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Nierenzellkarzinom

Aktualisierte Auswertung bestätigt Pembrolizumab plus Axitinib

<p class="article-intro">Die Kombination einer Checkpoint- plus einer Tyrosinkinase-Inhibitor-Therapie führte bei Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC) zu einer Verlängerung des Gesamtüberlebens im Vergleich zum langjährigen Standard Sunitinib. Aktualisierte Ergebnisse bestätigen die bestehenden Daten.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>In der Phase-III-Studie KEYNOTE-426 wurde die Erstlinientherapie mit Pembrolizumab (200mg, q3w) plus Axitinib (5mg, bid) versus Sunitinib (50mg, qd, d1&ndash;28, q6w) randomisiert bei insgesamt 861 Patienten mit fortgeschrittenem RCC gepr&uuml;ft. Die co-prim&auml;ren Endpunkte waren das Gesamt&uuml;berleben (OS) und das progressionsfreie &Uuml;berleben (PFS) der ITT-Population. Die Patienten waren median 61&ndash;62 Jahre alt, mit einem intermedi&auml;ren IMDC-Risiko in 55&ndash;57 % und einem niedrigen Risiko in 30&ndash;32 % der F&auml;lle. Bei der H&auml;lfte der Patienten lag ein PD-L1 CPS &ge;1 vor. 83 % der Patienten waren nephrektomiert und etwa zwei Drittel der Patienten wiesen Metastasen in &ge;2 Organen auf. Etwa die H&auml;lfte der Patienten beider Studienarme erhielten im Anschluss an die Studie eine VEGF/VEGFR- sowie 70 % der Patienten im Sunitinib-Arm eine PD-1/PD-L1-Inhibitor-Therapie.<br /> Mit einer Nachbeobachtungszeit von minimal 23 Monaten zeichnete sich ein signifikanter &Uuml;berlebensvorteil f&uuml;r die Immun-TKI-Kombinationstherapie ab. Die 1- und 2-Jahres-OS-Raten betrugen 90 % und 74 % unter Pembrolizumab/Axitinib bzw. 79 % und 66 % unter Sunitinib (HR: 0,68; 95 % CI: 0,55&ndash;0,85; p&lt;0,001). Auch das progressionsfreie &Uuml;berleben war mit einem Median von 15,4 versus 11,1 unter Pembrolizumab/Axitinib signifikant verl&auml;ngert (HR: 0,71; 95 % CI: 0,60&ndash;0,84; p&lt;0,0001). Ein Ansprechen (ORR) zeigten 60,2 % versus 39,9 % der Patienten, mit kompletten Remissionen bei 8,8 % versus 3,0 % . Die Dauer des Ansprechens betrug 23,5 versus 15,9 Monate. Bei 94 % der Patienten im experimentellen und 86 % im Kontrollarm wurde eine Tumorreduktion jedweden Ausma&szlig;es beobachtet. Die Tiefe des Ansprechens war, zumindest unter Pembrolizumab plus Axitinib, mit dem Gesamt&uuml;berleben assoziiert. In der Subgruppenanalyse erreichten die Ergebnisse f&uuml;r OS (HR: 1,06), PFS (HR: 0,79) und ORR (69,6 % vs. 50,4 % ) f&uuml;r Patienten mit niedrigem Risiko laut IMDC-Kriterien allerdings nicht die statistische Signifikanz.</p> <div id="fazit"> <h2>Fazit</h2> <p>Insgesamt best&auml;tigen die aktualisierten Ergebnisse der KEYNOTE-426-Studie die &Uuml;berlegenheit der Kombination von Pembrolizumab plus Axitinib gegen&uuml;ber dem langj&auml;hrigen Standard Sunitinib in der Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms.</p> </div> <p><br /><strong>Quelle:</strong><br />Plimack ER et al.: Pembrolizumab plus axitinib versus sunitinib as first-line therapy for advanced renal cell carcinoma: Updated analysis of KEYNOTE-426. ASCO 2020, Abstr. #5001</p> <p><strong>Bericht:</strong><br />Dr. Ine Schmale</p></p>
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