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Revisionsoperationen nach Cut-out: Klingenwechsel oder endoprothetische Versorgung

<p class="article-intro">Pertrochantäre Femurfrakturen zählen zu den häufigsten alterstypischen Verletzungen. Therapie der Wahl ist die Nagelung oder die Stabilisierung mit dynamischer Hüftschraube. Trotz standardisierter Verfahren liegt die Komplikationsrate zwischen 5 und 32 % , das Cut-out-Phänomen stellt hierbei die größte Gruppe dar. In der Literatur werden zur Behandlung unterschiedliche operative Verfahren mit teils unterschiedlichen Ergebnissen beschrieben. </p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>90 % aller H&uuml;ftfrakturen ereignen sich bei &auml;lteren Patienten (&gt;65a) mit Osteoporose.</li> <li>Cutting-out macht eine Folgeoperation erforderlich.</li> <li>Sowohl gelenkserhaltende Verfahren (Klingenwechsel mit zus&auml;tzlicher Zementaugmentation bzw. erneute Nagelung) als auch der prothetische Ersatz stehen als Behandlungsmethoden zur Verf&uuml;gung.</li> <li>In unserer Studie war derKlingenwechsel nur bei einem Drittel der Patienten erfolgreich.</li> <li>Der prothetischen Versorgung sollte der Vorzug gegeben werden.</li> </ul> </div> <p>Laut Studien ereignen sich 90 % aller H&uuml;ftfrakturen bei &auml;lteren Patienten (&gt;65a) mit Osteoporose.<sup>1</sup> W&auml;hrend beim jungen Patienten meist ein Hochenergietrauma als Ursache erhoben werden kann, z&auml;hlt der proximale Femur des &auml;lteren Patienten zu den Pr&auml;dilektionsorten f&uuml;r osteoporotische Frakturen.<sup>2</sup> Pertrochant&auml;re Femurfrakturen sind mit einer Inzidenz von 966/100.000 bei &uuml;ber 65-J&auml;hrigen sehr h&auml;ufig.<sup>3</sup> W&auml;hrend wissenschaftlicher Konsens &uuml;ber die Behandlung von Schenkelhalsfrakturen besteht, wird die optimale Behandlung pertrochant&auml;rer Frakturen noch immer kontrovers diskutiert.<sup>4</sup> Bezugnehmend auf eine aktuelle Studie sind die 1-Jahres-Mortalit&auml;t sowie die Komplikationsrate trochant&auml;rer Femurfrakturen, verglichen mit Schenkelhalsfrakturen, betr&auml;chtlich h&ouml;her.<sup>5</sup> <br /> Je nach Frakturtyp stehen sowohl intramedull&auml;re Implantate (Marknagel) als auch extramedull&auml;re Implantate (z.B. dynamische H&uuml;ftschraube) zur Verf&uuml;gung. Die Anwendung von intramedull&auml;ren Implantaten hat sich f&uuml;r die Therapie instabiler trochant&auml;rer Frakturen etabliert.<sup>1</sup> Ein Alternativverfahren bei fortgeschrittenem Alter und schlechter Knochenqualit&auml;t stellt der k&uuml;nstliche Gelenk&shy;ersatz dar.<sup>6</sup> <br /> Die Rate der Implantatversager bei pertrochant&auml;ren Frakturen liegt gem&auml;&szlig; Literatur zwischen 5 und 32 % . Als h&auml;ufigste Komplikation wird mit 5&ndash;15 % das Cutting-out-Ph&auml;nomen beschrieben, dennoch handelt es sich in Relation zur Gesamtzahl der durchgef&uuml;hrten Opera&shy;&shy;&shy;t&shy;ionen um eine seltene Komplikation.<sup>2, 7, 8</sup> <br /> In der Literatur werden gelenkserhaltende Verfahren mit Klingenwechsel, zus&auml;tzlicher Zement&shy;augmentation bzw. erneuter Nagelung sowie die Konversion auf eine Prothese als m&ouml;gliche Behandlungsmethoden bei Komplikationen beschrieben.<sup>9&ndash;11</sup><br />Gelenkserhaltende Operationen gestalten sich aufgrund der verminderten Knochensubstanz im H&uuml;ftkopf nach Klingenentfernung schwierig.<sup>12</sup> In manchen F&auml;llen kann einem gelenkserhaltenden, weniger invasiven Verfahren aufgrund eines altersbedingt intakten H&uuml;ftgelenks bzw. erh&ouml;hten perioperativen Risikos jedoch der Vorzug gegeben werden. <br />Der Verfahrenswechsel auf eine Prothese gestaltet sich ebenfalls oftmals schwierig und ist komplikationstr&auml;chtig; laut Studien steigt nach sekund&auml;rem Ersatz das Risiko f&uuml;r Infektionen, periprothetische Frakturen, Luxationen sowie Implantatversagen an.<sup>13, 14 </sup>Vor allem die Instabilit&auml;t im Sinne einer postoperativen Luxation nach sekund&auml;rem Wechsel tritt oft auf; die H&auml;ufigkeit wird in Studien mit bis zu 20 % beziffert.<sup><sup>14, 15</sup> </sup></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2016_Jatros_Ortho_1606_Weblinks_s36.jpg" alt="Abb. 1" width="1024" height="868" /></p> <h2>Material und Methoden</h2> <p>In der vorliegenden Studie soll eine Komplikationsanalyse Klingen-/Schraubenwechsel versus Endoprothese nach fehlgeschlagener Osteosynthese am proximalen Femur erfolgen. Die Studie wurde als monozentrische, retrospektive Studie im Unfallkrankenhaus Lorenz B&ouml;hler, Wien, durchgef&uuml;hrt. Zur Datengewinnung wurden Krankengeschichten, Ambulanzberichte, OP-Berichte, Arztbriefe und radiologische Bilder herangezogen. Es wurden alle Patienten gescreent, welche im Zeitraum von J&auml;nner 2010 bis Dezember 2015 mit der Diagnose einer pertrochant&auml;ren Fraktur prim&auml;r osteosynthetisch versorgt worden waren. Eingeschlossen wurden jene Patienten, die aufgrund eines Cutting-out-Ph&auml;nomens einen Klingen-/Schraubenwechsel bzw. endoprothetischen Ersatz erhielten. Die Klassifikation der Frakturen erfolgte anhand der AO-Klassifikation. <br /> Innerhalb des festgelegten Zeitraums wurden 595 Patienten mit einer pertrochant&auml;ren Femurfraktur prim&auml;r osteosynthetisch versorgt (261 PFN, 161 ZNN, 110 DHS, 63 TFN). Das durchschnittliche Follow-up lag bei 9 Monaten (&plusmn;8). In 18 F&auml;llen kam es zu einem operationsw&uuml;rdigen Cutting-out. Die Gruppe untergliederte sich in 3 Patienten mit dynamischer H&uuml;ftschraube und 15 Patienten mit Femurnagelversorgung (6 PFNA, 9 ZNN). Bei 4 Patienten konnte bei Durchsicht der R&ouml;ntgenbilder eine Wanderung der eingebrachten Klinge und somit ein &bdquo;Beinahe-Cut-out&ldquo; festgestellt werden. In keinem Fall war bis dato trotz engmaschiger Kontrolle eine Folgeoperation notwendig. In 8 von 18 F&auml;llen erfolgte w&auml;hrend des station&auml;ren Aufenthalts eine Knochendichtemessung mit der DEXA-Methode. Die Messung erfolgte am &bdquo;gesunden&ldquo; Schenkelhals sowie an der Lendenwirbels&auml;ule.<br />Das Durchschnittsalter betrug 78 (70&ndash;97) Jahre. Die Geschlechtsverteilung war wie folgt: 12 Frauen und 6 M&auml;nner.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2016_Jatros_Ortho_1606_Weblinks_s37_1.jpg" alt="Abb. 2a" width="1417" height="793" /></p> <h2>Ergebnisse</h2> <p>Es fanden sich 3 Typ-A1-, 10 Typ-A2- und 5 Typ-A3-Frakturen. Es &uuml;berwog mit 15 F&auml;llen der Anteil an instabilen Frakturen (AO A2.1&ndash;A3.3) im Vergleich zu 3 stabilen Frakturen. Die osteosynthetische Versorgung nach A1- und A2-Frakturen erfolgte sowohl durch dynamische H&uuml;ftschrauben als auch durch Femurn&auml;gel. A3-Frakturen wurden ausschlie&szlig;lich mittels Marknagel stabilisiert.</p> <h2>Cut-out</h2> <p>Das Cutting-out-Ph&auml;nomen trat in 18 F&auml;llen auf, in 9 F&auml;llen kam es zu einer Wanderung der Klinge/Schraube nach zentral. Bei allen anderen 9 F&auml;llen war ein Cut-out nach kranial sichtbar. Eine Wanderung der Klinge nach kranial konnte bei 2 stabilen und 7 instabilen Frakturen beobachtet werden. Ein zentrales Cut-out ereignete sich bei 8 instabilen und 1 stabilen Fraktur. Ein zentrales Cut-out ereignete sich in jedem Fall bei instabilen, ungen&uuml;gend reponierten Frakturen.<br />Das Cutting-out-Ph&auml;nomen trat im Mittel nach 85 Tagen auf (Minimum 7 Tage, Maximum 458 Tage). Die Operationszeit bei prothetischem Ersatz lag im Mittel bei 108 Minuten, jene bei Klingen-/Schraubenwechsel bei 37 Minuten. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 42 Tagen. Die Aufenthaltsdauer nach endoprothetischer Versorgung belief sich im Mittel auf 38 Tage und war somit im Schnitt um 4 Tage l&auml;nger als jene nach Klingen-/Schraubenwechsel (34 Tage). Jedoch waren in 3 F&auml;llen nach Klingen-/Schraubenwechsel weitere station&auml;re Aufenthalte notwendig.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2016_Jatros_Ortho_1606_Weblinks_s37_2.jpg" alt="Abb. 2b" width="1025" height="867" /></p> <h2>Knochendichtemessung</h2> <p>Die Ergebnisse der Knochendichtemessung zeigten in allen F&auml;llen eine Verminderung des Knochenmineralgehalts mit erh&ouml;htem Frakturrisiko. Bei 6 Patienten lag der gemessene T-Wert zwischen &ndash;1 und &ndash;2,5 und entsprach einer Osteopenie. In 2 F&auml;llen lag eine Osteoporose vor (T-Wert &lt;&ndash;2,5). Bei einem Patienten war bereits pr&auml;operativ eine Osteoporose bekannt.</p> <h2>Prothesenversorgung</h2> <p>In 10 F&auml;llen erfolgte nach Cutting-out prim&auml;r die Versorgung mit einer Prothese (6 Hemiprothesen, 4 Totalendoprothesen). 9 dieser F&auml;lle wurden an unserer Abteilung versorgt, ein Patient w&uuml;nschte eine ausw&auml;rtige endoprothetische Versorgung. Von diesen 10 F&auml;llen wurden 3 Frakturen prim&auml;r mit einer dynamischen H&uuml;ftschraube versorgt, die anderen Frakturen mittels eines Femurnagels. In 9 von 10 F&auml;llen konnte eine Wanderung der Klinge nach kranial als Ursache f&uuml;r das Cutting-out erhoben werden.</p> <h2>Klingen-/Schraubenwechsel</h2> <p>Der Klingen-/Schraubenwechsel wurde in 6 F&auml;llen durchgef&uuml;hrt, es zeigte sich in allen F&auml;llen ein zentrales Cut-out der Klinge/Schraube. In keinem einzigen Fall erfolgte beim Klingen-/Schraubenwechsel eine zus&auml;tzliche Zementaugmentation.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2016_Jatros_Ortho_1606_Weblinks_s38.jpg" alt="Tab. 1" width="2150" height="821" /></p> <h2>Girdlestone</h2> <p>In 2 F&auml;llen konnte prim&auml;r kein Verfahrenswechsel durchgef&uuml;hrt werden, in beiden F&auml;llen wurde eine Girdlestone-Situation hergestellt. In einem Fall bestand der Verdacht eines chronischen Infekts, beim anderen Patienten lie&szlig;en der schlechte Allgemeinzustand sowie eine fragliche Mitbeteiligung der Gef&auml;&szlig;e keine Osteosynthese zu. Bis dato wurden beide Girdlestone-Situationen belassen, es wurde kein Osteosynthesematerial implantiert. Bei 2 weiteren Patienten musste sekund&auml;r nach Klingen-/Schraubenwechsel, bei bestehendem Verdacht auf eine Infektion, die Indikation f&uuml;r eine Girdlestone-H&uuml;fte gestellt werden.</p> <h2>Komplikationen</h2> <p>In 4 von 18 F&auml;llen waren im Verlauf weitere Revisionsoperationen notwendig, ausschlie&szlig;lich nach Klingen-/Schraubenwechsel. In einem Fall kam es nach Schraubenwechsel zu einem neuerlichen Cut-out der gewechselten Schraube. Das neuerliche Cut-out erforderte einen Wechsel auf einen langen Nagel, womit die Fraktur zur Ausheilung gelangte. Nach Klingen- bzw. Schraubenwechsel kam es bei 3 von 6 Patienten postoperativ zu einer Infektion. In 2 von 3 F&auml;llen musste im weiteren Verlauf das implantierte Osteosynthesematerial komplett entfernt und eine Girdlestone-Situation hergestellt werden. Davon konnte im weiteren Verlauf bei einem Patienten ein &bdquo;infektfreier&ldquo; Zustand erreicht werden und nach 5 Monaten ein endoprothetischer Ersatz erfolgen. Im 3. Fall konnte das eingebrachte Osteosynthesematerial belassen werden, es erfolgten jedoch mehrere Wundrevisionen mit Wundd&eacute;bridement, Sp&uuml;lung und Fistelexstirpation, womit letztendlich die Infektion beherrscht werden konnte und die Fraktur ausheilte.<br />Nach Materialentfernung und Implantation einer Prothese konnte in einem Fall intraoperativ eine Schaftsprengung detektiert werden. Es erfolgte in derselben Sitzung eine zus&auml;tzliche Stabilisierung mit Drahtcerclagen.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2016_Jatros_Ortho_1606_Weblinks_s40.jpg" alt="Abb. 3" width="1417" height="1230" /></p> <h2>Diskussion</h2> <p>Es existieren nur wenige Studien mit meist kleiner Fallzahl, welche sich mit der Behandlung des Cut-out-Ph&auml;nomens besch&auml;ftigen. Die Komplikationsrate aller von uns prim&auml;r osteosynthetisch versorgten pertrochant&auml;ren Frakturen lag bei 9,4 % und entsprach somit den Literaturangaben, welche zwischen 5 und 32 % variieren.<sup>15</sup> Die Cut-out-Rate, gemessen an allen operationsw&uuml;rdigen Komplikationen, lag bei 46 % . Eine Wanderung der Klinge/Schraube nach zentral konnte in 9 von 15 instabilen Frakturen (AO A2.1&ndash;A3.3) festgestellt werden, bedingt durch ein vermehrtes Implantatschwingen bei nicht reponierten Frakturen. Das Schwingen f&uuml;hrt zu einer Wanderung der Schenkelhalsklinge/-schraube nach zentral. Als Ursache f&uuml;r kraniales Cut-out wird in der Literatur eine falsche Positionierung der Klinge/Schraube im Femurkopf, bedingt durch einen zu gro&szlig;en TAD (&bdquo;tip-apex distance&ldquo;), beschrieben.<sup>16</sup> Mangelnde Knochenqualit&auml;t wird ebenfalls als Risikofaktor f&uuml;r das Auftreten eines Cut-outs beschrieben. In unserer Studie konnte bei allen durchgef&uuml;hrten DEXA-Messungen eine verminderte Knochendichte erhoben werden,<sup>17</sup> davon aber in nur 3 F&auml;llen eine echte Osteoporose mit einem T-Wert unter &ndash;2,5. Dies weist auf eine mechanische Ursache (falsche SH-Implantatlage, mangelhafte Reposition) f&uuml;r das Cut-out hin.<br />Der Klingen- bzw. Schraubenwechsel erforderte in 4 von 6 F&auml;llen zumindest eine weitere chirurgische Intervention. Dies entspricht einer Revisionsrate von zwei Dritteln. In einem Fall kam es nach Schraubenwechsel zu einem neuerlichen Cut-out. Die Infektionsrate nach Klingen-/Schraubenwechsel mit notwendiger Revision lag bei 3 von 6. Brunner et al beschreiben in einer rezenten Studie ebenfalls eine Versagensrate von 50 % nach Klingenwechsel, mit zahlreichen Revisionsoperationen als Folge.<sup>18</sup> Ein Klingenwechsel sollte deshalb nur unter bestimmten Bedingungen durchgef&uuml;hrt werden, beispielsweise wenn der Allgemeinzustand einen gr&ouml;&szlig;eren und invasiveren Eingriff nicht zul&auml;sst. <br /> In zumindest einem Fall konnte ein Cut-out kombiniert mit einem chronischen Infekt festgestellt werden. Unter Ber&uuml;cksichtigung der relativ hohen Infektrate nach Klingen-/Schraubenwechsel sollte vor jedem Verfahrenswechsel nach Cut-out ein chronischer Infekt in Betracht gezogen werden und das Therapiekonzept dementsprechend adaptiert werden. In der Literatur finden sich bis dato keine Daten, welche einen chronischen Infekt als Risikofaktor f&uuml;r ein Cut-out beschreiben. <br />Die zum Teil in der Literatur beschriebene hohe Komplikationsrate nach sekund&auml;rem Prothesenersatz konnte in unserer Studie nicht beobachtet werden. In keinem einzigen Fall war nach endoprothetischem Ersatz eine assoziierte Folgeoperation indiziert. In einem Fall pr&auml;sentierte sich eine beeintr&auml;chtigende Beinl&auml;ngendifferenz. Diese konnte mittels Schuherh&ouml;hung ausgeglichen werden. Die Mobilisierung gestaltete sich bei den meisten Patienten aufgrund des fortgeschrittenen Alters schwierig. Bei der zuletzt durchgef&uuml;hrten klinischen Kontrolle waren jedoch alle Patienten mit entweder 2 Unterarm-St&uuml;tzkr&uuml;cken oder Gehbehelfen vollbelas&shy;tend mobil.</p> <h2>Zusammenfassung</h2> <p>In unserem Patientenkollektiv lag das Durchschnittsalter bei 78 Jahren. Es &uuml;berwog mit 15 von 18 Frakturen der Anteil an instabilen Frakturen. Man kann davon ausgehen, dass ein zentrales Cut-out-Ph&auml;nomen vermehrt bei &auml;lteren Patienten mit instabilen, nicht optimal reponierten Frakturen auftritt. Die Ursache des kranialen Cut-outs war meist eine schlechte Lage der SH-Klinge/Schraube, welche zu kurz, zu weit kranial und/oder zu weit hinten eingebracht war. Durch eine optimale Reposition sowie korrekte Platzierung der Klinge/Schraube kann das Risiko f&uuml;r ein Cut-out reduziert werden. Die &auml;ltere Patientenklientel zeichnet sich in den meisten F&auml;llen durch ein erh&ouml;htes perioperatives Risiko sowie eine verminderte Knochenqualit&auml;t aus. <br />Aufgrund dieser Zahlen sollten sowohl die Wahl des Implantats zur prim&auml;ren Versorgung von vor allem instabilen pertrochant&auml;ren Frakturen (Gruppe AO A2.1&ndash;A3.3) als auch das Therapieverfahren zur Behandlung des Cutting-outs kritisch beurteilt werden. Ein chronischer Infekt sollte nicht au&szlig;er Acht gelassen und als Ursache eines Cut-outs in Betracht gezogen werden. Im Falle eines Verfahrenswechsel nach Cut-out ist anhand unserer erhobenen Daten der Wechsel auf eine Prothese, wenn m&ouml;glich, durchzuf&uuml;hren. Ein Klingenwechsel sollte nur in Ausnahmesituationen erfolgen.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Pascarella R et al: Musculoskelet Surg 2016; 100(1): 1-8 <strong>2</strong> Bonnaire F et al: Osteoporos Int 2005; 16(Suppl 2): S93-102 <strong>3</strong> Chmielnicki M, Prokop A: Z Orthop Unfall 2015; 153(2): 137-40 <strong>4</strong> Geiger F et al: Arch Orthop Trauma Surg 2007; 127(10): 959-66 <strong>5</strong> Geiger F et al: Orthopade 2006; 35(6): 651-7 <strong>6</strong> Hoffmann M et al: Eur J Trauma Emerg Surg 2014; 40(3): 273-7 <strong>7</strong> Herrera A et al: Int Orthop 2002; 26(6): 365-9 <strong>8</strong> Ahrengart L et al: Clin Orthop Relat Res 2002; (401): 209-22 <strong>9</strong> Brunner A et al: J Orthop Trauma 2008; 22(10): 731-6 <strong>10</strong> Frank MA et al: J Orthop Trauma 2011; 25(10): e100-3 <strong>11</strong> Scola A et al: Open Orthop J 2014; 8: 232-6 <strong>12</strong> Erhart S et al: Arch Orthop Trauma Surg 2012; 132(11): 1577-81 <strong>13</strong> Abouelela AA: J Arthroplasty 2012; 27(7): 1382-8 <strong>14</strong> Mortazavi SM et al: J Arthroplasty 2012; 27(1): 31-6 <strong>15</strong> Lenich A et al: Zentralbl Chir 2002; 127(6): 503-6 <strong>16</strong> Ruecker AH, Rueger JM: Eur J Trauma Emerg Surg 2014; 40(3): 249-64 <strong>17</strong> Hohendorff B et al: Unfallchirurg 2005; 108(11): 938, 940, 941-6 passim <strong>18</strong> Brunner A et al: Injury 2016; 47(2): 432-8</p> </div> </p>
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