
©
Getty Images/iStockphoto
Inhibitorentwicklung unter Octocog alfa bei vorher unbehandelten Hämophilie-A-Patienten
Jatros
30
Min. Lesezeit
21.09.2017
Weiterempfehlen
<p class="article-content"><p>Die Entwicklung von Inhibitoren nach Faktor- VIII-Substitutionstherapie bei vorher unbehandelten Patienten mit angeborener Hämophilie A ist eine häufige und herausfordernde Komplikation. Etwa 20–30 % der Patienten mit schwerer Hämophilie A entwickeln Inhibitoren.<br /> In einer retrospektiven Untersuchung wurde die Häufigkeit von Inhibitoren unter der Therapie mit Octocog alfa (ADVATE<sup>®</sup>) analysiert (ISTH-Abstr. #PB1779). Die Inhibitorraten der mit Octocog alfa behandelten Patienten betrug 5,5 % bis 34,0 % über alle acht ausgewerteten Studien. Die meisten Patienten hatten eine schwere angeborene Hämophilie A mit FVIII <1 % und häufig wurden weitere Risikofaktoren für die Entwicklung eines Inhibitors, wie Hochrisiko-Genmutationen, Familienanamnese mit Inhibitoren oder Peak-Behandlung bei erster Exposition, identifiziert. Basierend auf einer Metaanalyse der gepoolten Daten betrug die Inhibitorinzidenz bei mit ADVATE<sup>®</sup> behandelten Patienten mit schwerer angeborener Hämophilie A 26 % (95 % CI: 21–30 % ). Alessandro Gringeri, Shire Austria GmbH, Wien, resümierte, dass Inhibitorstudien mit ADVATE<sup>®</sup> bei vorher unbehandelten Patienten, auch unter streng monitorierten Bedingungen, keine Inzidenzrate über 34,0 % erreichten. Die Häufigkeit von Inhibitoren war konsistent bei 7 von 8 Studien und Analysen (22,0–34,0 % ) und geringer in einer Sicherheitskohortenanalyse nach Zulassung (5,5 % ).</p> <p><span class="link-color"><a class="article-link" href="../fachthemen/8791" data-locked="0">zurück zum Themenschwerpunkt zum ISTH 2017 Congress</a></span></p></p>