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Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie

Die heterogene Natur der HFpEF

Die HFpEF («heart failure with preserved ejection fraction») ist ein komplexes Krankheitsbild. Typischerweise denkt man dabei an einen älteren, übergewichtigen Patienten mit Bluthochdruck. Die Adipositas ist tatsächlich ein wichtiger pathophysiologischer Faktor, aber das ist nur ein Teil des Spektrums. Verschiedene Subgruppen der HFpEF-Population können immer besser charakterisiert werden, was dazu beiträgt, die prognostische Relevanz besser zu verstehen.

Die HFpEF betrifft nicht nur das Herz, sondern auch viele andere Organsysteme», erklärte Prof. Dr. med. Roger Hullin vom Universitätsspital in Lausanne. HFpEF-Patienten leiden häufig an einer restriktiven Ventilationsstörung, ihre Diffusion ist eingeschränkt und die Vitalkapazität vermindert. Auch eine Schlafapnoe tritt regelmässig auf und bei etwa der Hälfte der Betroffenen besteht eine sekundäre pulmonale Hypertonie. Ein besonders wichtiger pathophysiologischer Faktor ist die viszerale Adipositas, unter der viele Patienten leiden. Diese führt auch zu einer Insulinresistenz und einem erhöhten Diabetesrisiko. Das Fettgewebe setzt Adipokine frei, die zum einen vasoaktiv sind und zum anderen zur Hypertrophie der Nierenglomeruli beitragen, was die Filtrationsfunktion der Niere einschränkt. Eine Leberbeteiligung ist ebenfalls häufig. «Auch die Leber schüttet vasoaktive und entzündliche Zytokine aus. Diese Entzündungsprozesse spielen pathophysiologisch eine zentrale Rolle», so Hullin. Hinzu kommt oft eine chronische Nierenerkrankung, die durch Komorbiditäten wie Hypertonie und Diabetes bedingt ist. Auch die Skelettmuskulatur ist betroffen, was sich in Mikrozirkulationsstörungen und einer mitochondrialen Dysfunktion äussert (Abb.1).1

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