
Neue Massnahme soll Pflegekräftemangel entschärfen
Eine Verordnungsänderung soll die Attraktivität von Pflegeberufen erhöhen. Im Fokus stehen Fachhochschultitel und damit verbundene Weiterbildungen.
Bern. Der Zugang zum Fachhochschultitel und damit verbundene Weiterentwicklungsmöglichkeiten im Bereich der Pflegeberufe werden erweitert. Dies hat das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) beschlossen. Inhaber:innen von gleichwertigen älteren Diplomen sind dann mit der Revision zum nachträglichen Erwerb des 2015 eingeführten Fachhochschultitels «Bachelor of Science» (NTE) berechtigt. Die Revision der entsprechenden – und laut WBF zu restriktiven – Verordnung verbessere die Transparenz und die Anerkennung bereits erworbener Berufsqualifikationen und soll so die Attraktivität des Pflegeberufs erhöhen. In der Folge möchte man so dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Der Vollzug des NTE obliegt dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Mit der Öffnung im Fachbereich Gesundheit für den Studiengang Pflege erwartet das SBFI in den kommenden zehn Jahren rund 13 000 zusätzliche Gesuche. 2025 und 2026 werden jeweils etwa 2500 Gesuche erwartet; danach dürfte die Anzahl sukzessive abnehmen. Das NTE-Verfahren wird über kostendeckende Gebühren finanziert. Der Entwurf wurde in der Vernehmlassung breit unterstützt. Die Revision der Verordnung über den nachträglichen Erwerb des Fachhochschultitels tritt am 1. Februar 2025 in Kraft. (red)
Quelle: WBF
Das könnte Sie auch interessieren:
Mehr Spitalaufenthalte nach Kaiserschnitt
Kinder, die per Kaiserschnitt geboren werden, sind in den ersten Lebensjahren häufiger im Spital. Das zeigt eine umfangreiche Analyse von knapp 100 000 Hospitalisierungen in der Schweiz.
Strengere Regeln für mehr Gesundheitsschutz
In der Schweiz gelten im Bereich Lebensmittel nun neue Vorgaben zum Schutz der Gesundheit. Sie betreffen unter anderem Verpackungen, Listerien-Risiken und Pestizidrückstände.
Palliative Care: Bundesrat stärkt Finanzierung
Der Bundesrat will die Palliativversorgung in der Schweiz finanziell besser absichern. Eine Erhöhung der OKP-Beiträge für spezialisierte Pflegeleistungen ist vorgesehen.