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Adjuvante Denosumab-Therapie zeigt Antitumoreffekt
Jatros Digital
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25.05.2018
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<p class="article-intro">Die ABCSG-18-Studie untersuchte die Wirkung von adjuvantem Denosumab bei postmenopausalen Patientinnen. Denosumab reduzierte das Rezidivrisiko, die klinischen Frakturen und führte zu einer Verbesserung der Knochendichte.</p>
<hr />
<p class="article-content"><p>Durch die adjuvante Gabe von Knochenprotektiva konnte die Häufigkeit von klinischen Frakturen bei postmenopausalen Brustkrebspatientinnen reduziert werden. Mit adjuvant applizierten Bisphosphonaten wurde zudem das Rezidivrisiko vermindert und das Überleben verbessert. Die ABCSG-18-Studie der Austrian Breast & Colorectal Cancer Study Group untersuchte unter Einschluss von 3425 postmenopausalen Patientinnen u.a. den Effekt von adjuvantem Denosumab auf die Tumorerkrankung.</p> <p>Die Studienteilnehmerinnen erhielten randomisiert Denosumab oder Placebo. Der primäre Endpunkt der Studie, eine Verringerung des Frakturrisikos, wurde mit einer Reduktion um 50 % hochsignifikant erreicht. Als sekundärer Endpunkt wurde auch das krankheitsfreie Überleben (DFS) und damit der Anti-Tumor-Effekt der knochenprotektiven Therapie geprüft. Innerhalb der ITT-Population wurde mit Denosumab-Therapie ein verlängertes DFS gesehen (HR: 0,82; p=0,026). Dieses Ergebnis wurde laut Sensitivitätsanalyse durch Berücksichtigung von Therapiewechsel und Knochen-gerichteten Therapien nur marginal beeinflusst.</p> <p>Bestätigt wurde zudem, dass die adjuvante Therapie mit Denosumab (60mg, q6m) eine sichere Behandlungsoption bei postmenopausalen Frauen unter Aromataseinhibitortherapie ist. Es wurde kein messbarer Unterschied zwischen Denosumab und Placebo bezüglich atypischen femoralen Frakturen und kein Fall von Kieferosteonekrose beobachtet.</p> <p>Fazit: Die adjuvante Denosumab-Gabe reduziert das Risiko für ein Rezidiv bei postmenopausalen Brustkrebspatientinnen. Dieser Therapievorteil wird zusätzlich zu dem eigentlichen Therapieziel, der signifikanten Reduktion von klinischen Frakturen und Verbesserung der Knochendichte erreicht. Deshalb sollte Denosumb postmenopausalen Brustkrebspatientinnen unter adjuvanter Aromataseinhibitor-Therapie angeboten werden.</p> <p><strong>Referenz:</strong> <br />Gnant M. et al.: Adjuvant denosumab in early breast cancer: Disease-free survival analysis of 3,425 postmenopausal patients in the ABCSG-18 trial. ASCO Annual Meeting 2018, abstract #500</p> <p>Bericht: Dr. Ine Schmale</p></p>
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