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Wundtag 2017

Am WUNDEN Punkt

<p class="article-intro">Am zweiten Wundtag, einem Aktionstag, veranstaltet von der Initiative Wund Gesund und Wund Management Wien mit dem Ziel, Awareness für Patienten mit chronischen Wunden zu schaffen, setzten Institutionen in ganz Österreich am 15. September 2017 über 30 Aktionen, um Patienten auf Augenhöhe zu informieren.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Die Initiative Wund?Gesund! (www. wund-gesund.at) will verst&auml;rkt &uuml;ber Chancen und M&ouml;glichkeiten einer modernen Wundversorgung aufkl&auml;ren und mehr Transparenz im Bereich Verbandstoffe f&uuml;r die optimale Patientenversorgung erzielen. Das Motto des diesj&auml;hrigen Wundtages war &bdquo;Lebensqualit&auml;t&ldquo;. Wie hoch der Leidensdruck chronischer Wundpatienten ist, erlebt Dr. Markus Duft, Chirurg im Krankenhaus G&ouml;ttlicher Heiland und Obmann im Verein WundManagement Wien t&auml;glich: Schmerzen in 69 % und unangenehmer Geruch in 69 % (Wundreport 2015) schr&auml;nken die Lebensqualit&auml;t massiv ein. Dabei gibt es viele Therapiem&ouml;glichkeiten, um die Situation chronisch Kranker zu verbessern, so Duft.</p> <h2>Wound-QoL-Fragebogen zur Lebensqualit&auml;t und Aktionsplan &bdquo;Wound Act&ldquo;</h2> <p>Damit optimale Therapiema&szlig;nahmen gesetzt werden k&ouml;nnen, seien nicht nur die medizinische Kompetenz und der Einsatz effizienter Wundprodukte wichtig, sondern auch das Einbeziehen der Patienten und ihrer pers&ouml;nlichen Situation in die Therapieplanung, sagte Markus Duft. Als konkrete Ma&szlig;nahme empfahl er den Einsatz des Wound-QoL-Fragebogens zur Lebensqualit&auml;t mit chronischen Wunden. Dieses Tool mit 17 einfachen Fragen, die der Patient selbst ausf&uuml;llen kann, zeigt den individuellen Handlungsbedarf auf (Abb. 1). Der Fragebogen kann sowohl in klinischen Studien als auch in der &auml;rztlichen Praxis benutzt werden. Die 17 Fragen sind ein Extrakt aus drei validierten Instrumenten zur Lebensqualit&auml;t bei chronischen Wunden: dem Freiburger Lebensqualit&auml;ts- Assessment f&uuml;r chronische Wunden (FLQA-w, Augustin et al. 2010), dem Cardiff Wound Impact Schedule (CWIS, Price et al. 2004) und dem W&uuml;rzburger Wundscore (WWS, Spech; Engelhardt et al. 2014). Die simpel formulierten Fragen gehen auf aktuelle seelische und somatische Befindlichkeiten ein. Dr. Duft: &bdquo;Bei allen Punkten, die subjektiv mit &sbquo;ziemlich&lsquo; oder &sbquo;sehr&lsquo; beantwortet werden, besteht objektiver Handlungsbedarf.&ldquo;<br /> Konkrete Ma&szlig;nahmen stellt die einseitige Praxishilfe f&uuml;r &Auml;rzte und Pfleger namens Wound Act zur Verf&uuml;gung. Zu jenen Items, die im Fragebogen als besonders problematisch bewertet wurden, k&ouml;nnen gezielte wundmedizinische L&ouml;sungen definiert werden.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Derma_1704_Weblinks_s48_abb.jpg" alt="" width="685" height="1017" /></p> <h2>AWA hilft mit</h2> <p>Auch die Austrian Wound Association (AWA) unterst&uuml;tzt tatkr&auml;ftig, erg&auml;nzte die Pr&auml;sidentin der AWA, Sonja Koller. Nach dem ersten Wundtag 2015 wurde ein Projekt gestartet, das die Versorgungssituation in &Ouml;sterreich erheben sollte, mit leider ern&uuml;chterndem Ergebnis. Es gibt kein einheitliches Curriculum oder eine Qualifikationsvorgabe f&uuml;r Lehrende, die Refundierung der erbrachten Leistungen variiert, es gibt Tarife, die von Bundesland zu Bundesland abweichen. Es gibt keine zwingende Patientendatenerhebung zur Kl&auml;rung von Erfolg, Misserfolg und Nebenwirkungen der Therapie, die Bewilligung von modernen Verbandsstoffen ist nicht einheitlich geregelt. Derzeit wird an einem Qualit&auml;tssiegel, dem AWA Wundsiegel, gearbeitet, das als klare Qualit&auml;tssicherung und Zertifizierung von Instituten gelten soll.</p></p> <p class="article-quelle">Quelle: Pressekonferenz am 15. September 2017, Wien </p>
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