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Blutungsereignisse unter Apixaban und Edoxaban
Jatros
30
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21.09.2017
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<p class="article-intro">Im Dresdener NOAC-Register wurden u.a. die Häufigkeit, das Management und das Outcome von Blutungskomplikationen während der Therapie mit Apixaban und Edoxaban in der täglichen Praxis untersucht (ISTH-Abstr. #ASY10.2).</p>
<hr />
<p class="article-content"><p>In Phase-III-Studien erwiesen sich die neuen oralen Antikoagulanzien als sicher und die Kontrolle der Blutungen war mit einem verbesserten Outcome der Patienten assoziiert. Insgesamt sind seit 2011 3419 Patienten prospektiv in das Register eingeschlossen worden. Von diesen Patienten erhielten 10,2 % Dabigatran, 61,5 % Rivaroxaban, 19,8 % Apixaban und 8,5 % Edoxaban. Jan Beyer-Westendorf, Universität Dresden, präsentierte in Berlin die Daten von 405 Patienten unter Apixaban und Edoxaban nach einer durchschnittlichen Beobachtungszeit von 17 Monaten. Es waren 672 Blutungen aufgetreten. Von den beobachteten Blutungsereignissen waren 55,8 % laut ISTHKlassifizierung von geringer Ausprägung, 39,3 % CRNM („clinically relevant nonmajor“) und 4,9 % von schwerer Ausprägung, was mit den bereits zu Rivaroxaban veröffentlichten Ergebnissen des Registers gut korrreliert und möglicherweise einen Klasseneffekt widerspiegelt. Die Blutungen traten in drei Vierteln der Fälle in Haut und Mukosa auf, in etwa 10 % der Fälle waren die Blutungen gastrointestinal und in etwa 7 % urogenital angesiedelt. Die Kontrolle der schweren Blutungen erfolgte in 65 % der Fälle mit einer konservativen Behandlung und in 35 % mittels Operationen oder Interventionen; dies sowohl unter Apixaban- als auch unter Edoxaban-Therapie. Die Rate der 30-Tages- Mortalität nach schwerer Blutung ist mit 15 % nicht höher als jene von Patienten unter Vitamin-K-Antagonisten-Behandlung.</p> <p><span class="link-color"><a class="article-link" href="../fachthemen/8791" data-locked="0">zurück zum Themenschwerpunkt zum ISTH 2017 Congress</a></span></p></p>
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