
©
Getty Images
Alemtuzumab möglicherweise für Subgruppen vorteilhaft
Jatros Digital
30
Min. Lesezeit
22.01.2019
Weiterempfehlen
<p class="article-intro">In der Phase-III-Studie ACT-1 erhielten junge Patienten mit systemischem peripherem T-Zell-Lymphom (sPTCL) in der Frontline CHOP mit oder ohne Alemtuzumab sowie eine konsolidierende autologe Stammzelltransplantation. Beim ASH wurden die Daten der finalen Analyse präsentiert (D'Amore F et al., Abstr. #998).</p>
<hr />
<p class="article-content"><p>Alemtuzumab hatte sich als Monotherapie als effektiv bei Patienten mit T-PLL, CTCL und PTCL erwiesen. In der ACT-1-Studie wurden neu diagnostizierte PTCL-Patienten, mit Ausnahme von ALCL-Patienten gleich welchen ALK-Status, mit Alemtuzumab plus CHOP behandelt. Die Studienteilnehmer wiesen in 87 % der Fälle eine PTCL-NOS oder eine angioimmunoblastische Pathologie auf. Da bei den ersten 4 Patienten mit einer kumulativen Alemtuzumab- Dosis von 360mg zu viele Toxizitäten beobachtet wurden, wurde die Dosis für die weiteren 61 Patienten auf 120mg Alemtuzumab reduziert. Mit der niedrigeren Dosierung von Alemtuzumab wurde die Kombination gut vertragen.</p> <p>Es sprachen 52 % der Patienten auf Alemtuzumab plus CHOP versus 42 % der Patienten auf CHOP mit einer Komplettremission an. Ein Krankheitsprogress wurde für 23 % versus 42 % der Patienten berichtet. In der gesamten Studienpopulation war der Therapieerfolg vergleichsweise niedrig. Im primären Studienendpunkt, dem ereignisfreien Überleben (EFS), wurde kein Unterschied in den beiden Studienarmen gesehen (p=0,448). Nach 5 Jahren waren 32 % versus 24 % der Patienten unter Alemtuzumab plus CHOP bzw. CHOP ereignisfrei, 33 % versus 24 % ohne Progress und 45 % versus 39 % der Patienten noch am Leben.</p> <p>Laut multivariater Analyse hatten weibliche Patienten einen besseren Therapieerfolg unter Alemtuzumab-haltiger Therapie (Abb. 1), während ein schlechterer Allgemeinzustand (ECOG PS >1) und eine höhere Tumorlast mit einem schlechteren Therapieerfolg einhergingen.</p> <p>Eine prädiktiv vorteilhafte Gensignatur für die Alemtuzumab-Therapie beinhaltete mehr B-Zellen und eine höhere ERBB4-Expression, was insgesamt bei weiblichen Patienten häufiger identifiziert wurde. Im Kontrollarm war dieselbe Gensignatur nicht prädiktiv für ein Ansprechen.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Jatros Digital_Onko_1809_Weblinks_s4_2.jpg" alt="" width="1516" height="1628" /></p></p>
Das könnte Sie auch interessieren:
Erhaltungstherapie mit Atezolizumab nach adjuvanter Chemotherapie
Die zusätzliche adjuvante Gabe von Atezolizumab nach kompletter Resektion und adjuvanter Chemotherapie führte in der IMpower010-Studie zu einem signifikant verlängerten krankheitsfreien ...
Highlights zu Lymphomen
Assoc.Prof. Dr. Thomas Melchardt, PhD zu diesjährigen Highlights des ASCO und EHA im Bereich der Lymphome, darunter die Ergebnisse der Studien SHINE und ECHELON-1
Aktualisierte Ergebnisse für Blinatumomab bei neu diagnostizierten Patienten
Die Ergebnisse der D-ALBA-Studie bestätigen die Chemotherapie-freie Induktions- und Konsolidierungsstrategie bei erwachsenen Patienten mit Ph+ ALL. Mit einer 3-jährigen ...