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Follikuläres Lymphom

MRD-Ansprechen ist Surrogat für Therapieerfolg

<p class="article-intro">Die minimale Resterkrankung (MRD) ist ein Parameter, mit dem die Tiefe des Ansprechens ermittelt werden kann. Bei Patienten mit follikulärem Lymphom gibt der MRD-Status unter Erstlinientherapie Hinweise auf die Prognose des Patienten. Nun wurde anhand der Daten der GALLIUM-Studie untersucht, ob der MRD-Status zum Zeitpunkt der Beendigung der Induktionstherapie mit dem Therapieerfolg korreliert (Pott C et al., Abstr. #396).</p> <hr /> <p class="article-content"><p>In der GALLIUM-Studie wurde gezeigt, dass eine Obinutuzumab-basierte Immunchemotherapie plus Obinutuzumab-Erhaltung das progressionsfreie &Uuml;berleben (PFS) gegen&uuml;ber einer Rituximab-basierten Immunchemotherapie plus Rituximab-Erhaltung signifikant verl&auml;ngert (HR: 0,66; p=0,001). Die MRD-Raten waren zum Ende der Induktionstherapie unter Obinutuzumab- haltigem Regime konsistent h&ouml;her verglichen mit der Rituximab-basierten Therapie (92 % vs. 85 % ; p=0,0041). Zum Ende der Induktionstherapie konnten Daten von insgesamt 696 Patienten bez&uuml;glich des Ansprechens ausgewertet werden, von denen in 391 F&auml;llen die Knochenmarks-MRD bestimmt wurde.</p> <p>Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 58 Monaten wurde gezeigt, dass das Gesamt&uuml;berleben (OS) bei Patienten mit MRD-negativem Status zum Ende der Induktionstherapie verl&auml;ngert war (HR: 0,35; 95 % CI: 0,17&ndash;0,72; p=0,0027). MRD-positive Patienten hatten zudem ein h&ouml;heres Risiko f&uuml;r einen Progress innerhalb von 24 Monaten nach Therapiebeginn.</p> <p>Die meisten Patienten mit MRD-Negativit&auml;t zum Ende der Induktionstherapie blieben auch w&auml;hrend der Erhaltungstherapie in Remission. Der MRD-Status w&auml;hrend der Erhaltungstherapie erwies sich als direkt assoziiert mit dem Auftreten eines klinischen Rezidivs, sodass das Erreichen der MRD-Negativit&auml;t von hoher prognostischer Relevanz ist. W&auml;hrend der Induktionstherapie erhobene Daten konnten belegen, dass die meisten Patienten die MRD-Negativit&auml;t bereits fr&uuml;hzeitig erlangen. Insgesamt hatten Patienten, die keine MRD-Negativit&auml;t w&auml;hrend oder nach der Induktionstherapie sowie fr&uuml;h w&auml;hrend der Erhaltungstherapie erreichen, eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, fr&uuml;h zu rezidivieren oder zu versterben.</p></p>
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