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Indolente Lymphome

Lenalidomid verlängert progressionsfreies Überleben

<p class="article-intro">Lenalidomid ist eine immunmodulatorische Substanz, der präklinisch und klinisch ein Anti-Lymphom-Effekt nachgewiesen wurde. Die randomisierte Phase-III-Studie AUGMENT untersuchte nun placebokontrolliert, ob die zusätzliche Gabe von Lenalidomid zu Rituximab (R2) bei Patienten mit rezidiviertem/refraktärem indolentem Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) effektiver ist als die alleinige Rituximab-Therapie (R/Placebo). Als primärer Studienendpunkt wurde das progressionsfreie Überleben (PFS) laut unabhängigem Review-Komitee erhoben (Leonard JP et al., Abstr. #445).</p> <hr /> <p class="article-content"><p>358 Patienten mit follikul&auml;rem Lymphom oder Mantelzelllymphom und einem medianen Alter von 64 bzw. 62 Jahren wurden in die beiden Studienarme eingeschlossen und erhielten die Studienmedikation f&uuml;r maximal 12 Zyklen. 85 % bzw. 83 % der Patienten hatten im Vorfeld der Studie bereits eine Therapie mit Rituximab erhalten. Bei etwa der H&auml;lfte der Patienten lag die letzte Anti-Lymphom-Therapie 2 Jahre oder weniger zur&uuml;ck. 17 % bzw. 14 % der Patienten waren refrakt&auml;r gegen&uuml;ber der letzten Therapie.</p> <p>Der prim&auml;re Endpunkt wurde erreicht: Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 28,3 Monaten lebten Patienten unter Lenalidomid plus Rituximab im Median 39,4 Monate und unter Rituximab/Placebo 14,1 Monate progressionsfrei (HR: 0,46; 95 % CI: 0,34&ndash;0,62; p&lt;0,0001). 78 % versus 53 % der Patienten sprachen auf die Studienmedikation an (p&lt;0,0001), 34 % versus 18 % zeigten ein komplettes Ansprechen. Die mediane Dauer des Ansprechens betrug 36,6 Monate unter R2 und 21,7 Monate unter R/Placebo. Insgesamt verstarben im Beobachtungszeitraum 42 der Studienteilnehmer, 16 im R2- und 26 im R/Placebo-Arm. Nach zwei Jahren betrug die Gesamt&uuml;berlebensrate 93 % versus 87 % (HR: 0,61; 95 % CI: 0,33&ndash;1,13). Trotz einer h&ouml;heren Toxizit&auml;t konnten die Patienten unter Lenalidomid plus Rituximab aufgrund der weniger h&auml;ufigen Krankheitsprogresse (12 % vs. 30 % ) die Therapie h&auml;ufiger komplettieren verglichen mit jenen unter Rituximab/Placebo (71 % vs. 61 % ). Aufgrund von Nebenwirkungen brachen 8 % versus 4 % der Patienten die Therapie fr&uuml;hzeitig ab.</p> <p>Somit stellt Lenalidomid plus Rituximab eine wichtige neue Therapieoption f&uuml;r vorbehandelte Patienten mit indolenten NHL dar, schlussfolgerten die Autoren.</p></p>
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