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Zu wenige Haus- und Kinderärzte

Der Mangel an Haus- und Kinderärzt:innen hat sich neuerlich vergrößert. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Ein wesentlicher Anteil derjenigen, die noch tätig sind, hat zudem das Pensionsalter schon überschritten.

Basel. Alle fünf Jahre wird den Haus- und Kinderärzt:innen für eine Studie die Frage gestellt: „Besteht Ihrer Meinung nach ein Mangel in Ihrer Berufsgruppe und in Ihrer Region?“ 2025 antworteten drei Viertel der Befragten, 75 Prozent, mit „Ja“. Das sind so viele wie noch nie seit Beginn der Befragungen im Jahr 2010. Damals bewegten sich die Wahrnehmungen eines Mangels je nach Region zwischen 13 und 52 Prozent.

Ebenfalls alarmierend ist für die Autor:innen der „Workforce 2025“-Studie, die vom Universitären Zentrum für Hausarztmedizin der Universität Basel durchgeführt wurde, dass zusätzlich eine Überalterung der ärztlichen Grundversorger besteht. So liegt das Durchschnittsalter der Hausärzt:innen bei 52 Jahren. Ein wesentlicher Anteil von 12,9 Prozent ist über 65 Jahre alt, hat also bereits das Pensionsalter überschritten und arbeitet weiter. Die Kinderärzt:innen sind durchschnittlich 50 Jahre alt, 6 Prozent davon sind über 65.

In der Studie wird auch ein Bündel an Maßnahmen angegeben, die gegen den immer stärker werdenden Versorgungsmangel im Bereich der Hausarzt- und Kinderarztmedizin helfen soll. Dazu zählen etwa die Intensivierung der Nachwuchsförderung und die Finanzierung zusätzlicher Aus- und Weiterbildung, aber auch Bürokratieabbau und digitale Innovation. (sst)

Quelle: Schweizer Akademie der medizinischen Wissenschaften (SAMW)

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