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Ovarialkarzinom

Bevacizumab-Rechallenge ist mögliche Therapieoption

<p class="article-intro">Ob die Chemotherapie mit oder ohne Bevacizumab für die Behandlung von Patientinnen mit Platin-sensitivem Ovarialkarzinom, die nach einer Bevacizumab-haltigen Erstlinientherapie progredient waren, die bessere Option ist, untersuchte die randomisierte Phase-III-Studie MITO 16B/MaNGO OV2B/ENGOT OV17. </p> <hr /> <p class="article-content"><p>In der akademischen offenen Studie wurden 405 Patientinnen mit dem Standard, einer Platin-basierten Chemotherapie, oder im experimentellen Arm mit Platin-basierter Chemotherapie plus Bevacizumab behandelt. Prim&auml;rer Studienendpunkt war das progressionsfreie &Uuml;berleben (PFS) nach RECIST v1.1.</p> <p>Die Patientinnen waren im Median 61 Jahre alt und wiesen in der Mehrheit ser&ouml;se Histologien auf. Mehr als 80 % der Patientinnen hatten einen sehr guten Allgemeinzustand (ECOG PS 0). Bei einem Drittel der Patientinnen dauerte das Platin-freie Intervall 6&ndash;12 Monate, bei zwei Dritteln &gt;12 Monate an. Die Nachbeobachtungszeit betrug median 20 Monate.</p> <p>Der prim&auml;re Endpunkt wurde erreicht: Das mediane PFS betrug im Standard-Arm 8,8 Monate und wurde durch die zus&auml;tzliche Bevacizumab-Gabe auf 11,8 Monate verl&auml;ngert (HR: 0,41; p&lt;0,001). Dieser Therapievorteil wurde f&uuml;r alle untersuchten Subgruppen gesehen. Bez&uuml;glich des Gesamt&uuml;berlebens, einem sekund&auml;ren Endpunkt, konnte mit 68 Ereignissen im Standardarm und 79 Ereignissen im experimentellen Arm kein Therapievorteil von der zus&auml;tzlichen Bevacizumab-Gabe festgestellt werden. Die Patientinnen lebten median 27,1 versus 26,6 Monate (HR: 0,97; p=0,98). Ein Ansprechen zeigten 65,7 % der Patientinnen unter Standard- und 74,6 % unter experimenteller Behandlung. Eine Komplettremission wurde bei 6,3 % versus 15,4 % der Patientinnen beobachtet.</p> <p>Schwere Nebenwirkungen traten h&auml;ufiger unter der Bevacizumab-haltigen Therapie auf, mit signifikanten Unterschieden bei Bluthochdruck (Grad 3: 10 % vs. 28,9 % ), Thrombozytopenien (Grad 3/4: 21,5 % vs. 30,3 % ) und Proteinurie (Grad 3: 0 % vs. 3,9 % ).</p> <p>Fazit: Die wiederholte Therapie mit Platin-basierter Chemotherapie plus Bevacizumab ist eine klinische Option f&uuml;r Patientinnen im Rezidiv, die bereits mit Bevacizumab behandelt wurden.</p> <p><strong>Referenz:</strong> <br /><em>Pignata S et al.: Chemotherapy plus or minus bevacizumab for platinum-sensitive ovarian cancer patients recurring after a bevacizumab containing first line treatment: The randomized phase 3 trial MITO16B-MaNGO OV2B-ENGOT OV17. ASCO Annual Meeting 2018, abstract #5506</em></p> <p><em>Bericht: Dr. Ine Schmale</em></p></p>
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