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G20-Treffen: Klimakrise und One-Health-Ansatz im Fokus

Am 31. Oktober trafen sich die Gesundheitsminister:innen der G20-Staaten in Brasilien, um sich über aktuelle Herausforderungen und Chancen auszutauschen.

Rio de Janeiro. Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat vergangene Woche am Treffen der G20-Gesundheitsminister:innen in Rio de Janeiro teilgenommen. Diskutiert wurden unter anderem resiliente Gesundheitssysteme und der gleichberechtigte Zugang zu Medizinprodukten, wobei vor allem die Klimakrise und der One-Health-Ansatz im Fokus standen. Letzterer will die Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Gesundheit, Tiergesundheit, Landwirtschaft und Umwelt zur Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen zugunsten der Gesundheit von Mensch, Tier und Ökosystemen stärken. In einem Abschlussstatement schrieben die Minister:innen, dass „nachhaltige finanzielle Ressourcen aus einer Vielzahl von Quellen und ein integrierter, sektorübergreifender und internationaler Ansatz entscheidend sind, um die Herausforderungen der Klimakrise anzugehen“. Die G20-Gesundheitsminister:innen verpflichten sich darüber hinaus, der Entwicklung klimaresistenter Gesundheitssysteme Vorrang einzuräumen, nachhaltige und kohlenstoffarme beziehungsweise treibhausgasarme Gesundheitssysteme und Versorgungsketten aufzubauen sowie Gesundheitssysteme dahingehend zu stärken, dass sie einerseits das Klima schützen und sich andererseits an neue Gegebenheiten anpassen können.

Brasilien präsidiert für ein Jahr die G20 – ein zwischenstaatliches Forum der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, der Europäischen Union, der Afrikanischen Union sowie eingeladener Gastländer und internationaler Organisationen. Auf Einladung der brasilianischen Präsidentschaft ist die Schweiz zum fünften Mal in Folge an den Arbeiten der Gruppe Gesundheit beteiligt. Sie ist auch Teil der gemeinsamen Taskforce zu Fragen der Zusammenarbeit zwischen Finanz- und Gesundheitsakteuren vor allem im Bereich der Pandemieprävention und Vorbereitung auf Pandemien. Am Rande der G20 nutzte Bundesrätin Baume-Schneider die Gelegenheit für bilaterale Gespräche, darunter mit dem Gesundheitsminister von Singapur, Ye Kung Ong, und dem Gesundheitsminister von Südafrika, Pakishe Aaron Motsoaledi. Baume-Schneider führte auch ein Gespräch mit der Präsidentin der kanadischen Gesundheitsbehörde, Heather Jeffrey, und dem Generaldirektor der Initiative für Impfstoffinnovationen CEPI (Coalition for Epidemic Preparedness Innovations), Richard Hatchett. Die Schweiz unterstützt die CEPI in ihren Bemühungen zur Entwicklung von Impfstoffen gegen Krankheiten mit epidemischem Potenzial mit einem weiteren Beitrag von insgesamt zehn Millionen Franken für die nächsten drei Jahre. (kagr)

Quelle: Medienmitteilung des Bundesamtes für Gesundheit + Abschlusserklärung der G20-Gesundheitsminister:innen

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