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Aktuelle Entwicklungen in der hämato-onkologischen Diagnostik

<p class="article-intro">Die grössten Herausforderungen für die hämato-onkologische Diagnostik sind derzeit die Einführung von «next-generation sequencing» (NGS) bzw. «highthroughput sequencing» (HTS) für myeloische und lymphatische Neoplasien in den Laboralltag sowie die Einführung der «liquid biopsy» für lymphoproliferative Erkrankungen. Im Zuge der Erweiterung des Spektrums möglicher zielgerichteter Therapien etwa für die akute myeloische Leukämie (AML) und der Verfügbarkeit neuer immuntherapeutischer Ansätze (z.B. Blinatumomab für akute B-lymphatische Leukämie, ALL) wachsen die Anforderungen an die hämatologische Präzisionsdiagnostik bei Erstdiagnose sowie im Krankheitsverlauf. Beim diesjährigen Kongress der European Hematology Association (EHA) in Stockholm gab es zu vielen aktuellen Entwicklungen in der hämatologischen Diagnostik interessante Beiträge und Ausblicke in die nähere Zukunft.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Die Einf&uuml;hrung von &laquo;nextgeneration sequencing&raquo; (NGS) in die h&auml;matologische Diagnostik er&ouml;ffnet neue M&ouml;glichkeiten der Detektion und Definition von Targets f&uuml;r die Therapie myeloischer und lymphoproliferativer Neoplasien sowie f&uuml;r die Verlaufsdiagnostik.</li> <li>Gleichzeitig sind die h&auml;matologischen und molekulargenetischen Labore mit einem wachsenden Anforderungsprofil an die Markervielfalt bei s&auml;mtlichen h&auml;matologischen Neoplasien konfrontiert.</li> <li>Bisherige diagnostische Algorithmen in der H&auml;matologie m&uuml;ssen hinsichtlich der Integration von NGS modifiziert und erweitert werden.</li> <li>Die Entwicklung und Etablierung der &laquo;liquid biopsy&raquo; f&uuml;r lymphoproliferative Erkrankungen wird zu einer besseren Therapiesteuerung und einem besseren Monitoring f&uuml;r Patienten mit Lymphomen beitragen.</li> </ul> </div> <h2>Myeloische Neoplasien</h2> <p>W&auml;hrend zytogenetische Ver&auml;nderungen nur bei etwa der H&auml;lfte aller Patienten mit myelodysplastischem Syndrom (MDS) nachweisbar sind, lassen sich bei mehr als 90 % der Patienten eine oder mehrere onkogene Mutationen auf molekularer Ebene nachweisen. Mutationen in den Genen TET2, SF3B1, SRSF2, ASXL1, DNMT3A, oder RUNX1 kommen bei jeweils 10 % oder mehr Patienten mit myelodysplastischen Syndromen (MDS) vor. Dar&uuml;ber hinaus existiert eine Vielzahl von Mutationen in anderen Genen, welche sehr viel seltener involviert sind. Bislang hat die WHO-Klassifikation nur Mutationen im SF3B1-Gen einbezogen, welche f&uuml;r die Diagnose eines MDS mit Ringsideroblastenvermehrung eine Rolle spielen. Die aktuelle WHOKlassifikation ber&uuml;cksichtigt noch keine anderen somatischen Mutationen f&uuml;r die Diagnose MDS, da der &Uuml;berlappungsbereich mit altersassoziierter klonaler H&auml;matopoese bzw. CHIP (&laquo;clonal hematopoiesis of indeterminate potential&raquo;) ber&uuml;cksichtigt werden muss.<br /> Ein gr&ouml;sserer Anteil der Patienten mit ICUS (&laquo;idiopathic cytopenia of undetermined significance&raquo;) oder pr&auml;klinischem MDS zeigt Mutationen in Genen, die typischerweise bei MDS ver&auml;ndert sind. In der Regel sind die &laquo;variant allele fractions&raquo; (VAF) als Ausdruck der Mutationslast bei Patienten mit ICUS h&ouml;her als bei Tr&auml;gern von CHIP. Mutationen mit einer VAF &ge;0,1 oder der Nachweis von mindestens 2 Mutationen sind mit der Diagnose einer myeloischen Neoplasie assoziiert. Der Nachweis einer Mutation mit einer VAF von mindestens 0,1 erlaubt bei Patienten mit unklaren Zytopenien die Diagnose einer CCUS (&laquo;clonal cytopenia of unknown significance&raquo;) mit einem hohen Risiko f&uuml;r eine Transformation in ein MDS. Somit ist die NGS-Diagnostik hilfreich f&uuml;r die Beurteilung und Klassifikation von unklaren Zytopenien bei Patienten mit vermutetem MDS.<br /> Das somatische Mutationsprofil kann bei MDS-Patienten pr&auml;diktiv f&uuml;r den Therapieerfolg sein. Mutationen im TET2-Gen mit einer hohen VAF sind mit einem verbesserten Ansprechen auf demethylierende Substanzen assoziiert. Bei Patienten mit 5q-Deletion ist der Nachweis von TP53-Mutationen pr&auml;diktiv f&uuml;r ein schlechtes Ansprechen auf Lenalidomid und f&uuml;r ein hohes leuk&auml;misches Transformationsrisiko. Bei Patienten mit &laquo;Lowerrisk &raquo;-MDS sind SF3B1-Mutationen pr&auml;diktiv f&uuml;r eine positive Response auf das &laquo;erythropoietin maturation agent&raquo; Luspatercept. Patienten mit Hochrisiko-MDS und TP53-Mutationen sprechen oftmals auf eine demethylierende Therapie mit Decitabin an.<sup>1</sup><br /> Mit der Option von NGS verbessert sich die Einsicht in die heredit&auml;re Pr&auml;disposition zu myeloischen Neoplasien. Es ist davon auszugehen, dass viele Patienten mit einer heredit&auml;ren Pr&auml;disposition durch aktuelle diagnostische Algorithmen nicht erfasst werden. Der unterschiedliche Ph&auml;notyp der Neoplasien, die oftmals lange Latenz bis zur Erkrankung, Unterschiede in der Penetranz bei den Mutationstr&auml;gern sowie das Fehlen diagnostischer und klinischer Leitlinien d&uuml;rften bislang mit einer hohen Dunkelziffer heredit&auml;rer F&auml;lle einhergehen. Mit NGS-Panels f&uuml;r das Screening auf Keimbahnmutationen werden am h&auml;ufigsten Ver&auml;nderungen in den Genen ANKRD26, DDX41, GATA2, sowie RUNX detektiert. Jedoch sind bereits jetzt Mutationen an mehr als 13 Genloci bekannt, welche mit famili&auml;ren myeloischen Neoplasien in Zusammenhang stehen. Allerdings sind derzeit im Falle eines umfassenden molekularen Screenings bei etwa der H&auml;lfte der Patienten mit suspekter Familienanamnese keine Mutationen identifizierbar. Ferner ist der signifikante &Uuml;berlappungsbereich zwischen sporadischen und heredit&auml;ren Leuk&auml;mieformen zu bedenken, wie dies am Beispiel der CEBPA-mutierten AML demonstriert werden kann. In jedem Fall ist eine sorgf&auml;ltige Familienanamnese bei allen Patienten mit myeloischen Neoplasien von Bedeutung. Dies gilt in besonderem Masse bei Patienten, bei welchen eine allogene Stammzelltransplantation angestrebt wird und bei denen ein HLA-identer Familienspender zur Verf&uuml;gung steht. Screenings mit NGS-Panels auf rekurrente Keimbahnmutationen werden sicherlich weiter an Bedeutung f&uuml;r die Abkl&auml;rung myeloischer Neoplasien gewinnen.<sup>2</sup></p> <h2>Akute lymphatische Leuk&auml;mie</h2> <p>F&uuml;r Patienten mit ALL ist die zyto- und molekulargenetische Risikostratifizierung diagnostisch und prognostisch &auml;usserst relevant. Beispielsweise ist ein hyperdiploider Karyotyp prognostisch g&uuml;nstig, der Nachweis eines Philadelphia-Chromosoms bzw. eines BCR-ABL1-Rearrangements prognostisch ung&uuml;nstig. F&auml;lle von B-Linien- ALL, welche sich nicht diesen grossen zytogenetischen Subgruppen zuordnen lassen, werden &laquo;B-other ALL&raquo; genannt. Bislang galt etwa ein Drittel aller F&auml;lle von &laquo;B-other ALL&raquo; als prognostisch intermedi&auml;r, da diese nicht genauer eingestuft werden konnten. Mittlerweile k&ouml;nnen innerhalb der &laquo;B-other ALL&raquo;-Patientengruppe zahlreiche seltene zyto- und molekulargenetische Ver&auml;nderungen distinkten Verl&auml;ufen zugeordnet werden (Abb. 1). Ein Beispiel ist iAMP21-ALL, ein abnorm grosses Chromosom 21, welches man selten bei p&auml;diatrischen B-Vorl&auml;ufer-ALL-Patienten findet; das mediane Alter der betroffenen Kinder liegt bei 9 Jahren. Die Prognose von Kindern mit dieser zytogenetischen Ver&auml;nderung ist im Fall einer Standardtherapie ung&uuml;nstig. Diese Patientensubgruppe hat nun sehr von einer Therapieintensivierung profitiert. Innerhalb der Gruppe der Patienten mit &laquo;BCR-ABL1 like&raquo;-ALL wurden Rearrangements zahlreicher Kinasegene identifiziert. Zum Teil haben diese ABL1-Klasse-Funktionen; andere verst&auml;rken das JAK-STAT-Signaling. Dieses neue Verst&auml;ndnis kann eine Therapieoptimierung erm&ouml;glichen: Beispielsweise profitieren Patienten mit einem EBF1-PDGFRB-Rearrangement von einer Therapie mit Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI). Dies ist ein echter Fortschritt, da diese Patientengruppe auf Standardinduktion bislang schlecht angesprochen hat. Patienten mit JAK2- Rearrangements k&ouml;nnten ggf. vom Einsatz von JAK-Inhibitoren profitieren.<sup>3</sup><br /> F&uuml;r p&auml;diatrische Patienten mit ALL wurde im Rahmen der UKALL203-Studie ein neuer prognostischer Index entwickelt, welcher die Parameter MRD-Status, Gesamtleukozytenzahl, &laquo;good risk genetics&raquo; (ETV6-RUNX1, &laquo;high hyperdiploidy&raquo;), &laquo;high risk abnormalities&raquo; (KMT2A, Haploidie, &laquo;low hypodiploidy &raquo;) enth&auml;lt. Damit gelang eine Optimierung der Pr&auml;diktion der klinischen Verl&auml;ufe.<sup>4</sup></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Leading Opinions_Onko_1805_Weblinks_s45_abb1.jpg" alt="" width="2198" height="1989" /></p> <h2>Lymphome und multiples Myelom</h2> <p>Chiappella et al. untersuchten anhand der Sanger-Sequenzierung den Mutationsstatus von TP53 bei &gt;100 Patienten mit diffusem grosszelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL), welche im Rahmen der FIL-DLCL04-Studie behandelt wurden. J&uuml;ngere Erwachsene mit Hochrisiko-DLBCL erhielten in der Erstlinientherapie ein verk&uuml;rztes CHOP-Regime mit intensivierten Rituximab-Gaben gefolgt von einer Konsolidierung mit Rituximab, Hochdosischemotherapie und autologer Stammzelltransplantation. Der zweite Therapiearm bestand aus einem vollst&auml;ndigen CHOP-Protokoll ebenfalls mit intensivierter Rituximab-Therapie, allerdings ohne Konsolidierung. Ein Anteil von 9 % der Patienten zeigte Mutationen im TP53- Gen anhand der Sanger-Sequenzierung. Die Patienten mit mutiertem TP53-Status wiesen ein signifikant k&uuml;rzeres OS (&laquo;overall survival&raquo;) und FFS (&laquo;failure free survival&raquo;) auf. Die 5-Jahres-&Uuml;berlebensrate betrug 37 % f&uuml;r TP53-Mutationstr&auml;ger versus 84 % bei Patienten mit TP53-Wildtyp. Ein positiver TP53-Mutationsstatus war prognostisch ung&uuml;nstig, und dies war unabh&auml;ngig von der COO(&laquo;cell of origin&raquo;)-Klassifikation als ABC- versus CGB-Lymphomsubtyp, vom Befund der Fluoreszenz- in-situ-Hybridisierung (FISH) und den Ergebnissen der Immunhistochemie. Das zeigt, dass innovative Therapieans&auml;tze f&uuml;r Patienten mit DLBCL und TP53-Mutationen notwendig sind. Die betroffenen Patienten k&ouml;nnten beispielsweise von einer fr&uuml;hzeitigen Therapieintensivierung profitieren. Ferner weist diese Untersuchung auf die notwendige Integration neuer prognostischer und pr&auml;diktiver Parameter f&uuml;r Patienten mit DLBCL hin.<sup>5</sup><br /> F&uuml;r die Verlaufsdiagnostik und Therapiesteuerung f&uuml;r Patienten mit Lymphomen und multiplem Myelom wird derzeit die Technik der &laquo;liquid biopsy&raquo; untersucht. Zirkulierende zellfreie DNA aus dem peripheren Blut wird entweder auf somatische Mutationen oder auf Immunglobulingenmutationen untersucht, zumeist anhand von NGS. Dies erm&ouml;glicht die Detektion von klonalen Evolutionsprozessen sowie ein neues Konzept einer sensitiven Verlaufsdiagnostik. In Studien war bei Patienten mit DLBCL eine gute Response auf die Immunchemotherapie mit einer &laquo;Clearance&raquo; der zirkulierenden DNA mit den Lymphomspezifischen Mutationen aus dem peripheren Blut assoziiert. Die Prognose von Patienten mit einer kompletten &laquo;Clearance&raquo; der alterierten DNA im peripheren Blut war ferner mit verbesserten Ergebnissen hinsichtlich des Gesamt&uuml;berlebens und der Zeit bis zum Progress verbunden. Neue Resistenzmutationen k&ouml;nnen im Krankheitsverlauf detektiert werden.<sup>6, 7</sup> Ein weiterer Vorteil der &laquo;liquid biopsy&raquo; ist die Nichtinvasivit&auml;t, da die Untersuchungen aus dem peripheren Blut mit h&ouml;herer Frequenz durchgef&uuml;hrt werden k&ouml;nnen.<br /> Bislang hatte die FISH-Diagnostik bei der Prognoseeinsch&auml;tzung f&uuml;r das multiple Myelom Priorit&auml;t. So sind etwa die Translokationen t(4;14) und t(14;16), 17p- Deletionen oder ein Zugewinn am Chromosomenabschnitt 1q prognostisch ung&uuml;nstig. Anhand von NGS wurden nun beim multiplen Myelom rekurrente Mutationen umfassend beschrieben, welche die Krankheitsprogression charakterisieren. Und anderem sind der MAPK-Signalweg zu nennen, welcher durch Mutationen in KRAS, NRAS und BRAF gekennzeichnet ist, der NFKB-Signalweg, ferner der Zellzyklus- Signalweg (mit Mutationen in TP53 und RB1), der DNA-Reparatur-Signalweg (mit Mutationen in TP53, ATM und ATR) sowie Mutationen in Genen mit einer Rolle f&uuml;r die B-Zell-Differenzierung (z.B. IRF4). Mutationen im DNA-Reparatur-Signalweg sind prognostisch ung&uuml;nstig, Mutationen in IRF4 hingegen g&uuml;nstig.<sup>8</sup> Diese umfassende molekulare Charakterisierung von Patienten mit multiplem Myelom er&ouml;ffnet ein neues Verst&auml;ndnis der Pathogenese und der Progressionsmechanismen und zeigt Wege f&uuml;r neue zielgerichtete Therapien auf. Beispielhaft ist der BRAFInhibitor Vemurafenib zu nennen, welcher bei Patienten mit fortgeschrittenem multiplem Myelom bereits jetzt in Einzelf&auml;llen bei mutiertem BRAF-Status eingesetzt werden kann.</p> <h2>&laquo;Minimal residual disease&raquo; (MRD)</h2> <p>Im Zuge der Expansion der Therapieoptionen beispielsweise mit IDH1/IHD2- Inhibitoren bei AML gewinnt die Etablierung einer sensitiven und eindeutigen Verlaufsdiagnostik zur Therapiesteuerung weiter an Bedeutung. Anhand der &laquo;realtime PCR&raquo; ist bereits f&uuml;r einige genetische Subtypen, z.B. f&uuml;r AML mit NPM1-Mutationen, MRD-Diagnostik mit hoher Sensitivit&auml;t m&ouml;glich. Allerdings eignet sich die &laquo;real-time PCR&raquo; nur f&uuml;r rekurrente Hotspot- Mutationen, sodass das verwendbare Markerspektrum limitiert bleibt. Derzeit werden NGS und digitale PCR auf ihren Einsatz in der MRD-Diagnostik untersucht. Anhand von NGS k&ouml;nnen vielf&auml;ltige Marker wie RUNX1, EZH2 oder Spliceosom- Mutationen im Verlauf myeloischer Neoplasien untersucht werden, wenngleich allerdings die geringere Sensitivit&auml;t im Vergleich zur &laquo;real-time PCR&raquo; ber&uuml;cksichtigt werden muss. Mithilfe von NGS gelingt es bei praktisch allen Patienten mit AML, eine molekulare MRD-Diagnostik durchzuf&uuml;hren. Oftmals k&ouml;nnen mehrere Marker quantitativ verfolgt werden. Die MRD-Diagnostik wird an Stellenwert etwa f&uuml;r die Entscheidung pro versus contra allogene Stammzelltransplantation bei Patienten in erster kompletter Remission (CR1) einer AML gewinnen.<br /> Ferner bietet sich die Immunph&auml;notypisierung bzw. Flowzytometrie f&uuml;r die MRD-Diagnostik an (Tabelle 1). Auch f&uuml;r diese wird der verst&auml;rkte Einbezug in die Steuerung der Post-Remissions-Strategien f&uuml;r Patienten mit einer AML gefordert. Effizientere Durchflusszytometer, Techniken wie Bulk-Lyse mit der Generierung h&ouml;herer Zellzahlen zur Auswertung der Verlaufsproben und die M&ouml;glichkeit der Kombination einer h&ouml;heren Anzahl von Fluorochromen bzw. Antik&ouml;rpern in einem Assay erm&ouml;glichen bereits jetzt eine verbesserte Sensitivit&auml;t der Flowzytometrie f&uuml;r die MRD-Diagnostik.<br /> Weiterhin bleibt die molekulare Verlaufsdiagnostik bei der chronischen myeloischen Leuk&auml;mie (CML) Goldstandard f&uuml;r andere h&auml;matologische Neoplasien. Bei der CML hat die Definition einer tiefen molekularen Response zur Entscheidung bez&uuml;glich des Versuchs einer Unterbrechung der Therapie mit TKI einen hohen Stellenwert erlangt. Im Setting der allogenen Stammzelltransplantation bew&auml;hrt sich die molekulare Verlaufsdiagnostik zur Steuerung der adaptiven Immuntherapie und zur Entscheidung bez&uuml;glich der Verabreichung von DLI (&laquo;donor lymphocyte infusion&raquo;).<sup>9</sup></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Leading Opinions_Onko_1805_Weblinks_s45_tab1.jpg" alt="" width="1417" height="352" /></p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Cazzola M: Molecular genetics in clinical decision making for patients with myelodysplastic syndromes or related myeloid disorders. HemaSphere 2018; 2(S2): 131-4 <strong>2</strong> Machin AR et al.: Inherited predisposition to MDS/AML. HemaSphere 2018; 2(S2): 12-4 <strong>3</strong> Harrison CJ et al.: Advances in acute lymphoblastic leukemia genomics. HemaSphere 2018; 2(S2), 5-7 <strong>4</strong> Moorman A et al.: A novel, integrated and validated prognostic index for predicting outcome in acute lymphoblastic leukaemia provides new approach for risk stratification. HemaSphere 2018; 2(S1): pp. 362-3; abstract S826 <strong>5</strong> Chiappella A et al.: TP53 mutation had a negative prognostic impact in untreated young patients with diffuse large B-cell lymphoma at high-risk: a sub-analysis of FIL-DLCL04 study. HemaSphere 2018; 2(S1): 711-2; abstract S1549 <strong>6</strong> Rossi D: Liquid biopsy in lymphoma. Educational session 235C; Annual Meeting of the European Hematology Association (EHA), Stockholm, 2018 <strong>7</strong> Trudel S: CfDNA and circulating tumor cells and their potential for clinical application in multiple myeloma. Educational session 235C; Annual Meeting of the European Hematology Association (EHA), Stockholm, 2018 <strong>8</strong> Pawlyn C et al.: Molecular profiling in myeloma. HemaSphere 2018; 2(S2): 118-20 <strong>9</strong> Haferlach T: Methods to detect minimal residual disease. HemaSphere 2018; 2(S2): 160-1</p> </div> </p>
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