© Getty Images/iStockphoto

Kommentar

Wichtig ist die konsequente Umsetzung der Empfehlungen

<p class="article-intro">Das diabetische Fußsyndrom zählt zu den schwerwiegendsten Spätkomplikationen des Diabetes mellitus. Geschätzt wird, dass die Prävalenz diabetischer Fußulzera rund 3 % in der Bevölkerung beträgt mit einer großen Schwankungsbreite in Bezug auf diabetesbedingte Amputationen.<sup>1</sup></p> <hr /> <p class="article-content"><p>Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) und die diabetische Neuropathie stellen die Hauptrisikofaktoren f&uuml;r die Entwicklung eines diabetischen Fu&szlig;syndroms dar. Aufgrund der Neuropathie k&ouml;nnen sowohl die typischen Symptome der PAVK fehlen wie auch Verletzungen unerkannt bleiben (&bdquo;loss of protective sensation&ldquo;, LOPS).<br />Im Jahr 2019 wurde ein Update der Leitlinien der International Working Group on the Diabetic Foot (IWGDF) zur Pr&auml;vention, Klassifikation und Therapie des diabetischen Fu&szlig;syndroms publiziert.<sup>2</sup> Ein Update erfolgte 2019 auch zu den Leitlinien-Empfehlungen der &Ouml;sterreichischen Diabetes Gesellschaft, wobei die diabetische Neuropathie und das diabetische Fu&szlig;syndrom nunmehr einen Themenschwerpunkt darstellen.<sup>3</sup> Die IWGDF beschreibt als wesentliche Schl&uuml;sselelemente in der Pr&auml;vention diabetischer Fu&szlig;ulzera die Identifikation von Hochrisikopatienten, eine regelm&auml;&szlig;ige Kontrolluntersuchung (<a href="https://at.universimed.com/fachthemen/1000001789">siehe Tab. 2, voriger Artikel</a>) der F&uuml;&szlig;e und der Schuhe (Versorgung mit geeignetem Schuhwerk), die Schulung von Patienten, Familie und allen in Gesundheitsberufen arbeitenden Personen sowie die Therapie von pr&auml;ulzer&ouml;sen Ver&auml;nderungen (Hyperkeratosen, Fehlbelastungen). Weitere Inhalte der neuen IWGDFLeitlinien betreffen das Screening, die Diagnostik und Therapie der PAVK sowie Evidenz- basierte Empfehlungen zur unmittelbaren Therapie des diabetischen Fu&szlig;ulkus.<br />F&uuml;r den klinischen Alltag wichtig ist die konsequente Umsetzung dieser Empfehlungen, einschlie&szlig;lich der wiederholten Schulungen von Patienten und Betreuungsumfeld. Auf die Notwendigkeit der Beachtung von funktionellen und kognitiven Einschr&auml;nkungen vor allem bei &auml;lteren Patienten in der Umsetzung der Empfehlungen zur Pr&auml;vention und Therapie des diabetischen Fu&szlig;syndroms wird besonders hingewiesen.</p> <p>Lesen sie auch: <a href="/1000001789">Drei von vier Ulzera w&auml;ren vermeidbar</a></p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Zhang P et al.: Ann Med 2017; 49: 106-16 <strong>2</strong> International Working Group on the Diabetic Foot (IWGDF), www.iwgdfguidelines. org <strong>3</strong> Lechleitner M et al.: Wien Klin Wochenschr 2019; 131(Suppl 1): S141-150</p> </div> </p>
Back to top