
Gute Daten für den Switch von Dupilumab auf Upadacitinib
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In der Studie Heads Up erwies sich der JAK-Inhibitor Upadacitinib in der Behandlung der atopischen Dermatitis als überlegen. Aktuelle Daten aus der Verlängerungsstudie zeigen, dass Patienten, die von Dupilumab auf Upadacitinib umgestellt werden, von diesem Switch profitieren.
Sowohl der monoklonale Antikörper Dupilumab, der die α-Untereinheit des Interleukin(IL)-4-Rezeptors blockiert und damit den IL-4- und den IL-13-Signalweg hemmt, als auch der Januskinase(JAK)-Inhibitor Upadacitinib (UPA) sind in Europa zur Behandlung der moderaten bis schweren atopischen Dermatitis zugelassen. In der Phase-IIIb-Studie Heads Up wurden diese beiden Therapien direkt verglichen, wobei sich UPA 30mg hinsichtlich des primären Endpunkts – 75% Verbesserung des Eczema Area and Severity Index (EASI75) zu Woche 16 – sowie hinsichtlich aller sekundären Endpunkte als überlegen erwies.1
Heads Up wird in einer offenen Verlängerungsstudie weitergeführt, deren Interimsanalyse nach 16 Wochen – also insgesamt 40 Wochen nach Beginn von Heads Up – von Prof. Dr. Andrew Blauvelt vom Oregon Medical Research Center in Portland im Rahmen des EADV 2021 präsentiert wurde.2
Alle Patienten, die die Phase-IIIb-Studie Heads Up durchlaufen hatten, waren Kandidaten für die Verlängerungsstudie und erhielten, so sie sich für eine Teilnahme entschieden, unabhängig vom Ansprechen in der randomisierten Studienphase entweder weiterhin UPA 30mg oder wurden von DUPI auf UPA 30mg umgestellt. Es war keine Washout-Phase vorgesehen und die letzte DUPI-Dosis wurde zu Woche 22 verabreicht. Wirksamkeitsendpunkte waren Verbesserungen des EASI um 75%, 90% oder 100% (EASI 75/90/100) sowie die Verbesserung des Juckreizes, gemessen als eine Verbesserung um mindestes vier Punkte auf der Worst Pruritus Numerical Rating Scale (WP-NRS Improvement ≥4). Die Sicherheit wurde für alle Patienten untersucht, die zumindest eine Dosis UPA erhalten hatten.
An der Verlängerungsstudie nahmen 245 Patienten aus der DUPI- und 239 aus der UPA-Gruppe teil und wurden subsequent mit UPA 30mg behandelt. Die Umstellung von DUPI auf UPA verbesserte das klinische Ansprechen. Zum Ende von Heads Up (Woche 24) zeigten 85,7% der DUPI-Patienten EASI 75, 66,4% hatten EASI 90 erreicht und 16% EASI 100, eine Verbesserung des Juckreizes (WP-NRS Improvement ≥4 ) zeigte sich bei 63,4%. Nach 16 Wochen Behandlung mit UPA (Woche 40) hatte sich das EASI-75/90/100-Ansprechen auf 96,6%, 87,7% bzw. 42,4% verbessert. Ein WP-NRS Improvement ≥4 hatten 78,7% der Patienten erreicht. Auch Patienten, die in Heads Up nicht auf DUPI angesprochen hatten, profitierten und 87,5% erreichten EASI 75, 68,8% EASI 90 und 21,9% EASI 100. Auch hinsichtlich WP-NRS Improvement ≥4 holten die umgestellten Patienten auf und erreichten diesen Endpunkt zu Woche 16 der Verlängerung zu 57,7%. Patienten, die in der kontrollierten Phase der Studie UPA erhalten hatten, hielten ihr gutes Ansprechen auch durch die ersten 16 Wochen der Verlängerung. Auch hinsichtlich der Sicherheit brachte die Verlängerungsstudie keine Überraschungen, wurden die Nebenwirkungsraten hinsichtlich der Dauer der Exposition adjustiert, so war die Verträglichkeit sogar besser als in Heads Up. Es traten keine neuen Sicherheitssignale auf.
Literatur:
1) Blauvelt A et al.: Efficacy and safety of upadacitinib vs dupilumab in adults with moderate-to-severe atopic dermatitis: a randomized clinical trial. JAMA Dermatol 2021; 157(9): 1047-55
2) Blauvelt A et al.: Efficacy and safety of switching from dupilumab to upadacitinib in moderate-to-severe atopic dermatitis: results from an open label extension trial. EADV 2021, Abstract N°: 2739
Quelle:
Blauvelt A: Efficacy and safety of switching from dupilumab to upadacitinib in moderate-to-severe atopic dermatitis: results from an open label extension trial. EADV 2021, Presentation ID D1T01.3B
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