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MRD-Ansprechen ist Surrogat für Therapieerfolg
Jatros Digital
30
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22.01.2019
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<p class="article-intro">Die minimale Resterkrankung (MRD) ist ein Parameter, mit dem die Tiefe des Ansprechens ermittelt werden kann. Bei Patienten mit follikulärem Lymphom gibt der MRD-Status unter Erstlinientherapie Hinweise auf die Prognose des Patienten. Nun wurde anhand der Daten der GALLIUM-Studie untersucht, ob der MRD-Status zum Zeitpunkt der Beendigung der Induktionstherapie mit dem Therapieerfolg korreliert (Pott C et al., Abstr. #396).</p>
<hr />
<p class="article-content"><p>In der GALLIUM-Studie wurde gezeigt, dass eine Obinutuzumab-basierte Immunchemotherapie plus Obinutuzumab-Erhaltung das progressionsfreie Überleben (PFS) gegenüber einer Rituximab-basierten Immunchemotherapie plus Rituximab-Erhaltung signifikant verlängert (HR: 0,66; p=0,001). Die MRD-Raten waren zum Ende der Induktionstherapie unter Obinutuzumab- haltigem Regime konsistent höher verglichen mit der Rituximab-basierten Therapie (92 % vs. 85 % ; p=0,0041). Zum Ende der Induktionstherapie konnten Daten von insgesamt 696 Patienten bezüglich des Ansprechens ausgewertet werden, von denen in 391 Fällen die Knochenmarks-MRD bestimmt wurde.</p> <p>Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 58 Monaten wurde gezeigt, dass das Gesamtüberleben (OS) bei Patienten mit MRD-negativem Status zum Ende der Induktionstherapie verlängert war (HR: 0,35; 95 % CI: 0,17–0,72; p=0,0027). MRD-positive Patienten hatten zudem ein höheres Risiko für einen Progress innerhalb von 24 Monaten nach Therapiebeginn.</p> <p>Die meisten Patienten mit MRD-Negativität zum Ende der Induktionstherapie blieben auch während der Erhaltungstherapie in Remission. Der MRD-Status während der Erhaltungstherapie erwies sich als direkt assoziiert mit dem Auftreten eines klinischen Rezidivs, sodass das Erreichen der MRD-Negativität von hoher prognostischer Relevanz ist. Während der Induktionstherapie erhobene Daten konnten belegen, dass die meisten Patienten die MRD-Negativität bereits frühzeitig erlangen. Insgesamt hatten Patienten, die keine MRD-Negativität während oder nach der Induktionstherapie sowie früh während der Erhaltungstherapie erreichen, eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, früh zu rezidivieren oder zu versterben.</p></p>
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