
Immer mehr jüngere Ärztinnen in der Schweiz
Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat am Freitag den Jahresbericht 2023 vorgelegt. Wochenbulletin hat die dort publizierten Zahlen im Gesundheitsbereich unter die Lupe genommen.
Bern. Der Jahresbericht 2023 des BFS gibt eine Übersicht über die vom Amt im vergangenen Jahr geleistete Arbeit. Er liefert zahlreiche Informationen sowie die wichtigsten Kennzahlen zu den verschiedenen Statistikthemen. 2023 wurden die Daten der Gesundheitsbefragung ausgewertet und veröffentlicht. Zudem wurden methodisch verbesserte Daten zu Kosten und Finanzierung des Gesundheitswesens publiziert. Besonders hoch war 2022 etwa die psychische Belastung bei den 15- bis 24-Jährigen (22%) und hier vor allem bei den Frauen: 9% waren stark und weitere 20% mittel psychisch belastet. In den vergangenen 30 Jahren (1992–2022) ist der Anteil der Personen, die Tabak rauchen, von 30% auf 24% zurückgegangen. Männer trinken häufiger und mehr Alkohol als Frauen: 65% der Männer und 46% der Frauen geben an, mindestens einmal pro Woche Alkohol zu trinken (2022). 2021 waren 44,3% des in den Arztpraxen und ambulanten Zentren tätigen ärztlichen Personals Frauen. Bei den Ärztinnen und Ärzten unter 45 Jahren belief sich der Frauenanteil auf 60,7%.
Die Gesundheitsausgaben sind 2021 gegenüber dem Vorjahr um 5,9% gewachsen, was über dem Trend der vergangenen fünf Jahre liegt (+3%). Bei den Leistungserbringern nahmen die Spitalausgaben um 1,3 Milliarden Franken zu. Die Kosten für sozialmedizinische Einrichtungen sanken dagegen um 0,1 Milliarden Franken. Die Kosten für Arztpraxen wuchsen um 0,3 Milliarden Franken ebenso wie bei den Zahnarztpraxen (+0,3 Mrd. Franken) und bei den übrigen ambulanten Leistungserbringern (+0,5 Mrd. Franken). (red)
Quelle: Mitteilung BFS
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