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Ibrutinib verbessert Therapie der Makroglobulinämie
Jatros Digital
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25.05.2018
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<p class="article-intro">Die am ASCO-Kongress präsentierten Ergebnisse der iNNOVATE-Studie zeigten, dass die Kombination von Ibrutinib plus Rituximab bei Patienten mit M. Waldenström im Vergleich zu Placebo plus Rituximab zu einer signifikanten Verbesserung des progressionsfreien Überlebens führt.</p>
<hr />
<p class="article-content"><p>Die randomisierte Phase-III-Studie iNNOVATE verglich die Therapie mit Ibrutinib plus Rituximab versus Placebo plus Rituximab bei 150 Patienten mit bestätigtem M. Waldenström und Rituximab-sensitiver Erkrankung. Meletios A. Dimopoulos, University of Athens School of Medicine, Athen/Griechenland präsentierte die Ergebnisse einer geplanten Zwischenauswertung mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 26,5 Monaten.</p> <p>Ibrutinib wurde in einer oralen Gabe bis zum Krankheitsprogress appliziert, wohingegen Rituximab am ersten Tag der Wochen 1-4 und 17-20 gegeben wurde. 93 % der Patienten im Ibrutinib-Arm versus 71 % der Patienten im Kontrollarm komplettierten die Rituximab-Behandlung.<br /> Das progressionsfreie Überleben (PFS) konnte durch die zusätzliche Ibrutinib-Gabe signifikant verlängert werden. Die 30-Monats-PFS-Rate betrug 82 % vs. 28 % (HR: 0,22; p<0,0001). Der PFS-Vorteil wurde über alle untersuchten Subgruppen festgestellt, u.a. bei Therapie-naiven Patienten, rezidivierten Patienten und unabhängig vom MYD88/CXCR-Genotyp. Bei Therapie-naiven Patienten betrug die 24-Monats-PFS-Rate 84 % vs. 59 % , bei Patienten im rezidivierten Setting betrug die 30-Monats-PFS-Rate 80 % vs. 22 % . Es sprachen insgesamt mehr Patienten auf die Ibrutinib-haltige Therapie an verglichen mit der alleinigen Rituximab-Therapie. Zudem war das Ansprechen tiefer.<br /> Mehr Patienten zeigten verbesserte, anhaltende Hämoglobin-Werte unter Ibrutinib-Therapie. Dies war von besonderer Wichtigkeit, da die Anämie der häufigste Grund für den Beginn einer Therapie war. Das Sicherheitsprofil von Ibrutinib plus Rituximab war vergleichbar mit dem der einzelnen Wirksubstanzen. Die mediane Dauer der Behandlung betrug 25,8 Monate unter Ibrutinib plus Rituximab und 15,5 Monate unter Placebo plus Rituximab. Bei Patienten ≥75 Jahre wurde ein Vorhofflimmern in 55 % der Fälle berichtet. Zu relevanten Blutungen kam es bei 4 % der Patienten in beiden Studienarmen. 43 % der Patienten im Ibrutinib-Arm versus 36 % im Kontrollarm erhielten ein Antikoagulans.</p> <p><br /><strong>Referenz:</strong><br />Dimopoulos MA et al.: Randomized phase 3 trial of ibrutinib/rituximab vs placebo/rituximab in Waldenström's macroglobulinemia. ASCO Annual Meeting 2018, abstract #8003</p> <p><br />Bericht: Dr. Ine Schmale</p></p>
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