
Kombination von Palbociclib und Letrozol ist alleiniger Letrozol-Gabe überlegen
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Die Kombination eines CDK4/6-Inhibitors, in diesem Fall Palbociclib, mit einem Aromataseinhibitor, hier Letrozol, wurde in der randomisierten, placebokontrollierten Phase-II-Studie NSGO-PALEO/ENGOT-EN3 in einer ersten globalen Untersuchung bei Patientinnen mit Östrogenrezeptor-positivem Adenokarzinom des Endometriums geprüft.
Es erhielten 77 Patientinnen im primärem Stadium IV oder mit rezidivierter Erkrankung randomisiert Letrozol (2,5 mg täglich) plus entweder Palbociclib (125 mg, d1–21, q4w) oder Placebo. Die Patientinnen konnten ≥1 vorherige systemische Therapien erhalten haben, wobei keine endokrine Therapie mit Ausnahme von Medroxyprogesteronacetat (MPA) und kein CDK-Inhibitor erlaubt war. Der primäre Endpunkt der Studie war das Prüfarzt-ermittelte progressionsfreie Überleben (PFS).
Die Studienteilnehmerinnen waren im Median 68,5 (Palbociclib-Arm) bzw. 67 Jahre (Placebo-Arm) alt, wiesen in 47% bzw. 35% der Fälle Bluthochdruck auf und hatten zu 11% bzw. 19% bereits eine MPA-Therapie erhalten. 14% versus 11% der Patientinnen beider Studienarme waren noch nicht vorbehandelt, 53% versus 46% hatten bereits eine und 33% versus 43% ≥2 Therapielinien erhalten.
Durch die Kombination mit Palbociclib wurde das mediane PFS von 3,0 auf 8,3 Monate verlängert (HR: 0,56; 95% CI: 0,32–0,98; p=0,0376). In Subgruppenanalysen profitierten Patientinnen ohne vorangegangene MPA-Therapie (HR: 0,55; 95% CI: 0,29–1,04) sowie Patientinnen mit rezidivierter Erkrankung (HR: 0,61; 95% CI: 0,34–1,09). Zu einem Ansprechen oder einer Stabilisierung der Erkrankung kam es bei 63,6% im Palbociclib-Arm versus 37,8% der Patientinnen im Placebo-Arm. An Nebenwirkungen wurden Neutropenien, Anämien, Leukopenien und Pneumonien häufiger im experimentellen Arm beobachtet. Bei 19% der Patentinnen wurde Palbociclib auf eine Dosis von 100 mg und bei 17% auf 75 mg reduziert. Es brachen 25% bzw. 14% der Patientinnen Palbociclib bzw. Placebo aufgrund von Nebenwirkungen ab. Die Einnahme von Letrozol wurde in den beiden Studienarmen von 19% und 11% der Patientinnen abgebrochen. Bezüglich der Lebensqualität wurde kein Unterschied zwischen den Studienarmen festgestellt.
Fazit: Die Kombination von Palbociclib und Letrozol zeigt eine klinisch relevante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens. Die Toxizität war handhabbar, sodass die meisten Patientinnen bis zur Krankheitsprogression unter der Studienmedikation bleiben konnten und kein ausgeprägter Effekt auf die Lebensqualität beobachtet wurde. Die Ergebnisse der Phase-II-Studie stützen die Durchführung einer Phase-III-Studie, resümierten die Autoren.
Quelle: Mirza MR et al.: A randomised double-blind placebo-controlled phase II trial of palbociclib combined with letrozole in patients with oestrogen receptor-positive (ER+) advanced/recurrent endometrial cancer: NSGO-PALEO/ENGOT-EN3 trial. ESMO Virtual Congress 2020, Abstr. #LBA28
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