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Anti-Tumor-Aktivität mit Checkpoint-Monotherapie
Jatros Digital
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25.05.2018
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<p class="article-intro">Die Blockade von PD-1 bzw. PD-L1 hat bei verschiedenen Tumorentitäten Aktivität gezeigt. Die KEYNOTE-199-Studie prüfte nun den Checkpoint-Inhibitor Pembrolizumab bei Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) nach Versagen von wenigstens einer endokrinen sowie einer Chemotherapie.</p>
<hr />
<p class="article-content"><p>Es wurden mCRPC-Patienten in 3 Kohorten in die Studie eingeschlossen: 131 PD-L1-positive Patienten (Kohorte 1), 67 PD-L1-negative Patienten (Kohorte 2) und 60 Patienten mit vornehmlich Knochenmetastasen, aber nicht messbarer Erkrankung (Kohorte 3). Pembrolizumab wurde in einer Dosierung von 200mg (q3w) für 35 Zyklen, bis zum bestätigten Progress oder bis zur nicht tolerierbaren Toxizität gegeben. Der primäre Endpunkt war das Ansprechen laut RECIST v1.1-Kriterien in den Kohorten 1 und 2, sowohl in einer separaten als auch einer kombinierten Auswertung.</p> <p>10 % der Patienten der gepoolten Kohorten 1+2 zeigten eine Tumorreduktion von 30–100 % , bei 36 % der Patienten wurde eine Tumorschrumpfung gleich welchen Ausmaßes gesehen. Laut RECIST v1.1-Kriterien wurde ein komplettes Ansprechen (CR) bei 2 % und ein partielles Ansprechen (PR) bei 4 % der PD-L1-positiven Patienten sowie bei 0 % und 3 % der PD-L1-negativen Patienten beobachtet. 4 % bzw. 3 % der Patienten beider Kohorten zeigten eine Stabilisierung der Erkrankung für wenigstens 6 Monate. Für Kohorte 3 war das Ansprechen nicht auswertbar, aber bei 22 % dauerte der Zustand ohne nachweisbares Ansprechen und ohne Progress über wenigstens 6 Monate an.</p> <p>Bezüglich des Gesamtüberlebens wurde nach 6 Monaten eine OS-Rate von 60 % in Kohorte 1, 63 % in Kohorte 2 und 82 % in Kohorte 3 gesehen. Nach 12 Monaten lebten 39 % , 38 % und 61 % der Patienten in den drei Kohorten. Die Toxizität der Immuntherapie bei Docetaxel-vorbehandelten Patienten war akzeptabel.</p> <p>Biomarkeranalysen deuten darauf hin, dass DNA-Reparaturdefizite möglicherweise mit der Antitumoraktivität assoziiert sind. Die geringe Anzahl an Remissionen macht die Biomarkerdaten allerdings schwer zu interpretieren.</p> <p><strong>Referenz:</strong> <br /><em>De Bono JS et al.: KEYNOTE-199: Pembrolizumab (pembro) for docetaxel-refractory metastatic castration-resistant prostate cancer (mCRPC). ASCO Annual Meeting 2018, abstract #5007</em></p> <p><em>Bericht: Dr. Ine Schmale</em></p></p>
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