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Intellektuelle Entwicklungsstörungen

Psychopharmaka bei Menschen mit Störungen der intellektuellen Entwicklung – Richtlinien und Evidenzen

Menschen mit Störungen der intellektuellen Entwicklung (SIE) erhalten deutlich häufiger Psychopharmaka als Menschen ohne SIE. Neben einer klaren, diagnosebezogenen Indikation werden insbesondere Neuroleptika häufig aufgrund herausfordernder Verhaltensweisen verschrieben – etwa bei Selbstverletzung, Fremdaggression oder Sachbeschädigung. Die Wirksamkeit von Psychopharmaka bei herausfordernden Verhaltensweisen ist jedoch nicht eindeutig belegt.Ihr Einsatz erfolgt bis auf wenige Ausnahmen im Off-Label-Gebrauch.

Menschen mit SIE werden häufig in Begleitung ihrer Angehörigen oder professioneller Unterstützungspersonen aufgrund herausfordernder Verhaltensweisen psychiatrisch vorstellig. Im Vordergrund steht dabei oft der Wunsch der Angehörigen oder professionellen Unterstützungspersonen nach einer schnellen medikamentösen Lösung zur Reduktion des Problemverhaltens. Aus ethischer Sicht ist dies problematisch, da herausforderndes Verhalten vielfältige Ursachen haben kann (z.B. ein niedriger emotionaler Entwicklungsstand, eine körperliche Erkrankung, Schmerzen oder eine psychische Störung), die es zunächst festzustellen und entsprechend zu behandeln gilt (Abb.1).

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