REBOA in der Polytraumaversorgung: State of the Art und Case Report

Aktuell ist eine Hämorrhagie für etwa 40% aller zivilen traumabedingten und für über 90% der potenziell überlebbaren militärischen Todesfälle verantwortlich. Nichtkomprimierbare Blutungen im Bauch- und Beckenraum sowie distale Aortenverletzungen stellen nach wie vor eine große Herausforderung für das versorgende Team dar. Ein Überleben bis zur definitiven operativen Blutstillung kann durch die Anwendung des minimalinvasiven Notfallverfahrens REBOA („resuscitative endovascular balloon occlusion of the aorta“) erreicht werden.

Die aortale Ballonokklusion kam bereits während des Korea-Krieges in den 1950er-Jahren zum Einsatz, erlebte aber erst Mitte der 1990er-Jahre mit der Weiterentwicklung endovaskulärer Techniken eine Renaissance und wird mittlerweile im klinisch-operativen Alltag von Gefäßchirurgen zur temporären Blutungskontrolle bei einem rupturiertem Aortenaneurysma routinemäßig verwendet. Bei der Versorgung von Polytraumapatienten wird REBOA vor allem im nordamerikanischen Raum, in Japan und in Großbritannien als bedeutend weniger invasive Alternative zur Notfallthorakotomie mit supradiaphragmaler Klemmung der Aorta eingesetzt, da über dieses Verfahren 30–60 Minuten Zeit für eine gezielte Diagnostik und eine geordnete, definitive chirurgische Versorgung im Operationssaal gewonnen werden.

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