;r 12 Zyklen.</p> <p>In der aktuell pr&auml;sentierten Analyse mit einem Follow-up von median 39,6 Monaten war das mediane PFS unter VenG noch nicht erreicht versus 36 Monate bei ClbG (HR: 0,31; p&lt;0,0001). Das entsprechende 3-Jahres-PFS lag bei 82 % versus 50 % . Der PFS-Vorteil wurde in allen relevanten Subgruppen konsistent beobachtet, einschlie&szlig;lich bei <em>IgHV</em>-mutierten Patienten. Im Gesamt&uuml;berleben (OS) war bei einer Ereignisrate von 13 % in beiden Armen noch kein Unterschied festzustellen.</p> <p>Die MRD-Negativit&auml;t war mit VenG gegen&uuml;ber ClbG sowohl im peripheren Blut (76 % vs. 35 % ) als auch im Knochenmark (57 % vs. 17 % ) signifikant h&ouml;her, gemessen durch ASO-PCR 3 Monate nach Abschluss der Behandlung. Die durch NGS bestimmten MRD-Negativit&auml;tsraten best&auml;tigten diese Ergebnisse (MRD-Negativit&auml;t bei &lt;10<sup>-6</sup>: 42 % vs. 7 % ). Im VenG-Arm blieben mehr Patienten nach Abschluss der Behandlung l&auml;nger MRD-negativ. Die MRD-Negativit&auml;t korrelierte dabei in beiden Behandlungsarmen mit einem l&auml;ngeren PFS im Vergleich zur nachweisbaren Resterkrankung. VenG verbesserte das PFS zudem unabh&auml;ngig vom klinischen Ansprechstatus nach Abschluss der Behandlung.</p> <div id="fazit">Fazit: VenG mit fixer Behandlungsdauer resultierte bei zuvor unbehandelten, komorbiden CLL-Patienten in einer h&ouml;heren und nachhaltigeren MRD-Negativit&auml;tsrate im Vergleich zu ClbG. Die Ergebnisse best&auml;tigen den prognostischen Wert der MRD-Bestimmung nach Abschluss der Behandlung. So korrelierte die MRD-Negativit&auml;t mit g&uuml;nstigeren PFS-Raten im Vergleich zur nachweisbaren Resterkrankung. &Uuml;ber 90 % der MRD-negativen Patienten waren 24 Monate nach Abschluss der Behandlung auch weiterhin noch progressionsfrei. Beim OS zeigte sich bislang noch kein Unterschied.</div></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><em>Fischer K et al.: Quantitative analysis of minimal residual disease (MRD) shows high rates of undetectable MRD after fixed-duration chemotherapy-free treatment and serves as surrogate marker for progression-free survival: a prospective analysis of the randomized CLL14 trial. ASH Annual Meeting 2019, abstract #36</em></p> </div> </p>
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