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Cetuximab-basierte Chemoradiotherapie bei älteren Patienten
Jatros Digital
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25.05.2018
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<p class="article-intro">Der EGFR-Antikörper Cetuximab wird immer häufiger als Radiosensitizer bei älteren Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren (HNSCC), die eine Chemoradiotherapie (CRT) erhalten, eingesetzt. Eine Analyse der amerikanischen SEER-Datenbank verglich das Gesamtüberleben (OS) von Patienten, die mit einer Chemoradiotherapie plus Cetuximab, einer Chemoradiotherapie oder einer Radiotherapie behandelt wurden.</p>
<hr />
<p class="article-content"><p>82 % der Patienten im CRT-Arm erhielten ein Platinderivat, darunter 52 % Cisplatin. Die Behandlung mit Chemoradiotherapie plus Cetuximab war mit einem kürzeren OS assoziiert verglichen mit der Chemoradiotherapie. Die Auswertung nach Lokalität des Primarius zeigte die größte Differenz bezüglich des OS bei oropharyngealen Karzinomen. Gegenüber der alleinigen Radiotherapie resultierte die Cetuximab-Chemoradiotherapie in einem vergleichbar langen OS.</p> <p>Die SEER-Analyse zeigte keine Unterschiede in ausgewählten Toxizitäten zwischen Chemoradiotherapie und Chemoradiotherapie plus Cetuximab. Eine Ausnahme war die erhöhte Rate an Gehörverlust in den ersten 3 Monaten unter Chemoradiotherapie (9,3 % vs. 4,1 % ).</p> <p>Auch wenn prospektive Studien mit dem älteren HNSCC-Patienten im Fokus benötigt werden, geben die Daten doch Hinweise darauf, dass für dieses Klientel möglicherweise eine Chemoradiotherapie ohne Cetuximab in Erwägung gezogen werden sollte.</p> <p><strong>Referenz:</strong> <br /><em>Zandberg DP et al.: Definitive cetuximab-based (CRT-CX) vs. non-cetuximab based chemoradiation (CRT) in older patients with squamous cell carcinoma of the head and neck (HNSCC): Analysis of the SEER-Medicare linked database. ASCO Annual Meeting 2018, abstract #6001</em></p> <p><em>Bericht: Dr. Ine Schmale</em></p></p>