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Stellenwert einer evidenzbasierten internationalen Leitlinie

Neue D-A-CH-KardReha-Leitlinie in Vorbereitung

<p class="article-intro">Derzeit bemühen sich die für die KardReha zuständigen medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland (DGPR), Österreich (ÖKG) und der Schweiz (SCPRS), die aktuelle Evidenz der KardReha in einer gemeinsamen Leitlinie für die deutschsprachigen Länder Europas zusammenzufassen. Die Leitlinie soll auf S3-Niveau realisiert werden. Dieses soll sicherstellen, dass alle Patienten im deutschsprachigen Europa zukünftig ein einheitliches, aus der aktuellen Evidenz abgeleitetes Reha-Programm erhalten, um hinsichtlich der Symptomatik und Prognose ihrer Krankheit eine bestmögliche Wirkung zu erzielen.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Die KardReha ist eine mit einer Klasse-IA-Evidenz ausgestattete Therapie f&uuml;r Patienten nach einem kardialen Ereignis. Die Akzeptanz ist mangelhaft und soll in medizinischen Fachgesellschaften und bei Kostentr&auml;gern verbessert werden.</li> <li>Die CROS-Metaanalyse ist die neueste Studie zum prognostischen Stellenwert der KardReha: Die Rehabilitation &bdquo;on top&ldquo; aktuell g&uuml;ltiger Behandlungsma&szlig;nahmen nach einem kardialen Ereignis reduziert die Gesamtmortalit&auml;t.</li> <li>DGPR, &Ouml;KG und SCPRS bem&uuml;hen sich um eine gemeinsame Leitlinie f&uuml;r die deutschsprachigen L&auml;nder Europas: Das S3-Niveau soll sicherstellen, dass alle Patienten zuk&uuml;nftig ein einheitliches Reha-Programm erhalten.</li> </ul> </div> <p>Die kardiologische Rehabilitation (KardReha) ist eine therapeutische Intervention, die insbesondere in Bezug auf Dauer und Inhalt im internationalen Vergleich sehr unterschiedlich geregelt ist. In der klinischen Praxis gibt es deshalb auch sehr unterschiedliche Programmangebote. Auch die wissenschaftliche Aufarbeitung der Ergebnisqualit&auml;t variiert international sehr stark. Dieses uneinheitliche Gesamtbild ist einer der Gr&uuml;nde, warum die KardReha trotz ihrer Klasse-IA-Evidenz zur Behandlung von Patienten nach einem kardialen Ereignis immer noch wenig akzeptiert ist. Mit der gemeinsamen Auflage einer neuen Leitlinie zur Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen versuchen die verantwortlichen medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland, &Ouml;sterreich und der Schweiz derzeit einheitliche Standards f&uuml;r die KardReha zu erarbeiten. Diese neue Leitlinie soll das Ansehen und damit auch die Akzeptanz der KardReha bei &Auml;rzten und Kostentr&auml;gern verbessern helfen.</p> <h2>Die wissenschaftliche Evidenz der KardReha</h2> <p>Die KardReha ist eine auf einer Klasse- IA-Evidenz basierende Behandlungsma&szlig;nahme bei Patienten nach einem kardialen Ereignis.<sup>1</sup> Die Evidenz st&uuml;tzt sich haupts&auml;chlich auf mehrere &uuml;ber die letzten Jahre hinweg publizierte Metaanalysen.<sup>2</sup> Als aktuellste davon soll die &bdquo;Cardiac Rehabilitation Outcome&ldquo;-Studie (CROS) n&auml;her beschrieben werden.<sup>3</sup><br /> CROS analysierte die Ergebnisse von 25 teils randomisiert kontrollierten und teils Kohorten-kontrollierten KardReha-Studien aus dem letzten Jahrzehnt. Die Studienpopulation von insgesamt 219 702 Patienten mit gemischten Diagnosen einer koronaren Herzkrankheit (KHK) rekrutierte sich nach 1995, also in einer Zeit, in der bereits moderne Behandlungsstrategien wie die prim&auml;re PCI bei akutem Koronarsyndrom (ACS) und eine konsequente medikament&ouml;se Therapie mit Statinen, ACE-Hemmern etc. in die klinische Kardiologie Einlass gefunden hatten. Trotz dieser prognostisch bereits eigenst&auml;ndig profitablen interventionellen und medikament&ouml;sen Behandlung verschiedener Erscheinungsbilder der KHK kann den Ergebnissen von CROS zufolge durch eine dem kardialen Ereignis nachfolgende komprehensive, auf k&ouml;rperlichem Training basierende KardReha sozusagen &bdquo;on top&ldquo; eine weitere signifikante Mortalit&auml;tsreduktion erzielt werden.<br /> Die Ergebnisse zeigen bei Teilnehmern an einem strukturierten Reha-Programm nach einem kardialen Ereignis eine weitere signifikante Reduktion der Gesamtmortalit&auml;t bei einem mittleren Beobachtungszeitraum von drei Jahren. Dies konnte nachgewiesen werden f&uuml;r Patienten nach ACS (prospektive Studien: HR 0,37; 95 % CI: 0,20&ndash;0,69; retrospektive Studien: HR 0,64; 95 % CI 0,49&ndash;0,84; OR 0,20; 95 % CI: 0,08&ndash;0,48), f&uuml;r Patienten nach aortokoronarem Bypass (retrospektive Studien: HR 0,62; 95 % CI: 0,54&ndash;0,70; 95 % CI: 0,08&ndash; 0,48) und auch f&uuml;r Patienten mit gemischten Erscheinungsformen einer KHK (prospektive Studien: HR: 0,58; 95 % CI: 0,48&ndash; 0,70; retrospektive Studien: HR: 0,52; 95 % CI: 0,35&ndash;0,76; Abb. 1).</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Jatros_Kardio_1901_Weblinks_jatros_kardio_1901_s19_abb1.jpg" alt="" width="1417" height="2154" /></p> <h2>Die Umsetzung der KardReha in die klinische Praxis</h2> <p>Derzeit bem&uuml;ht sich die Deutsche Gesellschaft zur Pr&auml;vention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (DGPR), die Arbeitsgruppe f&uuml;r Pr&auml;vention, Rehabilitation und Sportkardiologie der &Ouml;sterreichischen Kardiologischen Gesellschaft (&Ouml;KG) und die Schweizer Arbeitsgruppe f&uuml;r kardiale Rehabilitation (SAKR &ndash; SCPRS) um die Erstellung einer gemeinsamen Reha- Leitlinie f&uuml;r die deutschsprachigen L&auml;nder Europas. Durch diese neue gemeinsame Leitlinie sollen die derzeit g&uuml;ltigen alten nationalen Leitlinien ersetzt werden.<sup>4&ndash;6</sup><br /> Die Grundidee dieses gemeinsamen Projektes ist, es die Reha-Programme auf die Basis der aktuell vorliegenden Evidenz zu stellen und diese zugleich international zu vereinheitlichen. Dies soll dazu beitragen, das Ansehen und damit auch die Akzeptanz der KardReha bei &Auml;rzten und Kostentr&auml;gern zu verbessern. Die medizinische Evidenz f&uuml;r die in der neuen Leitlinie empfohlenen Reha-Ma&szlig;nahmen st&uuml;tzt sich vor allem auch auf die Ergebnisse der CROS-Metaanalyse.<sup>3</sup><br /> Die neue gemeinsame D-A-CH-Leitlinie zur Rehabilitation von Patienten mit Herz- Kreislauf-Erkrankungen (Leitlinie kardiologische Rehabilitation) beabsichtigt, die aktuelle internationale und nationale Evidenz der KardReha zu sammeln, diese zu b&uuml;ndeln und daraus Empfehlungen abzuleiten, die zur bestm&ouml;glichen Rehabilitation von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen f&uuml;hren sollen. Die Leitlinie ber&uuml;cksichtigt aber auch aktuelle nationale Gegebenheiten, insbesondere die nationale Gesetzeslage. Die Leitlinie versteht sich somit als eine Empfehlung im Sinne einer Orientierungshilfe, von der in begr&uuml;ndeten F&auml;llen auch abgewichen werden kann oder sogar abgewichen werden muss.<br /> Die Leitlinie gilt für die Rehabilitation von Patienten mit KHK, insbesondere nach ACS, nach Herz- und Gef&auml;&szlig;operationen (besonders aortokoronarer Bypass und Herzklappenoperation), nach akuter und bei chronischer Herzinsuffizienz, aber auch f&uuml;r Patienten mit kardiovaskul&auml;rem Hochrisikoprofil.<br /> Die KardReha-Leitlinie schlie&szlig;t ausdr&uuml;cklich die Sekund&auml;rpr&auml;vention zur Verhinderung der Progression chronischer Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein. Eine Leitlinie zur multidisziplin&auml;ren Rehabilitation von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen ber&uuml;hrt naturgem&auml;&szlig; verschiedene Erkrankungen und medizinische Bereiche, die zum Teil für sich allein bereits umfangreiche Spezialgebiete darstellen und für die auch schon eigene umfassende Leitlinien existieren. Auf solche Querverbindungen wird nach M&ouml;glichkeit eingegangen oder zumindest hingewiesen.</p> <h2>Einheitliche Reha-Programme</h2> <p>In der t&auml;glichen Praxis variieren komprehensive kardiologische Rehabilitationsprogramme insbesondere in Bezug auf Intensit&auml;t, Dauer und verschiedene Verfahrensmodalit&auml;ten. Selbst die Inhalte der KardReha und deren Darstellung in wissenschaftlichen Publikationen variieren erheblich. Aus diesem Grund erachtet es die Leitlinien-Kommission als wichtig, im Zust&auml;ndigkeitsgebiet der deutschsprachigen Reha einheitliche, der aktuellen Evidenz folgende Reha-Programme zu empfehlen. Dies garantiert, dass alle Patienten im deutschsprachigen Europa jenes Reha- Programm erhalten, das sich auf die Symptomatik und Prognose ihrer Erkrankung bestm&ouml;glich auswirkt.<br /> In diesem Zusammenhang ist zu erw&auml;hnen, dass nicht alle in den diversen Metaanalysen untersuchten Reha-Programme denselben Effekt im Hinblick auf eine Reduktion der Gesamtmortalit&auml;t erzielen konnten. In der CROS-Metaanalyse wurde deutlich sichtbar, dass nur Reha-Programme mit einem gewissen Gesamtumfang an k&ouml;rperlichem Training und zus&auml;tzlicher Risikofaktorenmodifikation den Endpunkt Gesamtmortalit&auml;t auch tats&auml;chlich signifikant beeinflussen konnten. Darauf sollte bei der Gestaltung von Reha-Programmen unbedingt R&uuml;cksicht genommen werden (Tab. 1).<sup>7</sup></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Jatros_Kardio_1901_Weblinks_jatros_kardio_1901_s20_tab1.jpg" alt="" width="1419" height="702" /></p> <h2>Leitlinienentwicklung nach AWMF-S-Klassifikation</h2> <p>Die AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.) begleitet die Entwicklung der neuen D-A-CH-KardReha-Leitlinie. Sie ist das Netzwerk der wissenschaftlichenmedizinischen Fachgesellschaften in Deutschland. In der AWMF sind derzeit 180 wissenschaftlich arbeitende medizinische Fachgesellschaften als Mitglieder organisiert.<sup>8</sup> Die AWMF ber&auml;t &uuml;ber grunds&auml;tzliche und fach&uuml;bergreifende Fragestellungen in der wissenschaftlichen Medizin, f&ouml;rdert die Zusammenarbeit ihrer Mitgliedsgesellschaften bei der Wahrnehmung ihrer wissenschaftlich-medizinischen Aufgaben und Ziele sowie den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die &auml;rztliche Praxis. Dar&uuml;ber hinaus vertritt sie in Kooperation mit anderen &auml;rztlichen Organisationen die Interessen der wissenschaftlichen Medizin gegen&uuml;ber den zust&auml;ndigen politischen Gremien und der &Ouml;ffentlichkeit. F&uuml;r die Erarbeitung von Leitlinien werden Kommissionen gebildet und gegebenenfalls Sachverst&auml;ndige aus den Mitgliedsgesellschaften hinzugezogen.<br /> Ziel der Entwicklung von medizinischen Leitlinien ist es, die Wahrnehmung des in der Leitlinie angesprochen Gesundheitsproblems zu verbessern, Therapeuten und Patienten eine Orientierungshilfe hinsichtlich eines vielschichtigen Krankheitsbildes zu geben und spezifische Informationen und Empfehlungen einer einheitlichen Pr&auml;vention und Therapie des in der Leitlinie angesprochen Gesundheitsproblems f&uuml;r alle im Gesundheitswesen sowie in der Gesundheitspolitik t&auml;tigen Personen bereitzustellen.<br /> Die &uuml;berwiegende Mehrheit (knapp 70 %) aller Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften sind S1-Leitlinien. Bei der neuen KardReha-Leitlinie wird in Kooperation mit der AWMF das S3-Niveau angestrebt. &Uuml;ber die Anforderungen an die Qualit&auml;t von S3-Leitlinien besteht internationaler Konsens. Die methodische Qualit&auml;t einer S3-Leitlinie ist daher h&ouml;her als die einer S2- oder S1-Leitlinie (Tab. 2).<sup>9</sup> Medizinischen Leitlinien wird heute international eine hohe Bedeutung f&uuml;r die Gesundheitsversorgung beigemessen. Ihr Einsatz kann zu einer Verbesserung der Qualit&auml;t von Prozessen und Ergebnissen der Versorgung beitragen. Damit dies gelingt, m&uuml;ssen Leitlinien einerseits klar definierte Anspr&uuml;che erf&uuml;llen und andererseits richtig angewendet werden. Für den Anwender in Klinik und Praxis ist es wichtig, die Qualit&auml;t einer Leitlinie und ihre Anwendbarkeit in speziellen Situationen rasch einsch&auml;tzen zu k&ouml;nnen.<sup>10</sup> Mit der Ver&ouml;ffentlichung der neuen Leitlinie f&uuml;r die kardiologische Rehabilitation der deutschsprachigen L&auml;nder in Europa sollen aber nicht nur die Reha-Programme der aktuellen Evidenz angepasst werden, sondern auch die Bedeutung der kardiologischen Rehabilitation insgesamt als prognostisch bedeutsame Intervention nach Behandlung eines kardialen Ereignisses neu positioniert werden.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Jatros_Kardio_1901_Weblinks_jatros_kardio_1901_s20_tab2.jpg" alt="" width="1419" height="630" /></p> <h2>Implementierung der KardReha in die klinische Praxis</h2> <p>Die wohl wichtigste praktische Ma&szlig;nahme zur Gew&auml;hrleistung der therapeutischen Wirkung der KardReha ist, m&ouml;glichst viele Patienten nach einem kardialen Akutereignis in ein Reha-Programm zu &uuml;berweisen. Aber schon bei dieser einfachen und grunds&auml;tzlichen Ma&szlig;nahme ergeben sich erhebliche organisatorische Defizite. Die neuesten Ergebnisse des EuroAspire-Registers zeigen, dass auch heute, im Zeitalter der modernen Herz- Kreislauf-Medizin, nicht einmal 50 % der Patienten nach erfolgreicher Behandlung eines kardialen Ereignisses an ein strukturiertes station&auml;res oder ambulantes kardiologisches Reha-Programm &uuml;berwiesen werden (Abb. 2).<br /> EuroAspire ist ein Register der European Society of Cardiology (ESC), das permanent monitorisiert, ob die aktuell g&uuml;ltigen ESC-Guidelines zur kardiovaskul&auml;ren Pr&auml;vention und Rehabilitation in der klinischen Praxis auch wirklich beachtet werden. Daten aus diesem Programm zeigen, dass die Leitlinienadh&auml;renz im Hinblick auf die KardReha in den letzten Jahren einen m&auml;&szlig;igen Fortschritt erkennen l&auml;sst, jedoch noch bei Weitem nicht der aktuellen Evidenzlage entspricht.<br /> In der rezenten Publikation aus dem EuroAspire-IV-Register wurde gezeigt, dass von insgesamt 7998 nach einem kardialen Ereignis interviewten Patienten nur 51 % von ihren behandelnden &Auml;rzten &uuml;ber die M&ouml;glichkeit einer KardReha informiert wurden. Immerhin 81 % dieser Patienten nahmen dann tats&auml;chlich an einem Reha- Programm teil, sodass insgesamt 41 % der interviewten Patienten eine KardReha absolvierten. In vorausgegangenen 2015 publizierten Ergebnissen aus dem EuroAspire- III-Register waren es lediglich 34 % der befragten Patienten, die in ein Reha- Programm aufgenommen wurden.<sup>11</sup><br /> Somit besteht die Herausforderung f&uuml;r die Leitlinien-Kommission nicht nur darin, den Anforderungen der Qualit&auml;t der Leitlinien auf S3-Niveau zu entsprechen, sondern auch darin, deren Akzeptanz in der t&auml;glichen klinischen Praxis zu erreichen. Die neue Leitlinie richtet sich deshalb an alle, die mit der Versorgung von Herzkranken befasst sind, insbesondere an das multidisziplin&auml;re Team der KardReha selbst, aber auch an die Krankenhaus&auml;rzte und die niedergelassene &Auml;rzteschaft. Mit dieser Leitlinie sollen auch &Auml;rzte aus dem medizinischen Dienst der Kranken- und Pensionsversicherungen, des amts&auml;rztlichen Dienstes und ebenso die Verfasser von medizinischen Gutachten angesprochen werden. Schlie&szlig;lich ist es zur besseren Akzeptanz der kardiologischen Rehabilitation auch wichtig, die neue Leitlinie in das allgemeine Gesundheitssystem zu implementieren.<sup>12</sup></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Jatros_Kardio_1901_Weblinks_jatros_kardio_1901_s19_abb2.jpg" alt="" width="1417" height="719" /></p> <h2>KardReha-Leitlinie als Qualit&auml;tssicherungsinstrument</h2> <p>Evidenzbasiertes, einheitliches und leitliniengerechtes &auml;rztliches Handeln f&uuml;hrt im Allgemeinen zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse.<sup>13</sup> Um eine Grundlage f&uuml;r k&uuml;nftige wissenschaftlich fundierte Auswertungen des klinischen und sozialmedizinischen Erfolgs der KardReha in den einzelnen Indikationsgebieten zu schaffen, soll eine zwischen den L&auml;ndern Deutschland, &Ouml;sterreich und der Schweiz einheitlich abgestimmte Datenerhebung angestrebt werden. Die bisher in den einzelnen L&auml;ndern getrennt erhobenen Daten sollen zuk&uuml;nftig regelhaft miteinander verglichen und im Rahmen eines gemeinsamen Jahresberichtes diskutiert werden. Prim&auml;res Ziel der Datenerhebung ist die nachfolgende Evaluation der wissenschaftlichen Evidenz und praktischen Bedeutung der im Gesamtkonzept der KardReha anfallenden Ma&szlig;nahmen und Therapien. Inhalt und H&auml;ufigkeit einzelner Ma&szlig;nahmen werden dort vorgeschlagen, wo es die aktuelle wissenschaftliche Evidenz oder spezielle rehabilitationsspezifische Aufgaben erforderlich machen. Dies soll eine dauerhafte, den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen gerecht werdende Anpassung der in den drei deutschsprachigen L&auml;ndern Europas angebotenen kardiologischen Rehabilitationsprogramme gew&auml;hrleisten.</p> <h2>Erste Teile online abrufbar, Publikation im Laufe des Jahres</h2> <p>Ein erster Teil der neuen S3-Leitlinie zur Rehabilitation von Patienten mit Herz- Kreislauf-Erkrankungen (&bdquo;Leitlinie kardiologische Rehabilitation) im deutschsprachigen Europa wird im Fr&uuml;hjahr 2019 auf der Website der AWMF, https://www. awmf.org/leitlinien/aktuelle-leitlinien, zum Download bereitgestellt werden. Die Publikation der gesamten Leitlinie ist f&uuml;r die zweite H&auml;lfte des Jahres 2019 geplant.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Steg PG et al.: Eur Heart J 2012; 33: 2569-619 <strong>2</strong> Taylor RS et al.: Am J Med 2004; 116: 682-92 <strong>3</strong> Rauch B et al.: Eur J Prev Cardiol. 2016; 23(18): 1914-39 <strong>4</strong> Bjarnason-Wehrens B et al.: Clin Res Cardiol 2007; Suppl 2: III/1&ndash;III/54 <strong>5</strong> Benzer W. in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe f&uuml;r kardiologische Rehabilitation und Sekund&auml;rpr&auml;vention der &Ouml;KG: Journal f&uuml;r Kardiologie 2008; 15(9-10): 298-309 <strong>6</strong> Swiss Working Group for Cardiovascular Prevention, Rehabilitation and Sports Cardiology (SCPRSI): Empfehlungen zur Indikation und Durchf&uuml;hrung der kardialen Rehabilitation. Online: https://www.scprs.ch/public/richtlinien/ empfehlungen_deutsch.html <strong>7</strong> Santiago de Ara&uacute;jo Pio C et al.: Mayo Clin Proc 2017; 92: 1644-59 <strong>8</strong> Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Online: https://ww.awfm.org <strong>9</strong> Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) und &Auml;rztliche Zentralstelle für Qualit&auml;tssicherung (&auml;zq): Zeitschrift für &auml;rztliche Fortbildung und Qualit&auml;tssicherung 2001; 95(1). Online: http:// www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/llmanual.htm <strong>10</strong> Muche- Borowski C et Kopp I: Z Herz-Thorax-Gef&auml;&szlig;chir 2011; 25: 217-23 <strong>11</strong> Kotseva K et al.: Eur J Prev Cardiol. 2018; 25(12): 1242-51 <strong>12</strong> Kopp IB et Rahn KH: Bayerisches &Auml;rzteblatt 2015; 1-2: 8-12 <strong>13</strong> Kopp I.: Bundesgesundheitsbl 2011; 54: 160-65</p> </div> </p>
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