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Gute Noten für Therapie Aktiv – Diabetes im Griff
Jatros
30
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30.03.2017
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<p class="article-intro">Seit 1. Jänner 2017 ist mit Tirol das letzte Bundesland zu Therapie Aktiv dazugestoßen. Therapie Aktiv bietet damit seit 10 Jahren Menschen mit Diabetes eine umfassende Begleitung bei dieser chronischen Erkrankung an.</p>
<hr />
<p class="article-content"><h2>ÖDG steht hinter Therapie Aktiv</h2> <p>Univ.-Prof. Dr. Thomas C. Wascher von der 1. Medizinischen Abteilung im Hanuschkrankenhaus und Past-President der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) beschreibt die Bedeutung des Programms: „Jedes Jahr gibt es in Österreich rund 10 000 Todesfälle infolge des Diabetes, 2500 Amputationen, 300 neue Dialysepatienten und 200 neu erblindete Patienten. Es ist also klar, dass Diabetes Anstrengungen der gesamten Gesellschaft erfordert und Therapie Aktiv ist ein wichtiger Teil dieser Bemühungen. Darum engagiert sich die ÖDG auch aktiv als wissenschaftlicher Partner, denn im engen Zusammenspiel zwischen moderner Wissenschaft und patientennaher Praxis liegt ein Vorteil des Programms.“</p> <h2>Therapie Aktiv in ganz Österreich</h2> <p>„Mit 31. Dezember 2016 waren in den teilnehmenden Bundesländern bereits 23 Prozent der Menschen mit der Diagnose Diabetes mellitus Typ 2 im Therapie-Aktiv- Programm betreut. Durch das Engagement aller Beteiligten konnten im Jahr 2016 mehr als doppelt so viele Ärzte dazugewonnen werden wie im Jahr davor und mit 1. Jänner 2017 ist Therapie Aktiv auch in allen Bundesländern implementiert“, erklärt der ärztliche Leiter der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse, Prim. Dr. Reinhold Pongratz, stolz. Das Programm wurde wissenschaftlich evaluiert: Teilnehmende Patienten haben eine geringere Mortalität, weniger Folgeerkrankungen sowie seltener und kürzere Spitalsaufenthalte als Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2, die nicht am Programm teilnehmen.</p> <h2>Teilnehmende Hausärzte von Therapie Aktiv überzeugt</h2> <p>Befragungen des IFES-Instituts unter Patienten und betreuenden Ärzten stellen Therapie Aktiv ein sehr gutes Zeugnis aus. Fast alle Patienten und 84 % der Ärzte, die am Programm teilnehmen, würden es weiterempfehlen. „Die beteiligten Ärzte schätzen das Programm sehr, es macht ihnen die gute Betreuung ihrer Patienten leichter und sie sehen klare Vorteile für ihre Patienten. Als Generalist fällt es dem Allgemeinarzt leichter, den Überblick über Vorgeschichte, Lebenssituation, Familie, Komorbiditäten, Empfindlichkeiten und Präferenzen sowie über die gesamte Medikation zu bewahren“, erläutert Dr. Susanne Rabady, niedergelassene Ärztin für Allgemeinmedizin in Niederösterreich und Präsidiumsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (ÖGAM). Die Teilnehmer erhalten bei Therapie Aktiv eine strukturierte und leitliniengemäße ärztliche Betreuung und durch Schulungen sowie Unterlagen mehr Wissen über ihre Erkrankung, was auch den Lebensstil positiv beeinflusst.</p> <h2>Kommunikation: das Herzstück von Therapie Aktiv</h2> <p>Elsa Perneczky, die stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen Diabetikervereinigung (ÖDV), vermittelt die Einstellung der Patienten zum Programm: „Kommunikation ist bei chronischen Erkrankungen das Wichtigste. Das Gespräch zwischen Patient und Arzt ist aus Sicht der Patienten das Herzstück von Therapie Aktiv. Durch optimale Betreuung können der Lebensstil sowie die Lebensqualität verbessert und Folgeschäden vermieden werden. Als Patientenorganisation wünschen wir uns, dass sich noch mehr Ärzte für Therapie Aktiv entscheiden, denn für Betroffene ist die Betreuung in Wohnortnähe essenziell.“ Sowohl für Ärzte als auch für Menschen mit Diabetes Typ 2 ist es ganz leicht, am Programm teilzunehmen. Der erste Schritt zum Therapie-Aktiv-Arzt ist eine spezielle Diabetesfortbildung.<br /> Weitere Informationen finden Sie unter www.therapie-aktiv.at.</p></p>
<p class="article-quelle">Quelle: „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“, Presseaussendung
und Pressekonferenz am 15. Februar, Wien
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